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Tatooine
Deutschland
7 Beiträge |
Erstellt am: 04.07.2008 : 13:10:28 Uhr
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Hallo Leute,
Ich bin Sozialpädagoge (30) aus Leidenschaft. Seit September 2007 arbeite ich als Diakon in einer Kirchengemeinde deren Jugendarbeit brach lag. Mit tollen pädagogischen Ansätzen, mit Elan und Motivation entwickelte ich eine ansprechendes Konzept, womit wieder Leben in die Jugendräume dieser Gemeinde einzog.
Ohne, dass ich es bemerkte, hat sich ein Mädchen N. (9 Jahre) in mich verknallt. Das ging wohl auch eine Weile ganz gut. Am 11.04.2008 war ich mit einer Frau J. (22) unterwegs, für die ich mich sehr interessierte. Wir trafen N. und ich stellte dem fröhlichen Kind meine Freundin vor. Daraufhin rannte sie fort, ohne sich zu verabschieden. Zwei Tage später tischte sie ihren Eltern eine Geschichte auf, wonach diese davon überzeugt waren, dass ich versucht hätte N. sexuell zu missbrauchen! Die Eltern von N. haben nicht das klärende Gespräch mit mir gesucht, sondern haben (beraten durch einen befreundeten Polizisten) sofort eine Anzeige geschaltet. Am 22.04.2008 betraten zwei Polizisten vom Landeskriminalamt in Zivil mein Büro. Sie unterrichteten mich davon, dass Ermittlungen gegen mich laufen. Bis heute (4.07.2008) habe ich nichts von der Polizei gehört. Mein Anwalt hat immer noch keine Akteneinsicht, somit weiß ich bis heute nicht, was das Kind überhaupt gesagt hat. Sie haben noch meinen Arbeitgeber informiert, welcher mich mit sofortiger Wirkung und ohne ein vernünftiges Gespräch bei vollen Bezügen suspendiert hat. Meine Wohnung darf ich nicht betreten, weil dieses im selben Gebäude liegt, wie der Kindergarten. Ich hause nun seit über zwei Monaten bei meinen Eltern (54 & 50). Die Eltern von N. und auch das Kind selbst haben etwa 6 verschiedene Versionen und Geschichten in dem Ort in Umlauf gebracht. Allesamt widersprüchlich und unrealistisch. In diesem Ort kann ich mich überhaupt nicht mehr blicken lassen.
Gott sei Dank habe ich einen sehr starken Glauben an Gott und bin mir sicher, dass die Geschichte gut ausgeht. Gott sei Dank habe ich meine Familie, meine Freunde, den Pastor einer anderen Gemeinde und meine Mannschaft, die zu mir halten. Gott sei Dank ist eine wunderbare Beziehung zu dieser Frau J. entstanden und sie steht total hinter mir. Gott sei Dank gibt es Menschen, wie diesen Pastor, die sogar für mich kämpfen.
Nur weiß ich leider nicht wie diese ganze Geschichte ausgeht.
Gibt es unter Euch Männer, die in ähnlichen Situationen steckten/stecken? Wurdet Ihr bestraft, obwohl es keine Beweise (weil es keine Tat gab) gefunden wurden? Wie konntet Ihr weiterleben?
Bitte antwortet mir. Ach und Leute, nichts liegt mir näher, als das Kindeswohl. Ich habe meine ganze Arbeit darauf ausgerichtet. Und ich möchte so gerne daran anknüpfen.
Viele Grüße
Euer Tatooine
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marla
Schweiz
641 Beiträge |
Erstellt am: 04.07.2008 : 14:11:27 Uhr
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Hallo Tatooine,
es gibt das Thema hier schon, liess mal nach was dort schon so geschrieben wurde. Schade das sowas immer wieder vorkommt, viel Glück, Kraft und Mut auf Deinem Weg. |
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leni70
Schweiz
2517 Beiträge |
Erstellt am: 04.07.2008 : 14:24:25 Uhr
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Tatooine
Es ist tragisch und traurig, dass es immer wieder solche Dinge gibt.
Ich denke, obwohl du das Kindswohl nicht aus dem Auge verlieren darfst musst du dir Gedanken darum machen, wie es für Dich weiter geht. Was sagt denn dein Anwalt betreffend einer Gegenklage wegen Verleumdung? Was das Kind sagt aus Verknalltheit ist das eine, was die Eltern an Geschichten herumerzählen, das ist das Andere. Wenn das Kind für seine Tat nicht zur Verantwortung gezogen werden kann, dann können es aber die Eltern. Sie sollten sich auch gut überlegen, warum sie mehrere sich nicht deckende Stories im Dorf herumerzählen. Für dich ist das ja nicht nur Verleumdung und Rufmord, für dich kann es auch das berufliche Aus bedeuten. Deshalb würde ich es für wichtig und richtig halten, wenn du gegenklagen würdest. |
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Tatooine
Deutschland
7 Beiträge |
Erstellt am: 04.07.2008 : 17:06:54 Uhr
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...was die Eltern an Geschichten herumerzählen, das ist das Andere. Wenn das Kind für seine Tat nicht zur Verantwortung gezogen werden kann, dann können es aber die Eltern. Sie sollten sich auch gut überlegen, warum sie mehrere sich nicht deckende Stories im Dorf herumerzählen...
Hallo Leni,
Ich habe innerhalb von 8 Monaten großen Einfluß in diesem Ort erlangt. Ich knüpfte ein Netzwerk zwischen Kindergarten, Schule, Kirche und Familien mit dem Ziel die Kinder- und Jugendarbeit in diesem Ort zu optimieren. Ich kann mir denken, dass vielen alteingesessenen !Bauern! u.ä. das ganze etwas zu schnell ging! |
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Tatooine
Deutschland
7 Beiträge |
Erstellt am: 04.07.2008 : 17:09:58 Uhr
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Aber mein Anwalt rät mir davon ab die Rachekeule zu schwingen und wegen Rufmords dagegen zuklagen. Das endet nur in einer Schlammschlacht.
Er rät mir in Form eines Gottesdienstes (zu der normalerweise 4-6 Leute kommen, in meinem Fall wäre die Kirche voll) das Wort an die Gemeinde zu richten. Ich soll meine Situation schildern und mich vernünftig von den Menschen verabschieden. Zumal ganz viele davon meine Arbeit sehr geschätzt haben und diese Situation nicht verstehen können.
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Frosch
Schweiz
2046 Beiträge |
Erstellt am: 04.07.2008 : 17:25:44 Uhr
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Zum ersten tut es mir leid, was dir passiert ist. Es ist schön dass du in deinem Glauben Halt findest. Ich finde es auch prima das der Pasto rhinter dir steht. Was ich nicht ganz verstehe ist das du eigentlich nicht reagieren sollst. Ein Gottesdienst schön und gut. Du erreichst damit vielleicht sogar das richtige Puplikum. Es stellt das Thama in den Raum, aber ob es wirklich etwas bewirkt? Wiso hat dein Anwalt noch keine Akteneinsicht? Dir einfach die Wohnung verweigern geht nicht. Kindergartenkinder sind immer unter Aufsicht, du hättest also selbst wenn du wolltest keinen Zugriff auf die Kinder. Ausser sie stellen dir eine Ersatzwohnung zur Verfügung. Ich kenn mich leider mit dem Schweizer Recht nicht so wirklich aus. Wenn dein Pasto mit den Eltern spricht? Daseinzige was ich für dich tun kann, ist dich ins Gebet einschliessen. Das soll ja manchmal Wunder bewirken. |
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Tatooine
Deutschland
7 Beiträge |
Erstellt am: 05.07.2008 : 19:26:58 Uhr
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...Ich finde es auch prima das der Pasto rhinter dir steht...
Leider steht nicht der Pastor hinter mir, der mein Arbeitgeber ist. Der hat mich fallen lassen wie eine heiße Kartoffel. Der Pastor der mich vor 30 Jahre getauft hat und ein Ort weiter wohnt, der steht hinter mir und kämpft für mich.
Leute, danke für Euch netten und tröstenden Worte. Jede Zeile der Mutzusprechung hilft mir momentan. Ich bin ansonsten ziemlich fertig.
Wenn es was neues gibt, schreibe ich Euch auf jeden Fall.
Euer Tatooine |
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Cory
Schweiz
279 Beiträge |
Erstellt am: 06.07.2008 : 08:01:55 Uhr
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Lieber Tatoonie. Für dieses Mädchen ist bestimmt eine Welt zusammengebrochen, als Du Ihr Deine Freundin vorgestellt hast. Sie war so enttäuscht und verletzt dass sie, ohne sich über die Konsequenzen im klaren zu sein, ihren Eltern diese absourte Geschichte aufgetischt hat. Ich vermute und hoffe, dass sie in der Zwischenzeit schon längst bereut, was sie gemacht hat und nicht möchte, dass Du dafür "bestraft" wirst (schliesslich "liebt" sie Dich ja). Ich kann mir gut vorstellen, dass wenn die Abklärungen weitergeführt werden und mit dem Mädchen Gespräche geführt werden, dass sie gesteht, dass es eine Lüge war. Trotzdem; auch wenn Deine Unschuld bewiesen wird, wird leider immer etwas von dieser Geschichte (Verleumdung) hängen bleiben. Du kannst nur hoffen, dass Deine Gemeinde wie auch Dein Chef danach wieder voll und ganz hinter Dir stehen und Du Deine schöne Arbeit weiterführen kannst wie bisher. Wenn Du nicht mehr das volle Vertrauen der Gemeine/Chef gewinnst, müsstest Du Dir überlegen, anderswo eine neue Stelle zu suchen, dort wäre die Gemeinde ohne Misstrauen. Aber ich hoffe natürlich von ganzen Herzen, dass es nicht soweit kommen wird, Deine Unschuld ganz schnell bewiesen wird und Du Deine tolle Arbeit in dieser Gemeinde unbetrübt weiterführen kannst. Ich wünsche Dir ganz viel Glück und Gottes Segen! |
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Tatooine
Deutschland
7 Beiträge |
Erstellt am: 09.07.2008 : 12:51:22 Uhr
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Zitat: ...Deine Unschuld ganz schnell bewiesen wird und Du Deine tolle Arbeit in dieser Gemeinde unbetrübt weiterführen kannst. Ich wünsche Dir ganz viel Glück und Gottes Segen!
Danke Cory, es ist schön zu lesen, dass es Menschen gibt, die wie ich leidenschaftlich gerne glauben. Mich hat dieser Glaube gerettet. Ich glaube fest daran, dass sogar diese Geschichte seinen Sinn hat und etwas Gutes für mich bereithält.
Und dieses Kind. Es kann mir vielleicht niemand nachempfinden, aber sie tut mir leid. Denn die ganze Gemeinde weiß natürlich auch (durch sie selbst und durch ihre Eltern), dass durch ihre Aussagen meine Arbeit zu ende ging. Und eigentlich war die Arbeit zwar schon sehr stark gestrickt, aber noch nicht stark genug um mich auszutauschen. Ich hätte noch 2-3 Jahre gebraucht um mein Team Ehrenamtlicher und die Strukturen so zu festigen, dass alles von mir personenunabhängig gelaufen wäre. Dementsprechend läuft nun wieder nichts mehr. Das Team hat sich ausgelöst! Ambitionierte ehrenamtliche Jugendliche, die durch die Verantwortung sich selbst toll entwickeln konnten, sind nun wieder am Saufen und Zeit totschlagen! Sie haben meine Mentor-Arbeit gebraucht. Nun müssen sie wieder selbst irgendwie klar kommen. Das ist alles so traurig. Denn ich denke, dass ich, sobald der Fall erledigt ist, wieder woanders knüpfen und knoten kann, aber für diese Gemeinde und für diese Menschen hat sich zumindest mein Konzept erledigt!
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networm
1 Beitrag |
Erstellt am: 11.07.2008 : 22:05:42 Uhr
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Lieber Sozialpädagoge
Du hast nun verstanden, wieso kein einziger Mann diesen Beruf mehr erlernen will. 30 Jahre bist Du alt. Es sind andere die es schon viel früher merken, dass dies nichts ist fürs Leben.
Lass Dich umschulen in einen korrekten Beruf und mach es, dass Du mit wenig bis keinen Frauen zu tun hast. Denn bei Frauen bist Du in einem Vespen-Nest.
Viel Glück und Mut ! |
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flodderin
Deutschland
1185 Beiträge |
Erstellt am: 11.07.2008 : 22:09:06 Uhr
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Deine sexuelle Orientierung in allen Ehren und mag ja sein, dass du von Frauen enttäuscht wurdest, aber meinst du nicht, dass du ein wenig übertreibst? Und ausserdem ist Sozialpädagoge ein durchaus anständiger Beruf (bin keiner). |
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Räubertochter
Schweiz
1834 Beiträge |
Erstellt am: 11.07.2008 : 22:36:53 Uhr
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netwürmli, was hat denn dich in den A-rm gebissen??? Oder soll ich fragen welche?? |
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Helmi47
Schweiz
3074 Beiträge |
Erstellt am: 12.07.2008 : 00:05:51 Uhr
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Vespa ist ein Töff, das giftig stechende Vieh ist eine Wespe und ich arbeite bedeutend lieber mit Frauen als mit geistig minderbemittelten Männern (oder Würmern) zusammen. |
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Frosch
Schweiz
2046 Beiträge |
Erstellt am: 12.07.2008 : 10:16:09 Uhr
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Manchmal gibts da kaum einen Unterschied. |
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anniegirl
Schweiz
252 Beiträge |
Erstellt am: 12.07.2008 : 15:44:11 Uhr
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Ich finde es in diesem Zusammenhang noch interessant, dass man bei einer gewissen Vermittlung für Hauspersonal als Mann ein Führungszeugnis (falls das hier in der Schweiz so heisst) braucht, um sich zu bewerben. Als Frau braucht man das nicht. |
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Frosch
Schweiz
2046 Beiträge |
Erstellt am: 12.07.2008 : 20:00:23 Uhr
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In Deutschland braucht man je nach Jugendamt als Mann auch ein Führungszeugnis und unter Umständen ein Psychologisches Gutachten wenn man als Tagesvater arbeiten möchte. Manchmal find ichs einfach nur diskriminierend, manchmal kann ichs verstehen. Schade ist nur dass wegen einiger Kranker gleich alle Männer unter Generalverdacht stehen.
Trotz allem finde ich es traurig dass solche Geschichten wie die von Tatooine immer wieder passieren. Wann immer gelogen wird ists traurig. |
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Tatooine
Deutschland
7 Beiträge |
Erstellt am: 12.07.2008 : 20:12:20 Uhr
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Ich liebe meinen Beruf. Ich bin gerne Sozialpädagoge. Diesen Beruf habe ich sogar erst als zweites gelernt. Eigentlich bin ich ja Hotelfachmann oder habe sogar in Eurer Wunderschönen Schweiz gearbeitet. Aber die Gastronomie fiel meinem zweiten großen Berufswunsch zum Opfer: Der Sozialpädagogik!
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franz-birrer
Schweiz
1 Beitrag |
Erstellt am: 12.07.2008 : 20:22:00 Uhr
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lieber tatooine. wenn du nicht willst das diese geschichte dich dein leben lang verfolgt. must du die eltern des mädchen einklagen und schaden ersatz fordern das hat nichts mit schlammschlacht zu tun. das ist dein recht und für das musst du kämpfen. den davon laufen kannst du nicht denn wenn diese geschichte nicht aufgeklärt wird, wird überall ein makel an dir hängen. den nur ein urteil kann denen das maul stopfen. nimm keine rücksicht auf die. liebe grüsse franz |
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Frosch
Schweiz
2046 Beiträge |
Erstellt am: 12.07.2008 : 20:30:15 Uhr
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Franz kennst du Jan? Ist er mit dir verwandt? Und wenn du im richtigen Leben auch Franz Birrer heisst, würde ich mir im Netz einen anderen Namen aussuchen. |
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Tatooine
Deutschland
7 Beiträge |
Erstellt am: 12.07.2008 : 20:41:45 Uhr
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Bitte verratet mir, wie ich unter meinem Nick so ein nettes Bildchen einfügen kann.
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Frosch
Schweiz
2046 Beiträge |
Erstellt am: 12.07.2008 : 20:43:14 Uhr
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Tatooine: PN |
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Frosch
Schweiz
2046 Beiträge |
Erstellt am: 12.07.2008 : 20:58:52 Uhr
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Du musst glaub ich unter Profil ändern, da hats eine ganze Menge Bildchen zum auswählen. |
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holzwurm
Schweiz
33 Beiträge |
Erstellt am: 14.07.2008 : 11:39:10 Uhr
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frosch danke für den tipp.ist bereits geschehen.mit jan bin ich nicht verwandt. |
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Samantha_80
1200 Beiträge |
Erstellt am: 14.07.2008 : 12:00:02 Uhr
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Du Holzwurm, also der Name ist jetzt ok, aber Dein reeller Name/Vorname steht im Profil drin, da haben wir Einsicht ;-) Würde ihn da auch noch löschen :-)
Grüessli Samantha |
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holzwurm
Schweiz
33 Beiträge |
Erstellt am: 15.07.2008 : 19:35:14 Uhr
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samantha.danke bin neu im liliput.kannst du mir erklären wie ich meinen namen wieder raus bekomme.muss ich mich abmelden und wieder neu anmelden? |
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Samantha_80
1200 Beiträge |
Erstellt am: 16.07.2008 : 08:42:10 Uhr
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@holzwurm:
Also, wenn Du eingeloggt bist, klickst Du oben rechts auf "Profil", gibst Dein Passwort nochmals ein, und dann kannst Du Deinen Namen rausnehmen.
Hoffe es klappt! Einen schönen Tag
Samantha |
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Thema  |
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