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Lunita
7 Beiträge |
Erstellt am: 29.07.2008 : 12:38:12 Uhr
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Liebe Liliput-ForumsteilnehmerInnen
Wir machen uns zur Zeit Gedanken, wie wir die Betreuung unseres Kindes, das im Januar geboren wird, regeln sollen - also ob Tamu oder Kinderkrippe.
In unserem Quartier hat es eine Krippe (nur circa 100 Meter entfernt, perfekt!!) mit sehr grosszügigen Öffnungszeiten.
Nun möchte ich gerne wissen was Eltern, die ihr Kind in diese Krippe bringen, für Erfahrungen gemacht haben. Das Problem: Ich weiss ja nicht, welche Eltern ihre Kinder im Quartier dorthin bringen, wir wohnen auch noch nicht so lange hier.
Wie würdet Ihr vorgehen an meiner Stelle?
Liebe Grüsse, Luita |
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Frosch
Schweiz
2046 Beiträge |
Erstellt am: 29.07.2008 : 12:47:14 Uhr
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Wie lange möchtest du denn bei deinem Kind zu Hause bleiben?
Ich würde einfach mal ein oder zwei Tage in die Krippe gehen und den Alltag beobachten. Eine Bekannte von mir hat einfach mal am Nachmittag ein paar Mütter "abgepasst" und angesprochen. Meine Kinder waren allerdings in keiner Krippe und so kann ich eigentlich auch nicht mitreden. |
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orphan
Schweiz
1730 Beiträge |
Erstellt am: 29.07.2008 : 12:58:41 Uhr
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@lunita - ich denke auch, dass du dir diese Krippe ansehen solltest. Vielleicht siehst du dann dort Kinder oder Eltern, die du vom sehen kennst und dann kannst du diese später oder sofort ansprechen. Ansonsten wird dir die Krippe bestimmt auch die Namen der Kinder bzw. Eltern nennen, damit du dich erkundigen kannst! |
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Lunita
7 Beiträge |
Erstellt am: 29.07.2008 : 12:59:20 Uhr
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Ich würde gerne 6 Monate daheim bleiben und dann wieder arbeiten gehen. Das Kind würde 2 Tage fremdbetreut werden, ein Tag würde mein Mann übernehmen. Das ist eine gute Idee mit dem Mütter ansprechen, danke! |
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Lunita
7 Beiträge |
Erstellt am: 29.07.2008 : 13:00:31 Uhr
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Orphan, danke! Die Frau am Telefon war bereits sehr nett und hat signalisiert, dass ich gerne mal einen Termin abmachen könne um mir die Krippe anzusehen. |
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Lunita
7 Beiträge |
Erstellt am: 29.07.2008 : 14:32:42 Uhr
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Was Anderes noch: Die Krippe hat gemischte Gruppen, also keine reinen "Baby"-Gruppen. Ist das eher ein Vor- oder ein Nachteil? |
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Helmi47
Schweiz
3074 Beiträge |
Erstellt am: 29.07.2008 : 18:18:24 Uhr
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Dass du schon am Telefon einen guten Eindruck bekommen hast, ist schon mal ein sehr gutes Zeichen. 1-2 Tage in der Krippe den Alltag zu erleben, hingegen keine gute Idee. Ich würde dies nicht erlauben. Das bringt absolut unnötige Unruhe in die Kindergruppe - stell dir vor, das macht jedes Mami! Genausowenig kann und darf ich die Namen der anderen Eltern bekannt geben - und Mamis, die vor unserer Haustüre andere Eltern abpassen, kämen mir wohl auch ziemlich schräg rein. Einen besseren Tipp kann ich dir allerdings nicht geben, als dir ganz offiziell die Krippe zeigen zu lassen. Zu den Randzeiten siehst du vielleicht "per Zufall" andere Eltern und kannst die mal ansprechen. Aber auch dies ist immer nur ein subjektiver Eindruck. Was für andere Eltern stimmt, muss für dich nicht unbedingt auch so sein.
Für ein 6monatiges finde ich eine reine Babygruppe persönlich auch besser. Darüber streiten sich aber die Fachleute. In altersgemischten können die Kinder viel von den Grösseren profitieren und die "Grossen" lernen Rücksichtnahme. Auch hier würde ich mir genau erklären lassen, wie denn der Tagesablauf für Babies aussieht und wie auf deren besondere Bedürfnisse Rücksicht genommen wird. |
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Lunita
7 Beiträge |
Erstellt am: 29.07.2008 : 19:16:04 Uhr
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Helmi, mich nähme halt auch noch wunder (und da werde ich mich genau erkundigen), wieviele Betreuerinnen da sind, respektive wieviele Kinder auf eine Betreuerin. Und danke für den Tip mit dem Nachfragen wegen Tagesablauf/Babies. Mir wäre glaubs eine reine Babygruppe lieber, habe Angst, dass das Kind sonst überfordert wird oder zu kurz kommt. |
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Frosch
Schweiz
2046 Beiträge |
Erstellt am: 29.07.2008 : 19:25:06 Uhr
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Ich hab mir auch eine Krippe angeschaut und durfte einen Tag kommen und zuschauen. Es hat mich einfach interessiert und da hab ich nachgefragt und ich durfte kommen. Ich glaube nicht das das alle Mütter machen wollen. Bei meiner Grossen habe ich mir die Kita ganz offiziell zeigen lassen und war sehr angetan von dem was und der Kindergartenleiter alles gezeigt und erzählt hat. Ui der konnte Lügen ohne rot zu werden. Manche Räume wurden in der Praxis gar nicht genutzt, es war den Erziehern auch nicht zuzumuten den Malraum nach dem Malen wieder sauber zu machen. Alle möglichen Angebote wurden immer nur für einige wenige angeboten, das Personal zum grossen Teil mit den vielen Kindern überfordert. Wir haben also voll in die Schüssel gefasst und unsere Tocher dann wieder raus genommen. Bei der nächsten Kita habe ich erst mal Eltern die ihre Kinder abgeholt haben gefragt ob sie zufrieden sind. Ihr wisst gar nicht vor wievielen Kitas die Eltern sagen : Naja, aber immerhin haben wir überhaupt einen bezahlbaren Platz. Und danach habe ich einen Schuppertag mit meiner Tochter ausgemacht und bin auch dabeigeblieben, 2 Tage lang. Und erst danach habe ich einen Betreuungsvertrag unterschrieben. Da in der ersten Kita Kinder ab 2 1/2 aufgenommen wurden kann man das vielleicht ein bischen vergleichen. Die zweite hat Kinder ab 3 genommen. Ob ich schräg angeschaut wurde weiss ich nicht, es war mir auch egal. Eine Kita die prima ist braucht auch nichts zu befürchten. |
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Frosch
Schweiz
2046 Beiträge |
Erstellt am: 29.07.2008 : 20:53:00 Uhr
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Die Krippe hab ich mir hier in der Schweiz angeschaut, die Kitas noch in Deutschland ! |
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Helmi47
Schweiz
3074 Beiträge |
Erstellt am: 29.07.2008 : 22:13:21 Uhr
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Lunita, das sind sehr gute Fragen. Hier hat es noch ein paar weitere: www.stadt-zuerich.ch/internet/sd/home/kinder/betreuung/Fragen-zur-Kita.pdf
Den Punkt "Eingewöhnung" finde ich sehr wichtig und aussagekräftig. Das päd. Konzept hingegen ist oft Theorie, da kann dich die Krippenleitung ebenso schamlos belügen wie der von Frosch zitierte. Die Vorschriften sagen, dass pro 5 Kinder eine Betreuungsperson anwesend sein soll. Auch hier ist viel Theorie, die dir vielleicht erzählt wird. Frage nach, wieviele Fachpersonen und wieviele Praktikantinnen und/oder Auszubildende. Zuviele Azubis im Verhältnis zu den Ausgebildeten heisst, weniger Zeit für die Kinder. Gar keine Azubis im Betrieb ist meist ein Zeichen für mangelnde Qualität der Kita.
Babies bis 18 Monate zählen übrigens als 1.5. In einer Kindergruppe von 12 Plätzen (2 Babies und 9 grössere Kinder) sollten also mind. 3 Personen anwesend sein. Anwesend, nicht angestellt... Da die Lehrlinge ja auch noch in der Schule sind und viele Erzieherinnen Teilzeit arbeiten, kannst du hier schon genau nachfragen. Und wer betreut die Kinder in den Ferien/bei Krankheit des Personals?
Was hat das Personal für eine Ausbildung? Wenn hauptsächlich ausländisches, fremdsprachiges Fachpersonal beschäftigt wird, wäre ich auch vorsichtig. Dies sind meist Krippen mit weniger guter Reputation.
Ich hoffe, dass deine Recherchierarbeit zufriedenstellend verläuft und dein Kind einen Platz findet, mit dem ihr beide glücklich seid. |
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anniegirl
Schweiz
252 Beiträge |
Erstellt am: 30.07.2008 : 16:49:00 Uhr
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Was die Sache mit der reinen Babygruppe angeht, ich persönlich finde es zwar besser wenn die kleinen unter sich sind. Aber soweit ich informiert bin, gibt es so gut wie keine reinen Babygruppen mehr in den Kitas bzw Krippen. Oder bin ich da falsch informiert? |
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Helmi47
Schweiz
3074 Beiträge |
Erstellt am: 30.07.2008 : 20:54:11 Uhr
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Du bist nur nicht auf dem neuesten Stand, anniegirl. Sehr lange wurde die altersgemischte Gruppe als das einzig pädagogisch Vertretbare deklariert von den Fachstellen.
Es gibt aber immer noch einige Krippen in Zürich mit reinen Babygruppen (v.a. grössere) und neuerdings wird von der Stadt Zürich das Tandem- oder das Göttimodell propagiert. Mein Favorit ist dabei das Tandemmodell. Hier werden Kinder von 0 bis ca. 30/36 Monate auf der einen und die 3-6jährigen auf der anderen Gruppe betreut. Dies hat den Vorteil, dass man besser auf die altersspezifischen Bedürfnisse der Kinder eingehen kann und dank den reduziert altersgemischten Gruppen trotzdem die Vorteile der Altersdurchmischung hat. Zudem sollen die beiden Gruppen - wie ja der Name schon sagt - auch regelmässig gemeinsame Aktivitäten unternehmen. Das war die Kurzfassung, hier die ausführliche:
www.stadt-zuerich.ch/internet/sd/home/kinder/betreuung/Kitas/Saeuglinge.pdf |
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