Autor |
Thema |
|
möckli
Schweiz
1 Beitrag |
Erstellt am: 21.04.2008 : 14:11:13 Uhr
|
Hallo zusammen, mein 2.5 jähriger Sohn spielt nur wenn ich bei ihm bin, muss aber nicht unbedingt mit ihm spielen. Wenn ich mal rausgehe, dann kommt er spätestens nach 1 Minute nach, auch wenn er vorher intensiv beschäftigt war. Häufig spielt er mit Alltagsgegenständen, kann auch mit Knete und Wasser sehr gut und lange spielen. Ich muss aber im selben Raum sein. Speziell an seiner Situation ist, dass er bei seiner Geburt seinen Zwillingsbruder verloren hat und auch noch 3 Monate zu früh auf die Welt kam. Sonst ist er aber völlig normal entwickelt, ein schlaues Bürschchen und ich gehe davon aus, dass er auch stark genug ist, um all das Geschehene positiv zu verarbeiten. Habt ihr mir einen Rat, wie ich ihn fördern könnte, dass er länger für sich bleibt und ich auch mal putzen kann, ohne dass er mir auf dem Staubsauger sitzt, oder an den Beinen hängt. Vielen Dank Möckli |
|
orphan
Schweiz
1730 Beiträge |
Erstellt am: 21.04.2008 : 16:53:09 Uhr
|
Hallo möckli
Eigentlich habe ich keine Erfahrung mit "Frühchen". Meine sind nur 3 Wochen zu früh gekommen. Zudem weiss ich nicht, wieviel Einfluss es auf ein Kind hat, wenn bei der Geburt der Zwillingsbruder stirbt. Das tut mir übrigens sehr leid für dich. Das war bestimmt nicht einfach. Wahrscheinlich auch nicht mit dem "Frühchen"!
Was ich aber dazu sagen kann, ist, dass mein älterer Sohn auch sehr, sehr anhänglich ist. Er ist jetzt 4 und er kann immer noch nicht gut alleine Spielen. Es ist genauso wie du erzählst, kaum verlasse ich den Raum, läuft er hinter mir her! Ich muss ihn gezielt beschäftigen und ihm immer wieder sagen, was ich mache, weshalb ich nun das Zimmer verlasse und dass er jetzt noch einige Minuten alleine weiter spielen kann. Da ist der Jüngere ganz anders. Der ist auch 2.5 jährig aber könnte sich "stundenlang" alleine beschäftigen.
Ich denke, Kinder sind nun mal einfach verschieden ... die einen so und die anderen so!
Aber du kannst sicher versuchen ihm eine Aufgabe zu geben (Puzzle lösen, Turm bauen, aufräumen ! (meiner "muss" manchmal alle Bälle unseres Bällebades einräumen als Aufgabe, um sich selber zu beschäftigen) etc.), die er dann gelöst haben muss, bis du in wenigen Minuten wieder vorbei schaust. Die Zeit kann man ja dann auch immer mehr "verlängern"! Oder aber wenn er sehr selbstständig ist, nimmst du ihn beim Putzen mit und beschäftigst ihn mit Abfallkörbe leeren, WC Papier auffüllen, abstauben etc. Bei meinem klappt das allerdings nur mit ganz einfachen Aufgaben und ich muss sehr darauf achten, dass danach nicht die ganze Wohnung mit WC Papier "eingedeckt" ist oder die Bäder geflutet sind, weil er überall die Wasserhähne aufdreht ...!
Grüessli orphan |
|
|
fabian
Schweiz
560 Beiträge |
Erstellt am: 21.04.2008 : 21:37:57 Uhr
|
Liebe Möckli
Als erstes möchte ich unbedingt folgendes sagen:
Ich finde es unglaublich toll, wie sich Dein Sohn nach seinem schweren Start ins Leben und nach dem tragischen Verlust seines Brüderchen gemacht hat. Du kannst zu Recht total stolz sein auf Deinen Jungen und auch dankbar, dass es ihm so gut geht. In meinen Augen ein grosses Wunder!
Mein erstes Kind konnte ich wie Dein Kind auch nicht lange alleine in einem Zimmer lassen, das heisst eigentlich so gut wie gar nicht. Aber mit viel Geduld und Liebe und vor allem grossem Vertrauen hat er sich täglich gemacht. Bereits in der Spielgruppe mit vier Jahren konnte ich ihn dann alleine dort lassen, andere Eltern mussten noch einige Male die ganzen beiden Stunden dort bleiben. Ich kenne auch ein Kind, welches über ein Jahr kein einziges Mal alleine in der Spielgruppe geblieben ist und plötzlich im Kindergarten schon.
Was ich damit sagen will, ist, dass es in meinen Augen kein Patentrezpet dafür gibt und alle Kinder nun mal sehr verschieden sind. Dein Sohn braucht die Sicherheit Deiner Nähe etwas mehr als ein anderes Kind. Dafür kann sich Dein Kind länger mit einem Spiel beschäftigen. Liebe Möckli, mach Dir keine allzu grossen Sorgen, nachdem ihr gemeinsam bereits diese grosse Hürde über ÜBERLEBEN gemeistert habt, werdet ihr den Rest auch noch schaffen. Vertraue darauf, dass in einigen Monaten schon alles anders sein wird als Du denkst (ich meine selbstverständlich im positivem Sinne).
Ich wünsch Dir von Herzen alles Gute für Deinen Sohn.
Herzliche Grüsse
Christina |
|
|
Cory
Schweiz
279 Beiträge |
Erstellt am: 22.04.2008 : 10:06:59 Uhr
|
Hallo Möckli. Mein Sohn kam zwei Monate zu früh auf die Welt und ist nun auch fast 2 1/2 jährig. Auch er ist sehr verschmust und anhänglich, wir haben wohl beide immer noch Nachholbedarf... grins... Es gab Zeiten, da wollte er nur mit mir spielen und auch heute noch "erlaubt" er manchmal seinem Papi nicht nach der Arbeit die Zeitung zu lesen. Wir lassen ihn halt dann zwängen oder schlagen ihm einen "Deal" vor. So nach dem Motto; Papi liest jetzt die Zeitung, spielt aber dafür nachher mit dir. Genau so mache ich es auch im Alltag. Wenn ich putzen, bügeln etc. will, dann darf er mithelfen (er nimmt dann z.B. den Besen zum "staubsauben", gibt mir die Wäsche zum aufhängen etc.) und dazu hört er gerne "Kinderliedli". Inzwischen hilft er mir gerne, aber irgendwann hat er dann genug und geht alleine spielen. Mit der Zeit fing er plötzlich von alleine an selber zu spielen und kann sich inzwischen sehr gut selber beschäftigen. Nicht immer, aber immer öfters... smile... Du wirst sehen, auch Dein Sohn "lernt" noch sich alleine zu beschäftigen und versuch ihn inzwischen im Haushalt mithelfen zu lassen und vorallem; geniesse es, dass er verkuschelt ist... |
|
|
tüfeli_85
Schweiz
21 Beiträge |
Erstellt am: 04.05.2008 : 21:16:23 Uhr
|
hallo hab grad letzhin in einem anderen forum von einer gelesen, die hat noch immer mühe mit ihrer tochter, die schon einiges älter ist als dein sohn. ihre tochter "sucht" auch immer noch ihren verstorbenen zwilling, kann nicht alleine sein, braucht immer die nähe vom mami. du könntest es zum beispiel mal mit osteopathie oder was ähliches versuchen!!! |
|
|
Unicorn
Schweiz
245 Beiträge |
Erstellt am: 05.05.2008 : 19:17:46 Uhr
|
Unsere Tochter (2.5 Jahre) ist 2 Monate zu früh gekommen und auch sehr anhänglich und oft sehr ängstlich. Ich glaube oft, dass es daher kommt, dass sie nach der Geburt direkt in den Brutkasten kam und sie ärztlich versorgt wurde usw. Wir müssen sie oft motivieren und ihr immer wieder klar machen, dass wir nicht ohne sie weg gehen. Wir sagen ihr immer wo wir hingehen sei es nur mal eben in den Keller etwas holen oder ähnliches. Mittlerweile klappt es immer besser. Und sie ist immer super stolz wenn wir Ihr sagen, dass sie das ganz toll gemacht hat. |
|
|
|
Thema |
|
|
|