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fabian
Schweiz
560 Beiträge |
 Erstellt am: 22.03.2008 : 14:49:33 Uhr
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Hallo zusammen
Ich habe ein Problem aus dem Freundeskreis. Und zwar geht es um folgendes:
Ich habe eine gute Freundin bereits aus Kindertagen. Wir haben zusammen lange Jahre die Schulbank gedrückt und haben uns im letzten Jahr per Zufall wiedergesehen. Seitdem folgten weitere regelmässige Kontakte. Nun ist sie letzten Sommer krank geworden. Sie leidet unter Panikattacken, kann keinen Druck ertragen, weder beruflich noch privat. Wir haben uns trotzdem weiterhin gehört und getroffen. Vor allem für seelisch kranken Menschen ist es doch wichtig, zu wissen, dass es andere gibt, welche an sie denken und an sie glauben.
Seit anfangs Februar habe ich nun nichts mehr von ihr gehört. Ich weiss nicht so recht, wie ich mich nun verhalten soll. Soll ich sie anrufen und nachfragen? Oder würde dies schon wieder zu viel Druck ausüben? Einfach abwarten, bis sie sich wieder meldet? Denkt sie dann aber, dass ich kein Interesse an unserer Freundschaft habe?
Habt ihr allenfalls Erfahrungen aus dem eigenen Freundeskreis "gesammelt" und könntet ihr mir allenfalls einen Ratschlag geben?
Ich finde es schwierig, eine Entscheidung zu treffen, bin eigentlich damit überfordert. Ich möchte ja nichts falsches machen, da ich meine Freundin wirklich sehr gerne mag. Deshalb bin ich um jeden Tip sehr dankbar.
Vielen Dank bereits schon zum voraus für Eure Mühe und liebe Grüsse
Christina
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neela
Schweiz
1151 Beiträge |
Erstellt am: 22.03.2008 : 14:54:20 Uhr
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Hallo Christina
Ja, es ist schwer richtig zu reagieren, in so einer Situation. Doch wie wäre es wenn du ihr einen Brief oder eine Karte schreibst? Dann sieht sie das du an sie denkst und sie kann sich, wenn sie die Kraft dazu hat, bei dir melden. Schön das deine Freundin eine Person hat, die sich um sie sorgt und sich Gedanken um ihr Wohlergehen macht! Das ist in der heutigen Zeit Gold wert! Alles Gute Neela |
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fabian
Schweiz
560 Beiträge |
Erstellt am: 22.03.2008 : 15:08:00 Uhr
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Hallo Neela
Ich dank Dir für deine prompte Antwort :-) Das mit der Karte habe ich auch schon überlegt. Aber was schreiben? Manchmal muss man ja jedes Wort auf die Goldwaage legen aber vielleicht mach ich mir einfach zu viele Gedanken darüber.
Ja, sie ist mir sehr wichtig und es ist auch nicht einfach, mitanzusehen, wie sie zuweilen leidet, ihr aber nicht wirklich helfen zu können. Sie weiss, dass sie sich jederzeit bei mir melden kann.
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siby
3025 Beiträge |
Erstellt am: 22.03.2008 : 15:10:42 Uhr
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vielleicht kannst du ihr ja einfach ein blümchen über z.bsp. fleurop schicken und eine karte dazu, dann weiss, sie dass du an sie denkst und kann sich bei dir melden wenn sie mag.
ich hab das bei einer freundin von mir gemacht, die schwer an krebs erkrankt ist. sie hat sich dann von sich aus gemeldet, wenn es ihr gut genug ging. |
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neela
Schweiz
1151 Beiträge |
Erstellt am: 22.03.2008 : 15:11:34 Uhr
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Weisst du manchmal ist es vielleicht nicht mal nötig viele Worte zu sagen! Nur schon, das du ihr vielleicht sagst: du denkst sehr viel an sie und weisst nicht wie du ihr helfen könntest, du seist aber jeder Zeit für sie da; können sehr tröstend sein und ihr das Gefühl geben, für jemanden echt wichtig zu sein! Du machst das schon richtig! |
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Power
Schweiz
90 Beiträge |
Erstellt am: 22.03.2008 : 15:16:04 Uhr
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Find's auch schön wenn Du ihr Grüsse und alles Liebe per Karte oder Brief zukommen lässt. Und viele gute Gedanken!
Wünsche Dir und Deiner Freundin viel Kraft, dass ihr einen guten Umgang findet.
Und ja, mach einfach was Deine Herz Dir sagt, dass ist immer am besten! |
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Räubertochter
Schweiz
1834 Beiträge |
Erstellt am: 22.03.2008 : 15:26:51 Uhr
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| Ich kenne mich sehr gut aus mit Panikattaken, da meine Mutter seit ich 3 Jahre alt war daran leidet.... Früher haben die Aerzte darüber gelacht. Drum ist es für sie sehr schwer jetzt noch gesund zu werden! Ich würde mich auf jeden Fall bei ihr melden. Sie braucht Menschen, denen sie voll und ganz vertrauen kann, und die ihre Probleme nicht als Lächerlich anschauen. Ich weiss jezt nicht wie weit ausgedehnt diese Krankheit schohn ist. Aber es kann sein, dass sie sich nicht meldet, weil sie zuhause Todesängste erlebt! Glaube mir. Sie braucht Menschen, die für sie da sind! Oder ihr im Notfall einen Arzt nachhause schicken!!! |
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fabian
Schweiz
560 Beiträge |
Erstellt am: 22.03.2008 : 15:49:28 Uhr
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Hallo ihr Lieben
Vielen vielen Dank für Eure zahlreichen Antworten. Das habe ich nicht erwartet, umsomehr freue ich mich darüber.
Ich hab ihr nun ganz spontan auf Eure Tips und vor allem Powers Ratschlag hin eine Karte geschrieben, das heisst, ich muss sie noch zur Post bringen. So schnell bin ich auch wieder nicht :-)Das Gefühl sagt mir, ich soll mich melden, und so höre ich wie Power es so schön sagt, auf das Herz.
Liebe Räubertochter, leider ist es so, dass nicht alle Menschen über den eigenen Horizont blicken können und wirklich glauben, dass diese Krankheit lächerlich und Einbildung ist. Wie geht es Deiner Mutter heute? Kann sie irgendwie gegen die Krankheit behandelt werden oder gibt es dafür wirklich nur diese schweren Medikamente, welche so müde machen? Ich glaube, meine Freundin erwähnte das Medikament "Temesta" oder so ähnlich, welche sie nur über den Hausarzt beziehen kann und nicht einfach so in der Apotheke. Ich wünsch Deiner Mama auf jeden Fall gute Besserung.
Sie hat auch schon regelmässig von Todesängsten erzählt, beispielsweise plötzlich während des Autofahrens. Sie fährt jetzt
auch kein Auto mehr, nur ganz kurze Strecken. Oder nachts wacht sie schweissgebadet auf, muss am nächsten Tag alle Termine absagen etc.
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tarija
Schweiz
296 Beiträge |
Erstellt am: 22.03.2008 : 17:47:26 Uhr
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| ich denke,je normaler man mit ihr umgeht desto mehr wird sie sich freun.....sie wird merken wenn du ihr mit angst begegnen wirst.sei locker.wenn du vorher auchimmer ab und zu tel oder sms hast mit ihr,dann tus.karte find ich sehr nett von dir,ich denk sie wird sich freun da drüber und merken dass du an sie denkst |
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Cameleon
215 Beiträge |
Erstellt am: 22.03.2008 : 17:57:02 Uhr
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hallo Fabian..
ich kann dir auch noch meine erfahrungen schildern: einer meiner besten freundinnen (seit mehr als 10 jahren) leidet seit ca. 6 jahren an einer starken psychose, so stark, dass man schon von einer schizophrenie spricht.. sie ist auf mediakmente angewiesen, wenn sie sie nicht nimmt, werden die stimmen in ihrem kopf so schlimm, dass sie suizidal wird..
fuer mich war es recht schwierig, mit dieser situation umzugehn, vorallem am anfang.. es hat mir (und tuts ja t.w immer noch) sehr weh getan, zu sehn, wie sich eine freundin so veraendert.
ich koennte jetzt noch so viel ueber sie und meine erfahrungen mit ihr erzaelen, aber das tu ich jetzt nicht, es waere zu viel.. aber ich weiss auf jeden fall wie es ist, sich gedanken ueber den umgang mit einer psychisch oder seelisch kranken person zu machen. und nach diesen jahren des probieren und herausfinden habe ich gemerkt, dass es ihr und mir am besten tut, wenn ich mich ganz normal verhalte.. also: anrufe wenn ich lust drauf habe, mich melden und fragen, wies ihr geht, ihr meine probleme auch anvertraue.. kurz gesagt: sie als meine freundin und mensch schaetzen. das ist zwar nicht immer einfach und manchmal ist sie auch gar nicht in der stimmung dazu, aber wenns so ist, merke ichs ja oder sie sagts mir.. sie war mir noch nie boese, in guten momenten sagt sie mir immer wieder, wie gut es tut eine freundin zu haben, die einem nicht die ganze zeit das gefuehl gibt, krank zu sein..
denn ist es oft nicht auch das umfeld, die einfluesse, die einen menschen noch mehr krank machen koennen?
sei ihr so viel freundind, wie du gerne moechtest und ich bin mir fast sicher, das wird gut kommen |
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fabian
Schweiz
560 Beiträge |
Erstellt am: 22.03.2008 : 20:51:02 Uhr
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Hallihallo ihr beiden
Ich danke Euch beiden ebenfalls für Eure Ratschläge.
Die Karte steckt bei der Post im Briefkasten, ich denke, mit A-Post wird sie sie am Mittwoch erhalten. Als ich den Beitrag von Cameleon durchlas, wurde mir bewusst, dass sie absolut recht hat. Eigentlich wäre es ganz einfach, nämlich, sich ganz normal zu benehmen. Aber ich möchte sie eben nicht überfordern und dann denke ich, tut es ihr nicht gut, wenn ich von meinen "Problemen" berichte und sie sich gar nicht danach fühlt. Sie ist nämlich ein sehr hilfsbereiter Mensch und die Sorgen anderer belasten sie dann zusätzlich. Deshalb mache ich mir eben diese Gedanken, ob ich kann oder ob ich darf. Aber vielleicht ist es wirklich am besten, ganz normal damit umzugehen, und darauf zu vertrauen, dass sie es sagen würde, wenn es ihr zu viel ist. Ich bin eigentlich ein Mensch ohne wirkliche Sorgen, aber alle haben doch mal ein Problemchen oder Wehwechen mit den Kindern.
Ich glaube das mit den Umfeld ist sehr wichtig. Je besser das Umfeld darauf reagiert, je weniger sie sich immer rechtfertigen und dafür noch Energie aufbringen muss, desto besser geht es auch, mit der Krankheit umzugehen. Ich habe sie als Mensch sehr gerne und ich möchte sie keinesfalls als gute Freundin verlieren.
Ihr habt mir alle sehr geholfen, irgendwie fühle ich mich nun wieder richtig gut. Das Kreuz, das hart auf den Schultern lag, ist weg. Nochmals vielen Dank Euch allen - es ist wunderbar, wieder ein gutes Gefühl zu haben. In solchen Situationen merkt man einmal mehr, wie schön es ist, in einem guten Forum aufgehoben zu sein.
Ganz liebe Grüsse Euch allen und ein gesegnetes Osterfest
Christina
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Fiore
Schweiz
420 Beiträge |
Erstellt am: 22.03.2008 : 21:18:14 Uhr
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Liebe Christina
Ich find es wunderschön, wie du deiner Freundin umsorgst. Es ist heute nicht mehr selbstveständlich, Menschen wie dich als Freundin zu haben.
Mit der Karte schickst du ihr ein Zeichen: Du bist da und sie darf sich auf dich stützen und verlassen.
Sie darf sich glücklich schätzen, eine so gute Freundin zu haben.
Aber ich gebe dir einen kleinen Tip, der mag evt etwas hart klingen, aber ... mach nicht ihre Probleme zu deinen Probleme. Sei für sie da, aber behalte eine klitzekleine Distanz, damit eben ihre Probleme zu deinen werden. Ich finde es toll, dass du ihr helfen möchtest, aber schau auch auf dich.
Nimm mir bitte das nicht böse. Ich geb dir diesen Tip aus eigener Erfahrung. Ich bin fast untergegangen wegen Probleme, welche nicht wirklich mir gehörten. Und wenn man noch Mann und Kinder hat, muss man sich ja auch für sie schützen. Verstehst du?
Liebe liebe Grüsse und buona pasqua |
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fabian
Schweiz
560 Beiträge |
Erstellt am: 22.03.2008 : 21:38:31 Uhr
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Liebe Fiore
Ich danke Dir für deine lieben Worte *lassdichdrücken*
Ich verstehe sehr gut was Du meinst und Du hast auch absolut recht. Ich kann den kleinen Distanz sehr gut wahren, das muss ich bereits wegen meiner Familie. Ich hab auch beruflich "nur" mit gesundheitlich angeschlagenen Menschen zu tun und so liegt es mir auch in der Natur, eben diesen Abstand auch wahren zu können. Wenn ich das nicht könnte, wäre ich für meine Freundin keine grosse Hilfe, wenn ich dann selber "unten" wäre.
Ich finde, Deine Worte tönen überhaupt nicht hart sondern entsprechen einfach der Wahrheit :-)
Buona pasqua anche a te e grazie per tutto
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moni63
Schweiz
11 Beiträge |
Erstellt am: 23.03.2008 : 04:30:39 Uhr
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| hallöchen hai ragione fiore..schliesse mich Fiore an. Habe lange in einer Psychiatrie gearbeitet..Lass ihre Problemen nicht zu deinen werden!!Wenn du magst kannst du zu ihr gehen locker und cool bleiben. Wenn du die Kraft nicht hast schreib eine sms oder ruf einfach an. Was du vermeiden solltest ist, sie mit Mitleid zu Ueberschütten.Baue eine Burg um dich als Schutz, dass muss ich in meinem Beruf auch tun, sonst wäre ich schon lange Untergegangen psychisch..liebs grüessli |
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