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 Liliput Forum Archiv - Stand 17. November 2008
 Ehe, Familie, Trennung und Scheidung
 Ohne Eltern, Schwiegereltern & Grosseltern...
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schmätterling


250 Beiträge

Erstellt am: 11.06.2008 :  11:23:08 Uhr  Profil anzeigen
Bin mir nicht sicher, ob ich hier richtig bin, aber ich möchte gerne mal über meine Gefühle als verheiratete Frau & Mutter von zwei Kindern, sprechen (schreiben), weil mir von einem Tag auf den anderen der Kontakt zu den eigenen Eltern verwehrt wurde...und mich dies auch in dem Verhalten gegenüber meiner eigenen Familie verändert hat und immer noch tut...!

Ich hatte zu meinen Eltern immer einen regen Kontakt, ich konnte gar nicht ohne sie, war abhängig von ihrer Meinung und genoss dies eigentlich auch und es war mir lange gar nicht so bewusst wie es wirklich um diese Beziehung stand! Ich möchte behaupten, dass ich eine glückliche Kindheit hatte und ich habe meinen Eltern keine grosse Probleme bereitet, mein Bruder, der knapp vier Jahre älter ist als ich, hingegen bereitete grosse Sorgen und die Aufmerksamkeit meiner Eltern galt so gut wie nur ihm, was die Beziehung zwischen ihm und mir zerstörte. Ich bemühte mich immer meinem Bruder nach zu eifern mit positiven Aspekten, half aber alles nicht's...Ich habe von meiner Mutter nie Gefühle für mich gespürt und sie war im Gegensatz zu meinem Vater auch in schwierigen Zeiten nicht bereit mir gefühlsmässig Unterstützung zu geben. Im Gegenteil, sie machte für alles was in der Familie passiert ist mich verantwortlich...was mich sehr verletzt hat!

Es kam der Tag an dem sich mein Bruder und meine Eltern sich zerstritten haben und ich stand mit meiner Einstellung natürlich hinter meiner Mutter! Ich wusste, wenn ich gegen sie spreche kann ich auch gleich gehen, ich kannte meine Mutter ja....
Mein Vater leidete sehr unter dieser Situation und er versuchte immer diesen Streit beizulegen, kam aber nicht gegen meine Mutter an.
Sie wollte nicht's mehr von ihrem Sohn wissen...
Ich stand dann ca. 5Jahre zwischen meinem Vater und meiner Mutter und die Beziehung war allgemein sehr angespannt. Ich versuchte nun meinen eigenen Weg zu gehen und pflegte den Kontakt zu meinen Eltern nicht mehr so intensiv und konzentrierte mich auf meine 2 Kinder und meinen (lieben!)Mann, der auch immer mehr unter Kritik stand bei meinen Eltern, weil er nicht genau so tickt wie mein "Vater"!
Ich wurde dann (ist jetzt ein Jahr her) von meiner Mutter angerufen (meine Mutter hat sich in 30 Jahren nie bei mir gemeldet, war immer ich die dies tat) und gefragt was dieses Verhalten von mir ihr gegenüber soll!? Ich gab ihr meine ehrlichen Gefühle bekannt und gab ihr zu verstehen, dass ich mich in der Gegenwart von ihnen nicht mehr wirklich wohl fühle und viele Aspekte nicht mehr unter den Teppich gekehrt werden dürfen, sondern dass man besser mal darüber spricht....! Von dem Tag an stand ich ohne meine Eltern da, weil sie sich keiner Schuld bewusst sind und nicht darüber reden wollen, da ich anscheinend keinen Respekt ihnen gegenüber habe, beruhend auf dieser Aussage....Sie geben mir keine Chance!!!!
Bei mir wirkt sich diese Situation auch auf meine eigene kleine Familie aus und hemmt mich in der Erziehung meiner Kinder! Auch ist es schwierig für meine Kinder ohne den Kontakt zu den Grosseltern. Vorallem für unseren "Grossen" (jetzt dann 6J. alt)denn er hatte seine Grosseltern sehr lieb...und viel mit dem "Grosspapi" unternommen!
Also im Grunde möchte ich nachfragen ob es bei euch ähnliche Vorkomnisse gab und wie ihr mit diesem Gefühl umgeht von euren Eltern nicht geliebt, ernst genommen und im Stich gelassen zu sein!?! Ich fühle mich so allein...!
Ein ziemlich trauriger und hoffnungsloser Schmätterling

Bearbeitet von: schmätterling am: 11.06.2008 13:31:35 Uhr

leni70

Schweiz
2517 Beiträge

Erstellt  am: 11.06.2008 :  14:41:30 Uhr  Profil anzeigen
Schmätterling

Es tut mir leid, was dir passiert ist. Eigentlich kann ich dir auch nicht Tipps geben, aber... Hut ab, du hast deiner Mutter gesagt, was Fakt ist, wie sie damit umgeht, damit muss sie leben. Ja, es betrifft dich natürlich auch und im Endeffekt leiden auch deine Kinder darunter. Aber du hast sicher nichts falsch gemacht. Ich denke unsere Eltern waren eine Generation, die sich nie getraut hat, das Verhalten ihrer Eltern in irgendeiner Form in Frage zu stellen. Dies nicht so sehr aus Respekt sondern einfach wegen dem damaligen Drill auf Gehorsam. Dass du das Verhalten Deiner Eltern hinterfragt, kritisiert und sie damit konfrontiert hast, das dürfte für sie relativ "brutal" gewesen sein, vor allem, weil du dich ihnen immer angepasst hast. Ich gehe mal sehr davon aus, dass du keine Abnabelungsphase in der Pubertät hattest, weil du immer darum bemüht warst, die Liebe deiner Eltern zu gewinnen.

Wäre es für dich denn nicht möglich, den Kontakt zu deinem Vater aufrecht zu erhalten? Oder stellt er sich hinter die Härte seiner Frau? Ich könnte mir vorstellen, dass er das schon gerne möchte, dann bräuchte es von dir eigentlich einfach einen rechten Schubs in die richtige Richtung. Vielleicht würde Deine Mutter dann mal alleine da stehen und sich auch auf Ihr Verhalten besinnen?
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Räubertochter

Schweiz
1834 Beiträge

Erstellt  am: 11.06.2008 :  15:07:02 Uhr  Profil anzeigen
Hallo du trauriger starker Schmetterling!
Ja stark bist du, weil es sehr viel braucht um nach Jahren eines gelebten Musters auzubrechen! Ich habe dies nicht so in diesem Mass erlebt! Ich denke jemand der das nicht so erlebt hat, kann nicht wissen wie es dir geht, doch ich kann es mir vorstellen! Auch wenn du jezt den Kontakt verloren hast, finde ich es gut dass du deine Gefühle nach dieser langen Zeit ausgesprochen hast! Denn es ist wichtig, dass man das tut. einfach für einem selber!!! Vieleicht tut es deinem Sohn heute weh, dass er seinen Grossvater nichtmehr so oft sieht, doch kann es nicht sein, dass er sowiso gespürt hat, dass da was zwischen euch war? Kinder sind sehr sensibel. Glaubst du wenn er sich bewusst were über das "Opfer dass du dafür geben müsstest, hätte er dies verlangt? Denke ich nicht! Es ist eine sehr traurige Sache wenn Kinder die Eltern wegen solchen dingen verlieren....Es ist absolut nicht fair!!! Doch vieleicht, wendet sich das Blatt nochmal.Vieleicht magst du ja mal einen Brief schreiben? Ich wollte noch fragen, in wiefern du heute Probleme in der eigenen Erziehung hast? Wie äussert sich das?
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schmätterling


250 Beiträge

Erstellt  am: 11.06.2008 :  16:37:03 Uhr  Profil anzeigen
Ich hatte in der letzten Stunde einen halben Roman dazu geschrieben und wollte ihn absenden, und weil ich nicht angemeldet war hat es mir alles gelöscht, aus diesem Grund werde ich mich später nochmals ransetzten und mehr dazu schreiben....

Wow leni70 deine Worte haben genau ins Schwarze getroffen und ich bin ehrlich gesagt ziemlich paff...

Danke auch Dir Räubertochter für deine stärkenden und gutgemeinten Worte!

Wie gesagt, ich werde euch Antworten, aber dies aufzuschreiben hat ziemlich viel Substanz von mir abverlangt und ich muss meine Gefühle nun erst mal wieder sacken lassen..Bis bald
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schmätterling


250 Beiträge

Erstellt  am: 12.06.2008 :  08:12:29 Uhr  Profil anzeigen
Hallo zurück

Mein Vater hat um den Kontakt zu meinem Bruder (mit dem ich übrigens Heute wieder Kontakt pflege) gekämpft, leider ohne Erfolg, weil ihm meine Mutter stets mit Trennung gedroht hat. Bei mir hat sich mein Vater nicht sehr bemüht, im Gegenteil er hat mir den Vorwurf gemacht, dass ich Schuld sei, dass meine Mutter nun völlig am Ende ist, hat mir daraufhin sogar den Hörer aufgehängt (von wegen Respekt)! Ich habe einen Brief geschrieben, aber der hat anscheinend sein Ziel voll und ganz verfehlt, weil er eben meine Gefühle zum Ausdruck gebracht hat und meine Eltern verletzt hat.
Ich habe meinem Vater trotz allem auf seinen Geburtstag per SMS gratuliert und mir nichts Schlimmes dabei gedacht, worauf ich dann einen unschönen Anruf von ihm bekommen habe. Nach einer heftigen Diskussion hatte ich dann aber einwenig Hoffnung, obwohl ich die Einstellung und die Art meiner Mutter kannte, dass wir (meine Eltern und ich) uns treffen könnten um darüber zu sprechen. Mein Vater hat mir ein paar Aspekte eingestanden und wollte versuchen mit meiner Mutter zu reden, dass wir einen Weg finden. Ich rief dann bei meiner Mutter an um ein Treffen zu vereinbaren, sie liess mir aber dann durch meinen Vater ausrichten, dass sie dies nicht möchte. Ich war sehr enttäuscht und verletzt und staunte dann nicht schlecht, als kurz darauf meine Mutter zurückrief! Leider teilte sie mir da mit, dass sie sich von meinem Vater trennen wird und gab mal wieder uns Kindern die Schuld! Mein Vater war nicht dabei bei diesem Gespräch. Ich versuchte so sachlich wie möglich mit ihr zu sprechen ohne Vorwürfe zu machen, was mir schwer viel, aber ich war stolz auf mich dass ich nicht wieder in das alte Verhaltensmuster gerutscht bin....
Ich war ziemlich verwirrt nach diesem Gespräch. Am nächsten Morgen rief mein Vater völlig wutentbrannt an und betitelte mich als Lügnerin und er hätte nicht gedacht, dass ich solche „Sachen“ erzähle und für ihn sei es nun vorbei! Ich wusste nicht von was dass er gesprochen hat und konnte auch nicht nachfragen, da er wieder aufgelegt hatte….
Nun, meine Eltern haben sich nicht getrennt (war nur ein Vorwand um mich anzurufen & mir ein schlechtes Gewissen einzureden) und meine Mutter hat gegenüber meinem Vater mal wieder die Tatsachen verdreht, damit er diese Meinung von mir hat! Nach dieser Aktion hab ich zum ersten Mal begriffen, dass es sich nicht lohnt zu kämpfen und lernte es zu akzeptieren, dass es so ist….

Ja ich bin zwar ausgebrochen aus dieser für mich unglücklichen Situation, aber einen neuen Weg zu gehen den man nicht kennt ist gar nicht so einfach…! Ich empfand 30 Jahre lang das Verhalten von meiner Mutter als perfekt und normal und habe ihre Meinung vertreten und aufgesaugt wie ein Schwamm. Obwohl ich einen ganz anderen Charakter habe als meine Mutter ist es schwierig alte Gewohnheiten einfach abzuschütteln und eigene zu entwickeln. Es macht mir sehr grosse Mühe in der Erziehung meiner Kinder immer wieder von neuem zu überlegen, was jetzt richtig oder falsch ist! Ich versuche schon nach vorne zu schauen und weiss auch dass ich es besser oder anders als meine Mutter machen will, aber das ist ein ganzes Stück Arbeit!
Jedes mal wenn ich meinen Kindern zeige wie lieb ich sie hab, erinnere ich mich an das Verhältnis zu meiner Mutter, wie kühl sie war und dass sie nie was mit uns Kinder unternommen hat (was mir Heute ebenfalls Mühe bereitet bei meinen eigenen Kinder), dass sie mich bei Schwierigkeiten zurückgewiesen hat und und …. Meine Mutter hat viele Narben bei mir hinterlassen und meine Kinder bekommen diese depressive Haltung leider zu spüren. Dies versuche ich nun aufzuarbeiten, damit ich meine Familie wieder voll geniessen kann, aber eben…
Es hat wirklich gut getan darüber zu schreiben und dass Wissen, dass Aussenstehende meinen Schritt als gut bezeichnen, macht mich stark um diesen Weg weiter zu verfolgen… Danke!
Ein etwas hoffnungsvollerer Schmätterling
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siby


3025 Beiträge

Erstellt  am: 12.06.2008 :  09:40:31 Uhr  Profil anzeigen
Liebe Schmätzgi (Schmätterling)

Es tut mir sehr leid für dich, dass du diesen harten Weg gehen musst. Manchmal ist es leider so, dass man mit seiner Familie brechen muss, um vielleicht irgendwann auf einer anderen Ebene wieder zueinander zu finden.

Auch ich musste einen harten Weg gehen, obwohl meine Mutter immer sehr herzlich zu mir war, bin ich im Streit ausgezogen und wir hatten lange keinen Kontakt mehr. Was mich dann in eine tiefe Depression stürzte. In einer Therapie habe ich aber angefangen dies und noch vieles mehr aufzuarbeiten. Ich hab dann mit meiner Mutter langsam wieder Kontakt aufgenommen, zuerst per Brief, später dann mit Treffen auf neutralem Boden. Heute ist sie wieder ein sehr wichtiger Teil in meinem Leben. Unsere Beziehung hat sich aber stark verändert. Obwohl ich immer noch ihr Kind bin, können wir auf einer Erwachsenenebene diskutieren. Vieles läuft auch auf einer Mutter-zu-Mutter-Ebene ab.
Obwohl dieser Weg mir und auch meiner Mutter sehr weh tat, so musste er doch sein, um etwas Neues zu schaffen.

Ich möchte dir mit meiner Geschichte Mut machen. Mut zudem zu stehen was du bist und was du tust. Mut es bei deinen Kindern besser zu machen, und ich bin überzeugt, du machst es viel besser wie deine Mutter. Mut zu lieben und Liebe entgegen nehmen zu können. Mut für einen neuen (vielleicht auch steinigen) Weg.

Ich schicke dir ganz viel Kraft.

Lg siby

P.s. übrigens wir alle fallen wohl immer wieder in so Verhaltensmuster herein, also mir passiert das jedenfalls oft. Dann denk ich mir aber "Stop, das wolltest du doch gar nicht" und überleg mir, wie ich es anders oder besser machen könnte.

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schmätterling


250 Beiträge

Erstellt  am: 12.06.2008 :  11:34:55 Uhr  Profil anzeigen
Vielen lieben Dank Siby für deinen Beitrag und es ist schön zu hören, dass Du diese Hürde überstanden hast. Geniesse dieses Verhältnis zu deiner Mutter!
Ich hatte eigentlich schon immer ein gestörtes, wenn ich recht darüber nachdenke. War mir nur nie bewusst…
Weisst Du, bei uns wurde nicht gestritten und sich wieder zusammen gerauft, man hat über die eigenen Gefühle innerhalb der Familie lieber geschwiegen. Wir haben uns zwar sonst über Gott und die Welt unterhalten und man hat uns Kinder zur Offenheit erzogen und uns mehr als einmal gebeten mit jedem Problem nach Hause zu kommen und zu erzählen, es gäbe für „alles eine Lösung“.(aber es war wohl nicht ernst gemeint)! Es ist aus diesem Grund schwer nachvollziehbar, dass einem die Eltern ablehnen, weil man genau dies tut…
Ich hatte mit ca. 20 Jahren schon einmal den Versuch gewagt meinen Eltern mitzuteilen, dass ich mich nicht ernstgenommen fühle und dies hat zu einem Streit geführt, worauf mich meine Mutter ihrer Wohnung verwiesen hat…. Ich musste mich dafür entschuldigen, sonst wäre es damals schon passiert, dass ich meine Eltern nicht mehr sehen durfte… 2 Wochen später hatte mein Vater einen Herzinfarkt und meine Mutter gab mir dafür die Schuld, weil ich ihn zu sehr aufgeregt habe! Ich weiss, dass es nicht mein Verschulden war, aber dass eine Mutter fähig ist zu solch einer Aussage ist für mich Hammerhart! Dazu bestreitet sie, dass jemals gesagt zu haben, was es noch schlimmer macht! Sie macht mich auch dafür verantwortlich, dass die Beziehung zwischen ihnen und meinem Bruder entzweit ist, ich hätte mich nicht genügend um die „Geschwisterliebe“ bemüht! So ein Schwachsinn…
„Es war alles so scheinheilig“, nach aussen waren wir eine Bilderbuch-Familie, haben viel unternommen und es war soweit alles perfekt, aber nie hat man uns Kinder ernst genommen und schon gar nicht verstanden.

Ich möchte damit nur feststellen, dass es für uns ein Treffen, auf neutralem Boden nicht geben wird, denn all dies, was mir widerfahren ist und die Tatsache welche Meinung meine Mutter von mir pflegt (wie auch immer sie zu dieser gekommen ist??) ist nicht zu kitten und wenn ein Mensch nicht fähig ist zu kommunizieren und eben auch eigene Fehler einzugestehen gibt es meiner Meinung nach auch keinen Weg zueinander zu finden. Mich macht die Tatsache, dass es so ist sehr traurig und ich bin ein Mensch der probiert zu helfen, zuzuhören und Lösungen zu finden wenn es jemand benötigt und das es ausgerechnet in der eigenen Familie nicht machbar ist, macht mich ohnmächtig!
Ich merke während dem schreiben, wie es meine Einstellung, zumindest im Moment, bestärkt. Ich weiss, es wird noch lange dauern bis ich über diese „Tatsache“ hinweg bin und es werden immer wieder Tage kommen die mich zurück werfen, aber ich hab ja zum Glück einen lieben Mann und zwei zwar sehr fordernde, aber mega süsse Kinder!! Ich kann es bei diesen lieben Menschen einfach nur besser machen!
Ein etwas erleichterter Schmätterling
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leni70

Schweiz
2517 Beiträge

Erstellt  am: 12.06.2008 :  14:20:28 Uhr  Profil anzeigen
Schmätterling

deine Geschichte ist heftigst. Doch

DU HAST KEINE SCHULD.

Tut mir leid, aber was deine Eltern aufführen, ist mehr oder weniger ein Kindergarten. Woher nehmen sie das Recht, Euch Kindern die Schuld an ihrem Eheversagen zu geben? Du hast zwar geschrieben, eigentlich wäre deine Kindheit glücklich gewesen. Bist du dir da ganz sicher? War da nicht immer unterschwellig die Angst, den Anforderungen deiner Eltern - vor allem Mutter - nicht gerecht zu werden, du versagen, noch weniger geliebt zu werden?

Es mag zwar hart tönen, aber ich denke du bist ohne deine Eltern besser dran. Die müssen lernen ihr Leben auf die Reihe zu kriegen und für ihre Fehler selber gerade zu stehen und diese nicht immer Euch Kindern in die Schuhe zu schieben.

Tönt zwar blöd, aber es wäre an der Zeit dass sie erwachsen werden, du scheinst es ohne ihre Hilfe geworden zu sein, nun sollen sie es auch ohne Dich schaffen.

Für Dich und Deine Kinder tut mir Deine Situation unendlich leid. Hast du denn in irgend einer Form Hilfe von aussen um mit dem Frust fertig zu werden?
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schmätterling


250 Beiträge

Erstellt  am: 12.06.2008 :  15:17:35 Uhr  Profil anzeigen
Hallo leni70

Nein, ich bin mir eigentlich schon lange sicher, dass ich keine glückliche Kindheit hatte, aber
erstens schäme ich mich dies zu sagen, weil unser ganzes Umfeld der Überzeugung ist, dass unsere Eltern alles für uns getan haben und weil ich immer das Gefühl hatte, dass andere "Kinder" es viel schlimmer hatten
und zweitens zerplatz in mir die letzte Illusion, dass meine Kindheit einen Wert hat/hatte...!
Meine Schuldgefühle abzuschütteln würd ich nur zu gern, aber wenn man eine so lange Zeit damit konfrontiert wird, glaubt man irgendwann selber daran...und da wir nie in der Familie über ein Thema, was unsere Familie betrifft, diskutiert haben sind da ganz viele Altlasten, die ich Heute als erwachsene Person nicht mehr aufschaffen kann!!!
Ja, ich bin ganz sicher besser dran ohne meine Eltern...Ich muss mir nur leider, mit 30, eine neue Persönlichkeit geben, weil meine Eltern meine "alte" so manipuliert haben (ich hab mich aber auch manipulieren lassen, wo wir wieder bei der eigenen Schuld wären)

Nein, ich habe keine Hilfe von aussen um dies zu bewältigen, aber bin im Forum ganz gut aufgehoben
Ich habe mir schon so vieles überlegt wo ich meinen Frust hintragen könnte, aber wenn ich ehrlich bin, ich muss dies doch irgendwie selbst mit mir und meinen Gefühlen zu stande bringen...

Unglücklich ist die Situation eben auch desshalb, weil wir zu diesem Zeitpunkt umgezogen sind und ich meine vertraute Umgebung verlassen habe die ich gerade gebraucht hätte. Aber dieser Schritt musste sein, weil meine Eltern nur 2 Strassen weiter weg wohnten und ich wollte Distanz reinbringen...natürlich nicht gleich eine solch grosse wie jetzt entstanden ist, jedoch dachte ich mal wieder für die Familie und das es uns gut tun würde...Habe hier am neuen Ort leider noch keine Kontakte knüpfen können, die "ernsthafter" wären. Bin natürlich auch sehr skeptisch den Menschen gegenüber, d.h. aber nicht, dass ich kein aufgeschlossener und fröhlicher Mensch bin, im Gegenteil(!) Ach Gott, ich könnte hier das Forum füllen mit meinen Beiträgen

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