Autor |
Thema |
|
angie
7 Beiträge |
Erstellt am: 18.10.2007 : 14:43:55 Uhr
|
Hallo Ich möchte gerne als Tagesmutter tätig werden. Ich habe gelesen, dass man eine solche Tätigkeit auf der Vormundschaftsbehörde melden muss. Ist diese Meldung mit Kosten verbunden? Ich würde gerne auch einen stundenweise Hütedienst anbieten. Gibt es denn eine Vorgabe, wieviele Kids zusammen betreut werden dürfen? Ich bin selbst Mutter von 2 Kindern, habe aber sonst keine weitere Ausbildung als Erzieherin oder sowas absolviert. Wer kann mir Antworten auf meine Fragen geben? |
|
Helmi47
Schweiz
3074 Beiträge |
Erstellt am: 18.10.2007 : 18:40:12 Uhr
|
Hallo Angie
meines Wissens kostet die Meldung auf der Vormundschaftsbehörde nichts. Betreuungsverhältnisse musst Du melden, wenn Du ein Kind unter 12 Jahren an mehr als 2 1/2 Tagen betreust. Du darfst bis max. 5 Kinder (darin inbegriffen Deine eigenen!!) im Vorschulalter betreuen, wenn es mehr sind, gilt dies als bewilligungspflichtige Kinderkrippe. Als TM brauchst Du keine spezifische Ausbildung, theoretisch kann das also jede(r) machen.
Helmi |
|
|
angie
7 Beiträge |
Erstellt am: 18.10.2007 : 19:56:23 Uhr
|
Hallo Helmi Vielen Dank für Deine Antwort. Wie ist das genau mit den max. 5 Kids inkl. den eigenen? Wird bei der Behörde die Tagesmutter registriert, oder müssen die zu betreuenden Kids angemeldet werden? Sollen das total im Allgemeinen max. 5 Kids sein, oder pro Tag? Ich habe mir eigentlich vorgestellt, dass ich beim stundenweise Hütedienst mehrere Kids in der Woche betreuen möchte. Da sind fünf jedoch sehr schnell erreicht... Bei der bewilligungspflichtigen Kinderkrippe müsste man ja sicher eine entsprechende Ausbildung absolvieren? |
|
|
Helmi47
Schweiz
3074 Beiträge |
Erstellt am: 18.10.2007 : 20:10:55 Uhr
|
Hallo Angie
klick Dich doch da mal durch: www.horte-online.ch/information/gesetz.html
Im übrigen möchte ich doch wieder gerne mal Liliput zitieren: dies ist in der Schweiz von Kanton zu Kanton und von Gemeinde zu Gemeinde verschieden
Beim stundenweisen Hütedienst unterliegst Du wohl keiner Bewilligungspflicht, klär das aber vorsichtshalber doch bei Deiner Gemeinde ab. |
|
|
angie
7 Beiträge |
Erstellt am: 18.10.2007 : 20:49:44 Uhr
|
Vielen Dank für den Tipp! Ich werde mich da mal kundig machen... |
|
|
siby
3025 Beiträge |
Erstellt am: 18.10.2007 : 21:11:07 Uhr
|
darüber hab ich mich gerade letztens beim vtn informiert. da gab man mir die antwort, dass es bei uns (kt.aargau) nicht klar geregelt ist, wieviele kinder man betreuen darf. allerdings unterstützt man das badener (wars glaub ich) modell, wo von 5 kindern inkl. der eigenen die rede ist. jede tagesmutter muss sich also selber fragen, wieviele kinder sie betreuen kann, bzw. wievielen kindern sie "gerecht" wird.
ich habe zwei eigene kinder im alter von 4 und 7, dazu einen tagesbub im alter von 7 (die beiden 7jährigen gehen zusammen in die schule und sind also nicht ganztags bei mir zuhause,ich trage für meinen tagesbub an 4 tagen in der woche von 8 -19:30uhr die verantwortung), dazu noch zwei mädels im alter von 2 jahren (1 mädel kommt 4 tage die woche jeweils 8 stunden, das andere mädel kommt unregelmässiger, aber dann schon früh morgens 5:30 bis 16 uhr)
und ich persönlich muss nun auch sagen, das reicht. ich liebe kinder über alles, aber es ist auch viel zeit und kraft, die man investiert. und es ist auch immer eine organisatorische gratwanderung, alles unter einen hut zu bekommen. denn nebenher, hab ich ja auch noch einen haushalt zu führen und eine beziehung.
lg siby |
|
|
angie
7 Beiträge |
Erstellt am: 18.10.2007 : 23:01:30 Uhr
|
Hallo Siby Ja, so in etwa wie Du das ganze praktizierst, kann ich mir die Sache für uns auch vorstellen. Hast Du die Kids denn über den Tagesmutterverein bekommen, oder hast Du selber inseriert ect.? Bist Du mit den Eltern der Kids gut klar gekommen, wenn es dann ja auch zeitliche Ueberschneidungen gibt? Hast Du Dich bei der Vormundschaftsbehörde im Voraus schon gemeldet, oder erst als das Ganze schon am laufen war? Danke für Deine Antwort. Ich stehe halt noch ganz am Anfang... Gruss Angie |
|
|
siby
3025 Beiträge |
Erstellt am: 18.10.2007 : 23:20:53 Uhr
|
hallo angie
ich bin über einen tageselternverein angestellt, hab ein kind über den verein vermittelt bekommen, und zwei kids bei liliput "gefunden". allerdings sind die beiden kids nun auch beim verein gemeldet, da ich mir den stress mit bewilligungen einholen, versicherungen abschliessen usw. nicht antun will. das erledigt alles mein verein für mich. ebenfalls gibts dann schon mal keine streitigkeiten wegen dem geld.
die zeitüberschneidungen sind kein problem, das muss ich halt selber organisatorisch hin bekommen, klappt aber gut.
mit den eltern versteh ich mich ausgesprochen gut. es ist eher ein gutes freundschaftliches verhältnis. für mich vereinfacht das vieles. irgendwie sind wir dadurch wie eine riesige patchworkfamily, meine kinder dürfen auch hin und wieder zu unseren tageskids nachhause, wenn deren eltern frei haben. gerade die grossen beiden, sitzen auch an meinen freien tagen zusammen, mein sohn durfte auch schon mit meinem tagesbub und seiner mama in europa park.
gerade wenn es um die kinderbetreuung, und erziehungsarbeit geht, ist es wichtig, dass sich eltern und tageseltern gut verstehn und am gleichen strick ziehn. ansonsten gibts nur frust und irgendwann den grossen knall. da leiden dann v.a. die kinder. damit sowas nicht passiert, treffen wir uns regelmässig, um miteinander zu reden (standortgespräche), aktuelles wird jeweils beim abholen besprochen (z.bsp gestürzt arm aufgeschlagen, oder schlecht geschlafen...)
ich hoffe ich kann dir damit ein bisschen weiterhelfen. aber es werden sicher noch andere schreiben.
lg siby |
|
|
angie
7 Beiträge |
Erstellt am: 19.10.2007 : 11:26:28 Uhr
|
Hallo Siby Hast Du denn einen Kurs oder sonst eine Ausbildung absolvieren müssen, als Du Dich beim Tageselternverein angemeldet hast? Darf ich fragen, wieviel Lohn Du für die Betreuung der Kids erhältst? Wie rechnet Ihr denn die Betreuung für den Jungen ab, der teils in der Schule ist? Gruss angie |
|
|
siby
3025 Beiträge |
Erstellt am: 19.10.2007 : 13:47:04 Uhr
|
hallo angie
über den verein werden einem so kurse angeboten, ja. da kannst du dich mal beim www.vtn.ch informieren. das sind sogenannte starter und basiskurse. die wurden damals von meinem verein übernommen. ich hab einige kurse gemacht, um mich auch weiterzubilden und um neue ideen zu bekommen.
* Vom Wert der Werte in der Erziehung * Unfälle und Notfälle im Alltag mit Kleinkindern * Die kleine Gewalt im Alltag * Einführungskurs für Tagesmütter und abgebende Mütter & Väter * Abschied * Online Elterntraining in 4 Modulen * Halt sagen - Halt geben * Starke Eltern – Starke Kinder (Kampagne stark durch Erziehung)
wir bekommen vom verein aus momentan für kinder unter 18 monaten 8fr. in der stunde und für kinder über 18 monaten 6.50fr. jeweils inkl. spesen. für kinder die in die schule gehen, bekommen wir für die präsenzzeit 1.fr. die stunde. dazu kommen dann noch essenspauschalen und allfällige andere auslagen, z.bsp bei einem ausflug.
reich wird man damit sicher nicht, aber man darf dabei auch nicht vergessen, dass man zuhause bleiben kann und die eigenen kids nicht abgeben muss |
|
|
angie
7 Beiträge |
Erstellt am: 19.10.2007 : 18:11:09 Uhr
|
Ist es denn Pflicht, solche Kurse zu absolvieren, oder kann man dies freiwillig tun, wenn man sich als Tagesmutter anmeldet? |
|
|
siby
3025 Beiträge |
Erstellt am: 19.10.2007 : 21:10:24 Uhr
|
bei www.vtn.ch (Verband Tagesfamilien Nordwestschweiz) steht
Basiskurse Der Kurs stellt die Grundausbildung für Tagesmütter und Tagesväter dar und ist obligatorisch. Ziel des Kurses ist die Förderung des Bewusstseins für die verantwortungsvolle Tätigkeit als Tagesmutter oder Tagesvater.
Falls du also über einen Verein als Tagesmami arbeiten willst, ist der Kurs obligatorisch. Wenn du es Privat machen willst, kann dir wohl keiner sagen, dass du diesen Kurs machen musst. |
|
|
mani
Schweiz
25 Beiträge |
Erstellt am: 19.10.2007 : 21:57:45 Uhr
|
Wow! Sorry zum Thema kann ich keine Angaben machen.
Ich wollte nur schreiben, dass der Lohn extrem tief ist. Wenn man die Löhne anschaut für Praktikanntinen in Kinderbetreuung ist der Unterschied riesig. Die Jugendlichen verlangen extrem hohe Löhne und haben weder eine abgeschlossene Lehre noch sind sie in einem Alter, wo bereits sehr grosse Erfahrungen da sind, meist sogar keine eigene Kinder. Und wenn man denen das sagt, sind sie dann auch nocht eingeschnappt.
War gut mal solche Ansätze zu lesen!
es grüsst mani |
|
|
|
Thema |
|
|
|