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werly
Schweiz
224 Beiträge |
Erstellt am: 04.02.2008 : 16:06:46 Uhr
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Ich möchte das einfach mal in den Raum Stellen und vielleicht findet sich ja ein "Männlicher" Part der was daüber zu erzählen weis. Natürlich darf sich jeder dazu äussern. ich habe meine Meinung schon.
Die Zentralbehörde zur Behandlung internationaler Kindesentführungen im Bundesamt für Justiz (BJ) hat im vergangenen Jahr 192 Fälle behandelt. 97 Fälle wurden aus dem Vorjahr übernommen. Von den 95 neuen Anträgen betrafen 66 die Rückführung von Kindern und 29 die Ausübung des Besuchsrechts.
Entführender Elternteil war auch im vergangenen Jahr häufiger die Mutter, und zwar in 74 Prozent der Fälle. Bei der Verweigerung des Besuchsrechts lag der Anteil der Mütter gar bei 86 Prozent, wie das BJ schreibt. Von den neuen Rückführungs- und Besuchsanträgen waren 127 Kinder betroffen. Ihr Durchschnittsalter betrug rund sechs Jahre. |
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Glückskäfer
Schweiz
923 Beiträge |
Erstellt am: 04.02.2008 : 16:40:38 Uhr
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hallo werly,
ist dein beitrag eine info oder willst du etwas bestimmtes diskutieren??? mir erschliesst sich nicht ganz der sinn! magst du noch einmal etwas näher drauf eingehen?
danke und gruss glückskäfer |
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werly
Schweiz
224 Beiträge |
Erstellt am: 04.02.2008 : 19:16:09 Uhr
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Also
Ich finde diese Zahlen sehr Heftig, wenn man davon ausgeht das "eigentlich" oft die Männer Schlecht gemacht werden? Also mich würde es Interessieren ob diese zahlen auf Grund von Aktionen entstanden sind weil die Frau das Kind Entführt hat, oder ob es ein Notwendiger Akt von Selbstschutz für das Kind gegenüber dem Vater war. 76% und 88% Unterschlagung des Besuchsrechts finde ich absolut heftig. Weil immer kommen nur die 24% in die Medien wo der Vater mit dem Kind abhaut, aber umgekehrt nicht. Ausser die Hunkeler. Ich finde es nicht fair gegenüber dem Vater. Wobei ich mit der Begründung für einen Selbstschutz für das Kind noch leben kann. Aber auch das ist Definitionssache. |
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leni70
Schweiz
2517 Beiträge |
Erstellt am: 04.02.2008 : 23:52:39 Uhr
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Werly
egal wer das Besuchsrecht untergräbt, oder die Kinder entführt. Das wirklich Schlimme an allen diesen Fällen, ist das Schicksal des Kindes, das hinter diesen Fällen steckt. Ob ihm nun der Vater oder die Mutter verweigert wird, egal wer das Kind aus seiner Umgebung reisst, um mit ihm unterzutauchen, das Kind leidet sicher am meisten darunter. Leider werden Kinder in vielen Fällen als Druckmittel missbraucht. Aber leider ist es auch so, dass Kinder in vielen Fällen auch nicht mitreden dürfen, weil viele Urteile sicher anders gefällt würden, wenn wirklich immer auf Grund des Kindswohles entschieden würde. Ob das jedoch die aufgeführten Raten senken würde, bleibt offen.
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Kathi1970
194 Beiträge |
Erstellt am: 05.02.2008 : 09:22:35 Uhr
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Ich glaube das ist ein sehr emotionales Thema und das Kindswohl kann manchmal nicht erzwungen werden... abgesehen davon, dass es bei Scheidungen für das Kind wohl immer nur um das "geringere Übel" geht, denn die Tatsache der Trennung der Eltern bleibt ja...
Ich kann verstehen, dass eine Mutter, die z.B. aus einem anderen Land kommt, nach einer Trennung in dieses zurückehren möchte. Möglicherweise muss sie nun plötzlich sich und ihre Kinder selbst ernähren und hat dort beruflich bessere Chancen oder aber sie fühlt sich einfach einsam. Dass ein Vater dann Panik bekommt und um den Kontakt zu seinen Kindern fürchtet, ist genauso verständlich. Diese Geschichten sind im einzelnen so individuell, dass kaum ein Gesetz wirklich alle Facetten erfassen könnte. Und manchmal wird auch gerade ein solcher Hintergrund missbraucht, um den ehemaligen Partner/Partnerin zu schikanieren.
Die Kinder verbleiben bei einem Elternteil. Wer kann den anderen Elternteil (meist den Vater in der Praxis) daran hindern, seinerseits in ein anderes Land zu gehen - auch wenn darunter sein Kontakt zu den Kindern leidet, den diese doch so dringend bräuchten? Stehen nicht vielen Fällen von einem Entzug von Kindern genauso viele Fälle von einem wirklichen Verlassen von Kindern gegenüber?
Mein Ex-Mann hat Europa verlassen und dennoch alles getan, mich an einem Umzug von DE in die CH zu hindern, mit dem Argument, er könne dann die Kinder nicht mehr besuchen, da eine Reise in dei CH zu teuer für ihn sei und er hier kein soziales Netz habe. Er hat gedroht bis zum europäischen Gerichtshof zu gehen. Er zahlt keinen Unterhalt und hat in den vergangenen fast zwei Jahren nicht einen einzigen besuch bei den Kindern geplant, auch nicht in DE. Ich habe einen neuen Partner in CH, eine Arbeit (was ich in DE nicht mehr hatte) und mein Umzug behinderte den Vater nicht, denn er ist bereits lange vorher verschwunden... aber mein Umzug bot ihm eine Möglichkeit der Rache... Was glücklicherweise nicht gelungen ist!
Solche Geschichten gibt es auch... In welcher Statistik tauchen die dann auf? Und wo ist hier das Kindswohl? Für meine Kinder wäre es das beste, sie hätten einen Vater, den sie - in welcher Form auch immer - regelmässig sehen. Aber zum Umgang zwingen kann man ihn nicht. Es hinterlässt oft bei Müttern das schale Gefühl: er hat nur Rechte, keine Pflichten... Für ihn dagegen ist es nun ein Leichtes nach aussen hin der Mutter die Schuld zu geben - auch wenn er damit zum Glück bereits vor dem ersten gericht gescheitert ist, manchmal sind Tatsachen so offensichtlich, dass sogar Richter sie sehen. Aber die menschlichen Verhältnisse dahinter kann auch kein Gericht lösen.... |
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Glückskäfer
Schweiz
923 Beiträge |
Erstellt am: 05.02.2008 : 10:04:18 Uhr
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was sind schon zahlen? schwarze letter auf weissem papier und papier ist bekanntlich geduldig! dann gibt es ja noch die sogenannte "dunkelziffer", soll heissen, keiner weiss zu hundert prozent, wie die verteilung der kidnappenden elternteile aussieht. hinzukommt die definition von kidnapping!
medientechnisch ist es ja so, dass die spektakulären fälle präsentiert werden. da lese ich, wie ein türkischer vater sein kind aus deutschland in die türkei entführt oder sehe im tv wie eine mutter in die flughafenscheibe mit dem auto fährt, weil ihr aus albanien stammender ex ohne das kind aus dem flughafengebäude kommt! aber wen interessiert schon, wenn die italienische mama nach der scheidung die schweiz mit den kindern wieder verlässt, weil sie zurück in ihre heimat, zu ihrer familie und freunde will! keiner spricht von kidnapping!
es ist wirlich ein sehr emotionales thema und leider wissen beiden elternteile viel und sicher auch unangenehmes zu diesem thema zu berichten, dennoch denke ich...persönlich...das zahlen nicht die reine wahrheit und schon gar nicht die gesamte bandbreite dieses themas deutlich aufweisen.
ich kann mir gut vorstellen, dass männer jetzt geschockt reagieren, weil es ja sonst immer heisst, die "bösen väter" und plötzlich stellt sich heraus, dass es die "bösen mütter" sind, weil sie prozentual gesehen häufiger ihre kinder "entführen"!
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Bearbeitet von: Glückskäfer am: 05.02.2008 10:05:05 Uhr |
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Skorpi
Schweiz
120 Beiträge |
Erstellt am: 05.02.2008 : 13:35:15 Uhr
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Ich frage mich halt, wieso wohl diese Mütter mit ihrem Kind ins Ausland "flüchten". Kann man wirklich von Kidnapping eines Kindes durch die Mutter reden? Dahinter stehen sicher schwere Schicksale. Die Zahl der Gewaltfälle in Familien ist zigmal höher. Auch die Zahl der Sozialfälle, in welchen es um Nichtbezahlung der Alimente geht, oder die Vormundschaftsfälle, weil ein Elternteil (meist der Vater) seine Sorge- und Besuchsrechte bzw. Pflichten nicht erfüllt, etc. Ich möchte damit nicht die Männer und Väter schlecht machen. Aber ich fände es schon noch wichtig zu wissen, wieso denn diese Kindsentführungen durch die Mütter stattfinden. |
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Mondstern
Schweiz
3213 Beiträge |
Erstellt am: 05.02.2008 : 15:23:04 Uhr
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Es gibt verschiedene Arten von Entführungen.
1. Mütter die mit ihren Kindern vom Partner flüchten, weil er ihr oder dem Kind gegenüber Gewalttätig wurde.
2. Mütter die völlig egoistisch das Kind für sich alleine wollen.
3. Mütter die davor Angst haben dass ihr Partner das Kind einmal entführen könnten. (Vor allem solche mit einem Ausländischen Partner)
Das zweite kommt leider immer mehr vor. Mütter die sich trennen vom Partner, ihm aber gleichzeitig das Recht auf das Kind entziehen wollen. Ich kann es nicht nachvollziehen, ich bin jetzt dann geschieden und für mich gab es nie etwas anderes als selbstverständlich das gemeinsame Sorgerecht. Bei vielen aber folgt während oder nach der Trennung der blanke, blinde Hass auf den Partner. Oft aus nichtigen Gründen.
Ich finde es ist unsere Pflicht, nach dem scheitern einer Beziehung das bestmöglichste für die Kinder zu tun und dazu gehört nun mal einfach wenn keine Gewalt im Spiel ist, dass das Kind Kontakt zu Mutter und Vater hat. Was können die Kinder dafür, wenn unsere Beziehung scheitert? Nichts!! Deshalb besser miteinander gute Lösungen suchen als sich blind zu hassen und jeden Kontakt zu unterbinden! |
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Helmi47
Schweiz
3074 Beiträge |
Erstellt am: 05.02.2008 : 19:43:58 Uhr
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Ich gebe Glückskäfer 100 % recht: was sind schon Zahlen! Werly, Du schreibst, 29 Fälle betreffen "Ausübung des Besuchsrechts". Ich kenne viele Kinder aus nicht mehr vollständigen Familien und natürlich auch einige Mütter, die in der ersten Wut die Kinder dem Vater vorenthalten wollen. Im allgemeinen sind es aber die Männer, die sich ganz gerne von ihrem Besuchsrecht drücken, so wie Kathis Mann. In welcher Statistik erscheinen diese wohl?
Warum gibt es übrigens eigentlich keine "Besuchspflicht"? Ich denke nämlich auch, dass ein Kind das Recht auf beide Elternteile hat - aber was soll denn die Mutter tun, wenn sich der Vater nach der Trennung einfach nicht mehr meldet?
Und übrigens: Warum kann das Kind eines Schweizer Vaters ausgewiesen werden, wenn die Mutter nach der Scheidung die Aufenthaltsbewilligung verliert, da ihr "Aufenthaltszweck in der Schweiz" der Verbleib beim schweizerischen Ehemann war? Das ist dann doch Kidnapping mit Bundesauftrag, oder sehe ich das falsch? |
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werly
Schweiz
224 Beiträge |
Erstellt am: 05.02.2008 : 21:34:32 Uhr
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Da geb ich dir recht Helmi. Entführungen auf Bundesebene. Ein Freund von mir Arbeit beim Kanton mit dem "P" Er sagt von sich selber aus das er bei so einem Auftrag "Dä Grind" abstellt weil es sehr oft vorkommt wo man sich fragen muss, warum eigentlich der? Da gäbe es 1000 andere die vorher gehen müssen. Wie schon gesagt, sehr Emotionales Thema!! |
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