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Juni
Schweiz
85 Beiträge |
Erstellt am: 21.08.2008 : 10:57:47 Uhr
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Guten Morgen. Hier schnell meine geschichte: bin mit 17 schwanger geworden, der vater des kindes (damals clean) hat ein drogenproblem. Absicht war es nicht wirklich, ich war naiv und hatte anfangs eine rosarote brille an. er (übrigens elf jahre älter als ich) hat mir damals erzählt, er sei sterilisiert, mit verhüten also müsse ich mir keine sorgen machen. (dumm nur das ich das geglaubt habe). natürlich hat es nicht lange gedauert bis ich schwanger war. erstmals ein ziemlicher schock, da ich die lehre noch nicht beendet hatte und mir doch schon bewusst war, dass er nicht der mann fürs leben war.
kurz gefasst habe ich mich von ihm getrennt als ich im dritten monat war, da er sein drogenproblem nicht mehr im griff hatte, mich mehrmals beklaute, streit, usw. er hat mich dann einen monat ziemlich verfolgt, hat aber aufgehört, als er merkte das ich ganz bestimmt nie zu ihm zurückkomme.
habe dann lange zeit nichts gehört. in dieser zeit habe ich meine schulliebe wiedergetroffen nach langer zeit, wir haben uns nach ein paar wochen verliebt und wurden ein paar. mit 18 wurden wir dann eltern eines süssen jungen. habe meinem ex telefoniert, er könne mich besuchen solange ich noch im geburtshaus und nacher zwei wochen bei den eltern von mir sei und habe ihm auch klar gemacht, dass er sich in dieser zeit melden muss, denn falls ich feststellen sollte, dass er kein interesse habe, werde ich ihm unsere neue adresse nicht weiterleiten. er hat es versprochen, ist jedoch nicht aufgetaucht. vaterschaftsanerkennung hat er verweigert, da er sich sicher sei, dass ich ihn ständig betrogen habe. (er wusste mit sicherheit, dass das nicht so war) jedenfalls hat er sich solange irgendmöglich vor dem test gedrückt, der natürlich poitiv war. dann hatte er "keine Zeit", für einen termin beim anwalt, obwohl arbeitslos. vor dem Friedensrichter (als mein sohn schon 2 war) behauptete er dann aber, ich verweigere ihm den Kontakt, er hätte schon etliche male vor meiner türe gestanden (komischerweise konnte er aber meinen wohnort nicht nennen) und sonstige lügengeschichten. mir wurden dann alimente bevorschusst, 650.- monatlich. rückwirkend habe ich aber natürlich nichts gekriegt. seither hat er sich nie wieder gemeldet... obwohl es ihm ja anscheinend so wichtig sei...
uns geht es aber so besser, bin mit meinen jetzigen partner sehr glücklich, der mich mit seinen damals 18 durch geburt, lehrabschluss meinerseits und seinerseits und alle schweren und schönen zeiten begleitet hat. jetzt haben wir auch noch einen gemeinsamen sohn. für den grossen ist er der papi und macht es super. komisch nur das ein fast noch teenie (damals) soviel verantwortung tragen kann (freiwillig und ohne verpflichtung) und ein soviel ältere mann ist so ein feigling.
langer roman, sorry! musste das einfach einmal loswerden.
PS: hat jemand etwas ähnliches erlebt und kann mir einen tip geben, wan es der grosse erfahren soll von wegen leiblicher papi und wie wir es ihm am besten beibringen? wäre sehr dankbar um gute ratschläge... |
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Liliput
Schweiz
882 Beiträge |
Erstellt am: 21.08.2008 : 11:17:38 Uhr
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Juni, vielen Dank für Deine persönliche Geschichte!
Gerade für solch interessante (Lebens)Geschichten fehlt noch eine geeignete Rubrik im Liliput Forum!
- Geschichten, die das Leben schreibt/schreiben
- Das Leben schreibt die «besten» Geschichten
- Geschichten aus dem Leben - Biografisches ...
Wird aber demnächst nachgeholt... |
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VandeerPipe
Schweiz
192 Beiträge |
Erstellt am: 21.08.2008 : 11:23:10 Uhr
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Eine traurige Geschichte mit einem schönen Happy End Schön das es für Dich so gut gelaufen ist. war bestimmt nicht immer leicht.
Hmm bei mir läufts zwar ohne Drogenprobleme aber so wie ichs sehe läufts auf das selbe raus nur ich möchte mein Kind sehen.
Ich schreibe eine Art Tagebuch extra für mein Kind da ich nicht weiss wie es rauskommt und wenn er oder sie soweit ist es zu verstehen werd ich es meinem Kind geben.
Hmm wann ist ein Kind soweit? Das ist nicht einfach so festzuglegen. Ich würde sagen das muss jeder für sich selbst entscheiden, je nach Entwicklungsstand find ich.
Hui das ist der 100ste Beitrag |
Bearbeitet von: VandeerPipe am: 21.08.2008 11:24:17 Uhr |
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Juni
Schweiz
85 Beiträge |
Erstellt am: 21.08.2008 : 11:35:04 Uhr
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Ich finde natürlich das jeder Vater (und jede mutter) das recht hat sein kind zusehen, solange es nicht beim kind schaden anrichtet. ich würde ihm den kontakt auch ermöglichen, nur interessiert er sich nicht wirklich dafür, wenn niemand da ist ihn zu bemittleiden dass er seinen sohn noch nie gesehen hat. für mich ist es eigentlich auch kein problem unserem sohn alles zu erzählen, nur denke ich das er noch etwas klein ist, die ganze geschichte zu begreifen (4 1/2). schwierig ist es vorallem für meinen partner, er hat angst das es etwas an der beziehung zu ihm verändern könnte. denke ich eigentlich nicht. hoffe bei dir klappt es doch noch. ich finde es sehr sehr traurig wenn ein kind einen elternteil nicht sehen darf... |
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Mondstern
Schweiz
3213 Beiträge |
Erstellt am: 21.08.2008 : 11:44:26 Uhr
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Juni, das ist eine interessante Lebensgeschichte und ich muss sagen, Hut ab vor Deinem Freund. Ja es ist nicht selbstverständlich dass ein 18 Jähriger soviel Verantwortung auf sich nimmt.
Nun ich habe in meinem Bekanntenkreis die Erfahrung gemacht dass es besser ist, wenn die Kinder von klein auf wissen, dass der Papi nicht der "Erzeuger" ist.
Aber ich denke es kommt auf Eure Situation an, wie alt das Kind ist etc. Ganz schlecht finde ich, wenn alle drum herum bescheid wissen und es das Kind von jemand anderem erfährt. Leider können nicht alle auf ihrem Mund sitzen! Ich habe sowas in einem anderen Bereich als Kind hautnah erlebt und ich war sehr enttäuscht von meinen Eltern.
Ich freue mich auf weitere Beiträge von Dir. |
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VandeerPipe
Schweiz
192 Beiträge |
Erstellt am: 21.08.2008 : 11:49:42 Uhr
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geb ich Mondstern ganz Recht wenn sie es später erfahren dann bitte doch von den Eltern und nicht weil sich einer der Bekannten verplappert |
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Babysitterin_ZH
Schweiz
85 Beiträge |
Erstellt am: 21.08.2008 : 12:30:44 Uhr
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Ich denke es ist glaube ich für das Kind einfacher, wenn es jetzt weiss das der Papi nicht der Erzeuger ist. Ich würde versuchen dies als was "normales" zu erzählen bzw. ab und zu zu erwähnen. Ich könnte mir vorstellen, dass es dan für das Kind von Anfang an "klar" ist wie die Situation ist. Du musst deinem Kind ja nicht alle Details erzählen mit warum und wieso. Ich denke wenn dein Kind grösser ist und es du ihm dann irgendwann erzählst wird es für ihn ein grössere "Schock" sein. Viel Glück! |
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smeili
Schweiz
23 Beiträge |
Erstellt am: 21.08.2008 : 13:07:55 Uhr
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Hallo Juni Ja das ist wirklich eine verzwickte Situation für dich. Vorallem auch für den kleinen,wobei ich denke das er das gar nicht so schlimm findet, da er ja einen "Papi"hat, der ihn sehr liebt und für ihn da ist.Ich bin auch der Meinung das es besser ist im jetzt die Wahrheit zu erklären ohne seinen richtigen Vater schlecht zu machen.Einfach versuchen die Situation zu erklären. Dir und deinem jetzigen Freund möchte ich sagen, das ihr stolz auf eu sein könnt, da ihr diese schwierige Situation zusammen gemeistert habt.sprich Bab, Ausbildung, stress mit dem Ex, Schwangerschaft... Super Liebe Grüsse und alles gute euch allen..... |
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Juni
Schweiz
85 Beiträge |
Erstellt am: 21.08.2008 : 15:21:08 Uhr
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danke für die vielen tipps. wir glauben auch dass wir es bald erwähnen sollten, wir schieben es wahrscheinlich einfach etwas vor uns her. vielleicht informiere ich mich einmal bei einem kinderpsychologen. aber das sohnemann schon im kindergarten ist erleichtert es wahrscheinlich, da er bei anderen kindern sieht, dass es nicht nur mami-papi-kind gibt, sondern auch getrennte eltern, patchworkfamilien und so. ja bin auch stolz auf meinen schatz, was er alles leistet... |
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