Ü B E R S I C H T |
delsole |
Erstellt am: 02.05.2008 : 23:03:37 Uhr Hallo Zäme-ich wurde nach dem Mutterschaftsurlaub angefragt, ob ihr mir vorstellen könnte mit meinem Nachfolger die Stelle im Jobsharing zu machen, d.h. ich 60% und er 50% weil er im Herbst studieren will. Hat jemand Erfahrung gemacht mit Jobsharing? Was gibt es zu beachten? War im Internet surfen habe jedoch nichts brauchbares gefunden. Zudem war ich heute in der Buchhandlung und auch kein aussagekräftiges Buch gefunden aus dem ich ganz klar die Anforderungen/Übergaben etc. benützen kann. Ich will nicht als Mutter und langjährige Mitarbeiterin am Schluss mit abgesägten Hosenbeinen da stehen, darum bin ich froh über jeden Hinweis. Danke im voraus für's Informieren. |
D I E 2 L E T Z T E N A N T W O R T E N (Neue zuerst) |
Sternli |
Erstellt am: 04.05.2008 : 11:51:30 Uhr Delsole Also ich kann nur aus meiner Erfahrung reden: Ich habe mal im Jobsharing gearbeitet, bin aber wieder davon abgekommen. Wichtig scheint mir wie bereits andere erwähnt haben: 1. Die Chemie mit dem Jobsharing - Partner muss stimmen. Ich würde diesen Schritt nicht wagen, wenn ich den Sharingpartner nie kennengelernt hätte. 2. Wichtig sind auch GANZ klare Absprachen betreffend Arbeitseinsätzen und Arbeitszuständigkeiten. Je nach Beruf natürlich unterschiedlich. 3. Bei mir gabs diesbezüglich eben oft Ungereimtheiten und die Abmachungen waren zu wenig klar. Dies führte bei mir dazu, dass ich praktisch jeden Samstag einspringen musste und ich hatte nix Schriftliches. Heute würde ich solche Abmachungen schriftlich festhalten, damit Klarheit besteht. Weisst du, mündliche Abkommen kann man beliebig umdrehen und zu den eigenen Gunsten ausstaffieren. 4. Nach einem Jahr unbedingt eine Besprechung mit dem Chef verlangen: So ne Art Standortbestimmung: Was war gut gelaufen, wo gabs Probleme..und vorallem: Wollt ihr fürs neue Jahr die Pensen so beibehalten oder steht eine Veränderung an.
Ich weiss, es tönt nicht unbedingt ermutigend, doch das waren meine Erfahrungen damals und ich bin mir sicher, wenn ich mich nochmals fürs Jobsharing entscheide, werde ich eben die aufgezählten Punkte mehr beachten und dann wird die Sache auch zufriedenstellender rauskommen. Alles Gute Sternli |
leni70 |
Erstellt am: 03.05.2008 : 08:46:42 Uhr Delsole
Ich habe nach der Geburt unseres zweiten Kindes auch Jobsharing gemacht, sie 80 ich 20 %. Wenn sie Urlaub hatte musste ich natürlich mehr arbeiten oder wenn unser 3. im Bunde Urlaub hatte mussten wir einen Nachmittag zusammenarbeiten, damit wir die Arbeit übergeben konnten. Das hat prima funktioniert. Mit den Pensen würden sich ja Eure Arbeitstage auch irgendwo überschneiden, deshalb sollte es eigentlich funktionieren.
Was du sicher beachten musst sind die Ferienablösungen. Das ist so lange kein Problem, wie dein Kind nicht in die Schule geht. Da kannst du ja Urlaub nehmen, wenn du willst. Sobald sie in die Schule gehen, kannst du sie für Urlaub nicht von der Schule nehmen, du musst also auch dann Urlaub nehmen, wenn Schulferien sind. Sollte dein Jobsharingpartner auch Familie haben oder Student sein, nimmt er natürlich auch in den Schulferien Urlaub. Das würde unter Umständen bedeuten, dass du genau dann, wenn die Kinder eigentlich Ferien haben 100 % arbeiten musst.
Das Klima am Arbeitsplatz muss stimmen, weil es immer wieder kritische Stimmen zum Jobsharing gibt. Und die Chemie zwischen dir und dem Jobsharing Partner muss auch gut sein, so gibt es weniger Reibereien, weil der eine denkt der andere arbeitet zu wenig. |
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