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Sinus
65 Beiträge |
Erstellt am: 12.08.2008 : 23:35:52 Uhr
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Seit dem Ferienbeginn hat mein 11 jähriger Sohn mühe die Nacht trocken durchzuschlafen. Das ganze hat plötzlich begonnen und mein Sohn ist schon lange trocken und hatte nie ein Problem während der Nacht. Er ist ein guter Schläfer. Eines morgens hat er sein Bett genässt und wir dachten es sei ein "Unfall", ein schlechter Traum oder sonstwas. Das kann ja auch bei Jungs in diesem Alter passieren. Danach haben sich die Vorfälle aber gehäuft und er hat praktisch jeden Tag das Bett genässt. Das war für uns beide sehr anstrengend da es ihm sehr peinlich war und ich nicht wirklich wusste wie ich ihm helfen kann. Ich nahm in ernst, setzte ihn aber nicht unter druck und machte nichts grosses daraus in der Hoffnung das es vorbeigeht. Es ging aber so weiter sogar als wir in die Ferien fuhren. So nahm ich ihn vor zwei Wochen zum Kinderarzt. Dieser hat meinen Sohn untersucht und kam zum Ergebnis, dass alles in Ordung sei. Es sei also eine psychische Belastung und keine physische. Das war einerseits beruhigend andereseits wenig aufschlussreich. Ein Psychloge erklärte mir dass es vielleicht damit zusammenhänge, dass er im nächsten Jahr eine neue Schule besuchen wird. Das stimmt auch, mein Sohn freut sich nicht darauf, aber leider ist es so bedingt weil wir den Wohnort gewechselt haben. Der Psychologe und der Arzt meinten ich solle weiterhin das Thema ernst nehmen aber den Jungen nicht unter druck setzen.
Nun haben wir die Matratze richtig geschützt und auf empfehlung des Arztes die huggies drynites windeln ausprobiert. Mein Sohn war natürlich überhaupt nicht einverstanden dass er nunr Windeln tragen müsse. Er sei doch kein Baby mehr! Ich konnte es mir auch selbst nicht vorstellen meinen 11jährigen in Windeln zu sehen aber wir einigten uns darauf es auszuprobieren, da eine Windel weniger schlimm ist als jeden Tag nass aufzuwachen mit darauffolgendem waschen, putzen, duschen etc. Wir haben das "Experiment" versucht und hatten eigentlich guten Erfolg. Er nässte zwar die Windel aber das Bett blieb trocken und er war einigermassen zufrieden. Nun trägt er täglich einfach in der Nacht die Windel und stört sich kaum daran. Er ist auch selbstständig genug sie abends anzuziehen und sie morgens zu entsorgen.
Nun kommt aber das eigentliche Problem. Die Schule hat begonnen und mein Sohn soll übernächste Woche mit der Klasse in ein Lager. Er möchte unbedingt gehen und ich finde auch nicht, dass dieser Grund ihn davon abhalten soll. Aber ich weiss nicht wirklich was tun. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht mit einem angehenden Teenie der einnässt? Kann solch eine Periode auch plötzlich vorüber sein? Wie würdet ihr die Lagersituation entschärfen? |
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orphan
Schweiz
1730 Beiträge |
Erstellt am: 13.08.2008 : 00:03:10 Uhr
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Hallo Sinus
Ich leite ein polysportives Lager für Kids im Alter von 9 bis 14 Jahren. Letztes Jahr und auch dieses Jahr wieder war ein Knabe dabei, der Inkontinent ist. Er hat nachts immer Windeleinlagen getragen, die er auch selbständig an- und ausgezogen hat. Die Kids haben das gar nicht mitbekommen. Ich hab's gewusst und die direkte Betreuungsperson. Wir stellten einfach einen Abfalleimer in das Bad, welches er benutzte und er konnte die Einlagen dort entsorgen.
Vielleicht hilft ihm gerade das Lager, dass er wieder "lernt" auf's WC zu gehen und nicht einnässt. Wichtig ist nur, dass du die verantwortlichen Personen informierst.
Aber eigentlich sollte das doch überhaupt kein Problem sein, dass er am Lager teilnimmt. |
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Rubi
Schweiz
659 Beiträge |
Erstellt am: 13.08.2008 : 07:01:22 Uhr
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Hallo Sinus
es gibt einen Nasenspray, den er für das Lager vom KA bekommen kann. Dieser Spray bewirkt, dass die nächtliche Urinproduktion reduziert wird. Eine Kollegin von mir hat ihrem Sohn immer ins Lager diesen Spray mitgegeben und wie Orphan sagt die Betreuungspersonen informiert. |
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Sinus
65 Beiträge |
Erstellt am: 13.08.2008 : 23:55:16 Uhr
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Danke für eure Antworten! Nasenspray klingt interessant, weisst du wie der heisst? Ich muss zwar zugeben nichts darüber zu wissen aber wäre froh wenn ich die psychischen Belastungen meines Sohnes nicht mit medizinischen Mitteln "bekämpfen" muss, also die Urinproduktion zu reduzieren. Ich weiss nicht wie gut das dem Körper tut. Aber da ihr ja beide auch Knaben kennt, die auch eingenässt haben scheint das Problem doch weiter verbreitet zu sein als ich dachte. Die Idee find ich gut den Lehrer zu informieren und dann etwas gemeinsam auszudenken. Da mein Sohn ja auch recht selbstständig ist kann ich mir die Idee mit Windeln selbst an- und ausziehen und morgens entsorgen gut vorstellen. Was sind den das für Windeleinlagen orphan? Trotzdem finde ich besteht noch ein Restrisiko falls es Mitschüler entdecken würden, hattet ihr da auch eine Art "Notfallplan"? |
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Rubi
Schweiz
659 Beiträge |
Erstellt am: 14.08.2008 : 21:01:25 Uhr
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Liebe Sinus
ich weiss nicht wie der Spray heisst, aber der Kinderarzt weiss es sicher.
Er kann dir auch genau erklären warum dieser Spray wirken kann und ob es möglich ist, dass dein Sohn zu wenig von diesem Hormon produziert, wegen psychischem Stress oder beginnender Pubertät.
Ich wünsche euch alles gute und deinem Sohn eine schöne Lagerwoche. |
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orphan
Schweiz
1730 Beiträge |
Erstellt am: 14.08.2008 : 21:04:48 Uhr
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@sinus - ehrlich gesagt, weiss ich nicht genau, was der Junge für Einlagen trug.
Da ich aber momentan nach geeigneten Windeln für meinen eigenen Sohn suche, weiss ich, dass TENA Windeleinlagen (Inkontinenzprodukte) hat. |
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Sanja
252 Beiträge |
Erstellt am: 14.08.2008 : 23:55:10 Uhr
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Dieser Nasenspray hat wie alle Medikamente Nebenwirkungen, grundsätzlich sollte er sich jedoch positiv auf die Gesundheit auswirken. In der Hypophyse wird, ich glaube es ist das ADH-Hormon gebildet; dieses ist dafür zuständig, dass nachts nicht soviel Harn produziert wird. Nun gibt es Menschen, sowohl Kinder als auch Erwachsene, die eine Unterproduktion dieses Hormons haben; dadurch die nächtliche Inkontinenz. Ich bin mir jetzt nicht sicher ob dieser Spray selber das ADH-Hormon beinhaltet, oder ob er die Produktion des Hormons ankurbeln soll. Das ganze funktioniert jedoch nur wenn es wirklich eine Hormonelle Störung ist und wenn der KA sagt, dem Jungen gehe es körperlich gut, dann wird dies nicht der Fall sein... Ich kann aber nicht für die Richtigkeit meiner Aussage garantieren, da ich weder Arzt, Krankenschwester noch sonst was bin!
Liebe Grüsse Sanja
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steffieD
Schweiz
169 Beiträge |
Erstellt am: 27.08.2008 : 23:59:04 Uhr
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hallo,
ich habe deinen beitrag interessiertn gelesen. ich bin gelernte kinderpflegerin, möcht mich hier aber auch nicht als "ich weiß alles"-frau aufspielen.
ABER zunächst mal, passiert das sehr oft das kinder in dem alter "rückfällig" werden. dein sohn ist nunmal in einem alter, in dem man vom kind sein "abschied" nimmt, das ist eine phyichische belastung und wie du sagts ein wohnugswechsel kommt ja noch hinzu. also darüber keine sorgen machen, bin mir fast sicher das es wieder vergehen wird.
mit dem lager, hm ja habe da leider keien erfahrungen gemacht habe finde die idee mit einlagen sehr gut. zumal dein sohn das ja eh selber macht, was ich im übrigen wichtig finde! von dem nasenspray halte ich nichts, auch wenn sowas vom arzt empfohlen wird. es ist im prinzip eine natürlich reaktion des körper und das mit ?chemie? zu unterdrücken, ich weiß nicht. ausserdem besteht bei nasenspray immer die gefahr des süchtig werdens!gerade bei kindern!und die gefahr besteht das er sich das angewöhnt!
habe in meiner ausbildung gelernt das es nachtwindeln gibt, die sobald sie mit wasser in berührung kommen, also eingenäßt werden, anfangen zu piepsen, in einem absolut schrillen ton, so dass das kind wach wird. das gibt es wirklich, saß da auch mit offenen mund, aber es soll wirklich helfen, ich dneke aber eher jüngeren kindern die zwar trocken sind, aber nachts noch ins bett machen weil sie es nicht merken. aber wäre vielleicht auch etwas zum ausprobieren..!?!
hoffe ich könnte ein wenig helfen!
lg steffu |
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