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Nuggitante
Schweiz
1352 Beiträge |
Erstellt am: 21.05.2008 : 12:17:10 Uhr
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Schockiert habe ich in der Zeitschrift "Ja zum Leben" den Bericht "Säuglingskrippen - Erfahrungen einer jungen Mutter" gelesen.
Ich bin nicht schockiert über die Geschichte, sondern darüber wie negativ über eine Krippe und die Folgen für die Kinder geschrieben wurde! So ein Quatsch, so ein Blödsinn und masslos übertrieben. Das ist echt der Hammer.
Diese Organisation kümmert sich um junge Mütter in Not und dann drucken die so einen Bericht. das Resultat ist, dass Mütter verunsichert und eingeschüchtert werden.
Wenn eine junge Mutter ein Kind erwartet, sollen ihr doch Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie sie ihr Leben auch mit einem Kind meistern und organisieren kann, auch wenn sie es in eine Krippe geben muss, damit/weil sie ihren Lebensunterhalt selber verdienen kann/muss.
www.ja-zum-leben.ch/images/2_ja-zum-leben-08_1_185.pdf Seite 4!
Nuggitante |
Bearbeitet von: Nuggitante am: 21.05.2008 12:49:16 Uhr
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Mira
379 Beiträge |
Erstellt am: 21.05.2008 : 12:56:51 Uhr
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Habe den Bericht auch gelesen und bin ehrlich gesagt ziemlich sauer darüber geworden und kann es absolut nicht nachvollziehen! Vor allem stösst mir das FAZIT: "Die Fremdbetreuung der Kinder, besonders in ihren ersten Lebensjahren, darf nur eine Notlösung sein .... .... desshalb macht man ihr die Kinderkrippe schmackhaft, ungeachtet der verherenden Folgen, die sie für das Kind haben können." doch mehr als nur sauer auf! Mein Sohn ist weder verängstigt noch hat er Schlafstörungen oder sonst irgendwas, ich konnte bislang absolut keine verherenden Folgen feststellen, ganz im Gegenteil - ich finde es ist eine Bereicherung für ihn! Das Kinder vielleicht etwas häufiger an etwas erkranken kann ja schon sein. Auch mein Sohn war zu Beginn häufiger krank (ob es jetzt daran lag dass er in die Krippe ging oder Zufall war das sei dahingestellt) - wo viele Kinder zusammen sind lässt sich das halt beim besten Willen nicht vermeiden - irgend einer "rozt" immer. ... und wenn sie die ersten paar Jahre immer zu Hause sind dann kriegen sie's spätestens im Kindergarten - oder sollen wir unsere Kinder jetzt da auch nicht mehr hinschicken? |
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nivani
103 Beiträge |
Erstellt am: 21.05.2008 : 14:04:02 Uhr
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habe den Bericht gerade gelesen. Es kommt dabei ja recht klar raus, dass das hauptproblem nicht die Krippe als solche ist sondern den ständigen Wechsel der Betreuungspersonen in dieser spezifischen Krippe. Das wiederum ist meines Wissens in der Kinderpsychologie bekannt und anerkannt als äusserst ungünstigen Faktor im Kleinkindalter.
Leider ist eine grosse Personalfluktuation tatsächlich in vielen Krippen eine Tatsache. Als ich mich nach einer umgesehen habe, hat der Leiter zuerst erklärt wie enorm wichtig stabile Betreuungsverhältnisse sind um dann wie folgt sein Team vorzustellen (Fotos an der Wand): also das ist die Leiterin der Gruppe A, sie ist jetzt leider gerade nicht hier weil sie auf einer 4monatigen Weltreise ist. Das hier ist die und die, leider fiel sie wegen Unfall für 2 Monate aus, der hier ist unser Zivi (Zivildienster - 1Jahr, 6 Monate - ich weiss es nicht genau wie lange der Zivildienst geht), und die beiden sind unsere Praktikantinnen die für je zwei Wochen bei uns sind.... Ja, und so ging das weiter. Ich habe mein Kind NICHT in dieser Krippe angemeldet.
Zum anderen ist zu sagen, dass "Ja-zum-Leben" bekannterweise ein erzkonservativer Verein ist von dem du nun in Gottesnamen einfach nicht erwarten kannst, dass Krippen positiv beurteilt werden. |
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fabian
Schweiz
560 Beiträge |
Erstellt am: 21.05.2008 : 15:31:58 Uhr
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Mein jüngerer Sohn (2 1/2) geht nun seit anfangs April in unsere "hausinterne" Krippe an meinem Arbeitsplatz. Unser Sohn liebt die Krippe und kann es kaum erwarten, wenn er hin darf. Vor allem hat er seine Betreuerin gern und ich glaube, es wäre für ihn auch nicht einfach, wenn sie plötzlich nicht mehr da wäre. Aber die Krippe ansonsten ist auf jeden Fall eine Bereicherung für unsere Kinder. Ich selber war als Kind auch in der Krippe und erinnere mich sehr gerne an diese Zeit zurück!
@ Nivana, "Ja zum Leben" hat es vielen Müttern ermöglicht, dass sie ihr Kind behalten haben, dank ihrer "konservativen" Einstellungen. Konservativ ist nicht schlecht, da finde ich das "neumodische" Zeug teilweise viel verheerender. Es heisst nicht, dass "konservative" Vereine mal nun gegen Krippen sind, im Gegenteil. Ich kenne viele konservative Eltern, welche ihre Kinder gerne in die Krippe geben! |
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nivani
103 Beiträge |
Erstellt am: 21.05.2008 : 18:01:36 Uhr
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...sag mir einen konservativen VEREIN der für Krippen ist.
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xena
Schweiz
1152 Beiträge |
Erstellt am: 21.05.2008 : 19:09:17 Uhr
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Ich denke wenn ein Kind ein geborgenes,liebevolles Zuhause hat,verkraftet es auch ein Krippenplatz!
Das Kind muss sich sicher fühlen damit es eigene Schritte tun kann.
Ich kenne viel Pädagogen die ihr kind in eine Krippe geben und es schadet den Kindern sicher nicht.
Das Personalwechsel oft ist verstehe ich,aber es ist halt auch ein öffentliches Unternehmen,wenn man sich daran stört kan man ja auch eine Tagesfamilie suchen dort wechselt das Personal ja nicht. Ansonsten hatte ich auch das Gefühl das der Bericht sehr einseitig ist und die Krippe konnte ja nicht Stellung nehmen dazu.Schade
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Mama- Mia
Schweiz
114 Beiträge |
Erstellt am: 21.05.2008 : 19:20:05 Uhr
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Dieser Bericht stellt das Image einer KiTa in ein falsches Licht! Klar gibt es ebenfalls solche Situationen,in der sich das Kind nicht "eingliedern" kann durch keine feste Bezugsperson, chaotische Führung, keine Strukturen welchr dem Kind halt und sicherheit geben. Âber ich denke, mehrheitlich ist es nicht so.... Schade, dieser Bericht zieht das Image der Kinderbetreuung der KiTa total hinunter. Kopfschüütel! |
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Helmi47
Schweiz
3074 Beiträge |
Erstellt am: 21.05.2008 : 19:37:29 Uhr
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Nuggitante, danke für den interessanten Artikel. Furchtbar einseitig natürlich, aber interessant. Spannend, wie z.B. wieder einmal eine Statistik so interpretiert wird, wie es gerade praktisch ist. Die dänische Studie erzählt, wie häufig Krippenkinder an Atemwegserkrankungen leiden. Sie lässt aber weg, dass Krippenkinder erwiesenermassen bedeutend weniger Allergien haben als andere. Das haben ostdeutsche Studien erwiesen. Dort wurden die Kinder ja sehr früh kollektiv betreut und eine entsprechende Statistik daher wirklich aussagekräftig.
Eine amerikanische Studie hat soeben herausgefunden, dass Krippenkinder zudem zu 30 % weniger an Blutkrebs erkranken als andere und soeben stand doch in allen Zeitungen, dass Krippenkinder eine 14 % grössere Chance haben, ins Gymnasium zu kommen: www.bertelsmann-stiftung.de/cps/rde/xchg/bst/hs.xsl/nachrichten_85558.htm
Eben: ich liebe Statistiken.
Was Nivani dagegen über die Konstanz der Betreuung in Krippen sagt, ist leider absolut korrekt und, ganz ehrlich, ich denke auch nicht, dass eine "normale" Kita mit altersgemischten Gruppen die idealste Betreuung für einen Säugling bieten kann. |
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fabian
Schweiz
560 Beiträge |
Erstellt am: 21.05.2008 : 22:09:41 Uhr
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... nun einen konkreten werde ich nicht nennen, aber ich selber bin konservativ eingestellt und auch meine Eltern. In meinen Augen sind wir bis dahin sehr gut gefahren, und weder ich noch meine Eltern zweifeln an den positiven Seiten von Kinderkrippen. Und ich als ehemaliges Krippenkind werde wohl wissen, wovon ich spreche!
Lieber konservativ eingestellt, als die Alternative, mal mit jedem in die Kiste zu hüpfen und dann mal abtreiben zu können. Sorry, ist doch so bei über 10'000!! Abtreibungen pro Jahr...
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