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twisters
3 Beiträge |
Erstellt am: 12.12.2007 : 16:10:09 Uhr
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Hallo zusammen
ich und meine Frau suchen für unsere Tochter ab März einen betreuten Platz für 3 Tage. Zuerst haben wir bei Kinderkrippen angefragt, doch leider siehts da nicht so rosig aus. Die Plätze für Kleinkinder (im März 5 Monate) sind sehr begeert. Alternativ wäre eine Tagesmutter. Meine Frau sieht kein Problem darin, ich selbst habe noch Zweifel ob eine Tagsmutter die gleiche oder eine auch so gute Betreuung für unsere Tochter bieten kann. Ich habe keine Erfahrung mit Tagsmüttern.
Wir gehen diese Woche mal bei 2 verschiedenen Tagesmüttern vorbei. Worauf muss man achten? Was für eine Ausbildung sollte so eine Person haben, und was sollten wir als Eltern wissen?
Bin froh um jede Antwort
Gruss Patric |
Bearbeitet von: twisters am: 12.12.2007 16:32:39 Uhr
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siby
3025 Beiträge |
Erstellt am: 12.12.2007 : 17:25:15 Uhr
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Hallo Patric
Ich schreib dir jetzt hier aus meiner Sicht als Tagesmutter. Ich biete meinen Tageskindern einen Platz in meiner Familie. Jedes Tageskind wird gleich behandelt wie meine eigenen Kinder auch. Sie müssen sich an die gleichen Regeln halten, bekommen die gleichen Aufgaben (z.Bsp. Mithelfen beim Tisch decken und beim Abräumen), sie bekommen von mir aber auch Liebe, werden getröstet, geknuddelt und ich hör mir auch ihre Sorgen und Nöte an. Ich bin für meine Tageskinder eine weitere Bezugsperson. Bei Babys kommt natürlich auch noch die intensive Körperpflege (Windeln wechseln) und das Schöppelen dazu. Zugleich plane ich sie in meinen Tagesablauf mit hinein. Wir basteln zusammen, backen Guetzli, gehen aber auch mal Einkaufen, auf den Spielplatz, in den Zoo usw. Wir sind also für die Zeit, wo meine Tageskinder hier sind, eine richtige Grossfamilie.
Du fragst worauf du achten sollst bei einer Tagesmutter. In erster Linie müsst ihr euch sympathisch sein. Euer Kind muss sich nach einer gewissen Eingewöhnungszeit wohl fühlen beim Tagesmami. Dann sind sicher Gespräche über euren Erziehungsstil wichtig. Wenn ihr total verschiedene Ansichten in der Erziehung habt, dann klappt es nicht. Wichtig ist allenfalls auch die religiöse Ausrichtung, es hat keinen Sinn eine Tagesmutter zu nehmen, die jeden Mittag betet, ihr damit aber nichts anfangen könnt.Ich hab z.bsp ein muslimisches Mädchen, da wurde mir von Anfang an klar gesagt, was die Eltern nicht wollen bzw. das sie kein Schweinefleisch usw. essen darf, daran muss man sich als Tagesmutter strikte halten.^ Was ich auch immer gleich von Anfang an erwähne ist, dass ich rauche. Ich rauche zwar nur auf dem Balkon, und hab dabei sicher kein Kind im Arm, aber viele Eltern störts auch dann. Und dann muss man als Eltern auch so ehrlich sein und sagen, dass sie lieber jemanden wollen der Nichtraucher ist.
Eine Tagesmutter muss keine spezielle Ausbildung haben. Gut wäre es, wenn sie den Grundkurs für Tagesmütter gemacht hat, ist aber bei privaten Tagesmüttern keine Voraussetzung. Sicher auch nicht schlecht ist ein Nothelferkurs für Säuglinge und Kleinkinder. Das liegt aber im Ermessen der Tagesmutter, ob sie diese Kurse macht oder nicht.
Ich wünsche euch alles Gute bei der Suche nach einer geeigneten Betreuungsform eurer Tochter.
Ach und übrigens, die Tagesmütter von den Vereinen, werden von der Gemeinde geprüft.
liebe Grüsse
siby |
Bearbeitet von: siby am: 12.12.2007 17:27:33 Uhr |
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locke
Schweiz
91 Beiträge |
Erstellt am: 12.12.2007 : 17:49:57 Uhr
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Halli Hallo, Grins... Eure Frage erinnert mich sehr an mich selbst vor Circa 1.5 Jahren... Ich persönlich finde, dass meine Tochter bei einer Tagesmutter besser als in einer Kindergrippe aufgehoben ist, da sie dort nicht eine von vielen ist... Bei der Tagesmutter merkt man gleich, ob Sie einen bezug zum Kind aufbauen kann, bzw. wie das Kind reagiert... Was ich Euch auch noch empfehlen kann, ist eine Art Kindermädchen, die die Kleine bei Euch zu Hause betreuen würde... Somit würde das Kind in der gewohnten Umgebung bleiben... Generell gilt, das Die Sympathie auf beiden Seiten liegen sollte und man Sich alles sagen können sollte... Genial ist es, wenn Ihr sogar die Möglichkeit hättet, einen Tag in der Tagesmutterfamilie zu verbringen, um zu schauen, wie andere Kinder sich in der Familie fühlen, Ihr vielleicht sogar die Möglichkeit hättet, mit anderen Eltern zu reden, die Ihre Kinder ebenfalls zu dieser Tagesfamilie bringen.... Es ist sicherlich nicht leicht, einer anderen Person seinen Sonnenschein in Obhut zu geben, jedoch ist es sicher zum Vorteil für das Kind, da es mit "Geschwistern" aufwächst und so sehr viel lernen kann... Ich wünsche Euch ganz viel Glück bei der Suche der "Richtigen" Tagesmutti... |
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Helmi47
Schweiz
3074 Beiträge |
Erstellt am: 12.12.2007 : 22:27:00 Uhr
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Hallo Patric
hier hats professionelle Tipps für die Tagesmutter, die aber sicher auch für abgebende Eltern interessant sind: www.stadt-zuerich.ch/internet/sd/sub_navi_sd/info_departement/soziales_engagement/pflegeeltern.html
@Locke: es heisst KinderKKKKKrippe, "Grippe" ist eine Krankheit. Sorry, bin pinggelig
Für so ein kleines Kind finde ich auch, dass eine Tagesmutter oder gar Nanny die ideale Betreuung ist. Für grössere möchte ich aber Deinem Votum vehement widersprechen: Ein 3jähriges Einzelkind, dass mit einem ständig wechselnden Au-Pair den ganzen Tag alleine ist, wäre sicher besser in einer Krippe mit sozialen Kontakten zu anderen Kindern und prof. Förderung aufgehoben. Mit der Tagesmutter dito: wenn sie Kinder im gleichen Alter hat und ähnliche Erziehungsvorstellungen, ist das eine tolle Sache - wenn nicht, dann eben weniger |
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twisters
3 Beiträge |
Erstellt am: 13.12.2007 : 09:15:31 Uhr
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@siby; auf was werden denn die Tagesmütter von den Gemeinden geprüft? |
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siby
3025 Beiträge |
Erstellt am: 13.12.2007 : 09:40:32 Uhr
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Genau kann ichs dir auch nicht sagen.
Ich musste damals einen Gesundheitsbogen ausfüllen, bei Unklarheiten musste man zum Vertrauensarzt.
Dann gabs ein Gespräch mit jemandem vom Sozialdienst, war das glaub ich. Da wird aber auch die Wohnsituation angeschaut, ob es Spielsachen hat usw. es wird aber auch auf den Umgang mit den Kindern geachtet. Im Normalfall findet diese Überprüfung jedes Jahr statt.
Ausserdem hat man ja auch einige Gespräche mit den Vermittlerinnen vom Verein. Sie sind speziell geschult. Dabei wird dann so einiges zusammengetragen, eben sowas wie Erziehungsstil usw.
Wenn ihr über einen Verein ein Tagesmami sucht, dann sucht die Vermittlerin anhand von euren Angaben die Tagesmutter. |
Bearbeitet von: siby am: 13.12.2007 09:40:54 Uhr |
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sweetheart
Schweiz
112 Beiträge |
Erstellt am: 15.12.2007 : 17:28:03 Uhr
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hallo twisters,
woher kommt ihr denn? |
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Kiwi
Schweiz
13 Beiträge |
Erstellt am: 15.12.2007 : 20:46:56 Uhr
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Hallo Patric Ich bin auch Tagesmutter von 4 Kindern im alter von 2-7 Jahren dazu kommen noch unsere drei eigenen.Bei uns läuft es ähnlich wie bei siby. In unserer Gemeinde ist es so dass wir Jährlich einen Gesundheitscheck machen müssen und nebst dem Grundkurs auch pro Jahr 4 Tage Weiterbildungskurse besuchen müssen.Auch die Platzverhältnisse werden genau überprüft(hat es genug Zimmer können die kleinen schlafen....).Ich würde euch raten eine Tagesmutter über die Vermittlung zu suchen so könnt ihr euch bei Problemen und unsicherheiten immer an die Vermittlerin oder die Gemeinde wenden.Ganz viel Glück bei eurer Suche nach einem Tagesmami. |
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Träumli
Schweiz
5 Beiträge |
Erstellt am: 17.12.2007 : 15:48:29 Uhr
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Hallo
Ich persönlich kann nur das Beste über die Tagesmutter resp. Tagesfamilie unserer Tochter berichten. Ich hatte mir zwei "angeschaut", wovon mir eine nicht so entsprochen hatte. Sarah ging ohne Angewöhnungsphase gleich den ganzen Tag dorthin, bei uns klappte das super.
Ich persönlich habe mit Kinderkrippen eher Mühe. Ich habe das Gefühl, dass eine Tagesmutter vielleicht mehr Nähe zum Kind findet. Für Sarah hat sich das zum Glück als die schönere Lösung rausgestellt, da sie nicht so gerne mit vielen Kindern zusammen ist.
Grüessli |
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Sternchen80
Schweiz
25 Beiträge |
Erstellt am: 23.01.2008 : 00:57:07 Uhr
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Hallo :-)
@twisters auf was eine Tagesmutter geprüft wird; ich musste / durfte einen Fagrbogen ausfüllen , was meine Beweggründe seinen als Tagesmutter zu arbeiten, wie meine Vorstellungen, Erziehung ist, was ich den Kindern bieten kann usw. ,weiter wurde ein Pericht bei der PUK, Polizei, Jugenamt, Leumund... eigentlich bei allen die Auskunft geben konnten ob evt. etwas vorliegen könnte, als das alles mit ok bestätigt wurde kamm eine TV-Betreuerin zu mir nach Hause und wollte die Wohnung sehen ( ob ordnung ist, sauberkeit... ) dann wie man mit den Kindern umgeht ect. und dann wenn das alles auch gut ist macht man den Tagesfamilien grungkurs, an die man noch weitere Kurse hängen kann ( mind.2 im Jahr) auch steht man , wenn man ein oder mehrere Tageskinder hat mit der Betreuerin in kontakt und hat jeder Jahr ein Gespräch mit den Eltern zusammen, in dem man dinge die einem nicht so gut gefallen oder man ändern möchte sagen und mitteilen kann. lg Sternchen |
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