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desiderya
Schweiz
32 Beiträge |
Erstellt am: 27.08.2008 : 10:10:34 Uhr
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Hallo zusammen, Wir waren gestern beim Frauenarzt und der hat uns gesagt das es ein Junge wird. Mein Freund hätte aber gerne ein Mädchen gehabt. Jetzt ist er irgendwie enttäuscht. Es macht mich ein wenig traurig, dass er so enttäuscht reagiert hat.
Hmm er meinte auch dan machen wir halt nochmals eines. Ich möchte aber keine Kinder mehr.
Bin seit gestern ein wenig durch den Wind. Wie soll ich mich am besten verhalten?
LG |
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Juni
Schweiz
85 Beiträge |
Erstellt am: 27.08.2008 : 11:19:23 Uhr
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Hallo desiderya. mein freund war anfangs auch ein wenig enttäuscht, als wir erfahren haben, dass auch der zweite wieder ein junge wird. er hat sich aber sehr bald an den gedanken gewöhnt und sich dann auch sehr auf den knirps gefreut. als er dann auf der welt war, spielte es sowieso keine rolle mehr. ich denke, dass es einfach ein bisschen zeit braucht, bis er sich darauf eingestellt hat, dann wird sich das ganze problem in luft auflösen. viel glück und alles gute für eure familie... |
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Mondstern
Schweiz
3213 Beiträge |
Erstellt am: 27.08.2008 : 11:33:06 Uhr
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Ach weisst Du, wenn er das Kind in den Armen hält, denkt er nicht mehr daran. Wir waren beim ersten Kind naiverweise 100% sicher, dass es ein Junge wird. Ich ging ins Krankehaus und dachte, jetzt krieg ich meinen Jungen. Aber ich staunte nicht schlecht, als da ein Mädchen kam. Und jedes mal hatten wir die Hoffnung, dass er ein Junge gibt. Aber es sind drei Mädchen geworden. Jeder Vater wünscht sich doch normalerweise noch ein Junge, mit dem er Lego spielen und Eisenbahnen aufstellen kann. Aber es ist gut so wie es ist.
Ich würde mir da nicht so viele Sorgen machen! Hauptsache gesund!
Alles Gute! |
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MiNo
Schweiz
57 Beiträge |
Erstellt am: 27.08.2008 : 11:44:46 Uhr
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Hallo Desiderya
Der letzte Satz der Mondstern geschrieben hat, finde ich sehr wichtig. Hauptsache es ist gesund. Mein Bruder hat sich bei der zweiten Schwangerschaft seiner Frau sooo riesig auf das Baby gefreut, dass es ein Junge wird, aber.... als er zur Welt kam, wurde bei ihm das Downsyndrom festgestellt.
Dein Freund wird sich sicherlich riesig freuen,ob Junge oder Mädchen, sobald er das Baby auf den Armen hält.
Ich selber habe 2 Kinder (ein Junge und ein Mädchen). Bei der zweiten Schwangerschaft wusste nur ich alleine, dass es ein Junge wird. Während der Geburt, sagte mein Mann, er wisse, dass es ein Mädchen würde, ich hätte mich während der Schwangerschaft verplappert. Als "ER" dann da war, war die Überraschung und Freude um so grösser, dass wir jetzt ein Mädchen und ein Junge haben. Auch über ein zweites Mädchen hätten wir uns gefreut. Unser erste Gedanke war immer, hauptsache gesund!!!
Ich wünsche Euch alles Gute und Kopf hoch!!! |
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Mia-Maus
Deutschland
277 Beiträge |
Erstellt am: 27.08.2008 : 12:44:39 Uhr
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Hallo Desiderya,
wahrscheinlich hatte er vorher schon den gedanken an ein mädchen, wenn man sie auf sowas einschießt, ist man im ersten moment natürlich entäuscht. Aber ich denke in paar tagen wird sich das legen, und er wird sich auf den jungen genauso freuen, spätestens, wenn er ihn im arm hält.
und wenn nicht, kannst du ihm die sache ja immer noch schmackhaft machen, ich meine.. hei, ein junge! Alle papas wollen jungs, mit denen sie fussbal spielen können, und ne modelleisenbahn zum spielen, und raufen usw. und sofort!
Mach dir keine gedanken, wünsch euch alles gute
liebe grüße |
Bearbeitet von: Mia-Maus am: 27.08.2008 12:45:25 Uhr |
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Räubertochter
Schweiz
1834 Beiträge |
Erstellt am: 27.08.2008 : 12:54:20 Uhr
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Desidera, mein Bruder und seine Frau, haben so sehr einen Jungen haben wollen, dass sie nur Jungen-Kleider einkauften, und Jungen Namen gesucht haben..... Naja, es wurde ein Mädchen :-))))) Was soll ich sagen, sie sind beide Waaaaaahnsinnig stolze Eltern, und total glücklich.....
Klar ist es wichtig dass es gesund ist..... Aber viele haben innerlich einen Wunsch, was es werden würde..... Mein Vater wollte auch immer als erstes ein Mädchen. Er dachte, mit einem Mädchen könne Papa auch kuscheln (sein Vater hat nicht mit dem Sohn sondern mit der Tochter gek.) Er fand den gedanken deshalb komisch. Als mein grosser Bruder dann zur Welt kam, haben die zwei, die Vorurteile meines Vaters wiederlegt, und geschmust was das Zeug hält.... Ahja, auch ihm war es wichtig dass es gesund ist... Aber ins geheim ;-)))
Sei nicht so entäuscht... Er wird sich trozdem aufs Kind freuen, und ob ihr dann noch eines möchtet, werdet ihr nach einer Weile sehen.... Es wird soviel anders wenn dein Kind erst da ist!!! Sprech ihn doch mal drauf an, was er an einem Mädchen so toll finden würde, und was er glaubt, was ihm fehelen würde. Und dann frag ihn, ob er auch ein paar punkte findet, die für einen Jungen sprechen.... Vielleicht tut es euch gut!!!!
Lass den Kopf nicht hängen, er hatte keine Angst mit seinen geheimen Gefühlen zu dir zu kommen! Das ist doch auch was!
alles liebe für eure Familie! |
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Bärli
Schweiz
64 Beiträge |
Erstellt am: 27.08.2008 : 13:16:14 Uhr
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Hallo Desirea
Als ich schwanger war, waren wir beide so fest überzeugt, dass es ein Mädchen war. Als wir aber auf dem US gesehen haben (es war eindeutig), dass es ein Junge wird, waren wir erst mal baff. Wir haben uns so auf ein Mädchen fixiert. Na ja, es dauerte nicht lange bis wir es "überwunden" haben, und freuten uns so sehr auf unser Kind.
Heute muss ich zugeben, egal was es wird die Hauptsache es ist gesund.
Gib deinem Freund Zeit. Du wirst sehen, er wird sich genauso über einen Jungen freuen, spätestens wenn er da ist. |
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Samantha_80
1200 Beiträge |
Erstellt am: 27.08.2008 : 13:51:06 Uhr
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Also meine Mutter war überzeugt, dass ich ein Junge werde, und hat sich dementsprechend eingerichtet. Ich hätte Dominique geheissen. Als ich (weiblich :-)) dann zur Welt kam, mussten sich meine Eltern noch blitzartig einen Namen für ein Mädchen einfallen lassen :-)
Ich war von Anfang an meiner SS überzeugt, dass es ein Mädchen wird, und tatsächlich ist es auch eines geworden.
Ich denke, Dein Freund braucht nur ein wenig Zeit, um sich an den Gedanken zu gewöhnen. Schliesslich hat er jetzt einen kleinen Stammhalter (ja, okay, ist veraltet, aber es hat doch was??)
LG und nimms nicht zu schwer, das kommt schon in Ordnung. Hauptsache es geht Dir und Eurem Kind gut!!!
Samantha |
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Cory
Schweiz
279 Beiträge |
Erstellt am: 27.08.2008 : 14:19:33 Uhr
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Für meinen Mann war es auch das Wichtigste, dass das Baby gesund ist, aber wenn es die Möglichkeit gegeben hätte das Geschlecht auszulesen, hätte er sich auch ein Mädchen gewünscht. Ich hingegen habe mir immer einen Jungen gewünscht. Als wir dann zum FA gingen und er uns sagte, dass es ein Junge wird, war ich überglücklich und mein Mann auch. Denn der FA bestätigte zugleich noch, dass alles i.O. ist mit dem Baby und das war Grund genug zur Freude. Inzwischen ist unser Sonnenschein 2 1/2 und mein Mann sagt "nur noch Jungs". Er liebt es, mit ihm Lego zu spielen, doch ich muss immer schauen, dass unser Kleiner auch mitspielen kann und manchmal frage ich mich, wer von meinen beiden Männer wohl das Kind ist... |
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lAuRiNfAn
Schweiz
425 Beiträge |
Erstellt am: 27.08.2008 : 14:24:16 Uhr
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Cory du sprichst mir aus der Seele... Ich hab auch zwei Kinder zu Hause, eines davon halt einfach 1.90 m...
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Cory
Schweiz
279 Beiträge |
Erstellt am: 27.08.2008 : 18:26:22 Uhr
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lAuRiNfAn, gell Männer werden sehr schnell wieder zu Kinder wenn sie Legos und Auto's sehen. Aber wir haben ja beide Kinder sooooo lieb |
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joja
Schweiz
109 Beiträge |
Erstellt am: 27.08.2008 : 20:58:11 Uhr
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@ Mino.
Hat man das mit dem Downsyndrom erst bei der Geburt festgestellt? Das ist ja echt happig! Man kann das doch heute mehr oder weniger sicher an der Nackenfalte feststellen?! Wie alt war den deine Schwägerin,wenn ich fragen darf?
Liebe Grüsse
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puppilia
Schweiz
407 Beiträge |
Erstellt am: 27.08.2008 : 21:13:44 Uhr
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Ich schrei grad innerlich ein bissi!!!!! Was genau meinst du, Mino, mit deiner Aussage: sie hatten sich so auf das Kind gefreut,aber als er zur Welt kam wurde bei ihm das Down-Syndrom festgestellt...." ?????????????? Na und jetzt??? Weniger lebenswert, weniger liebenswert oder wie????
Sorry, ganz wunder Punkt!!!
Gerade das Down-Syndrom ist doch eine Behinderung, die ein Kind nicht weniger liebenswert macht.
Neine, ICH habe kein Kind mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung, aber dennoch grossen Einblick in die Thematik und der Satz "Hauptsache gesund" stösst mir mittlerweile sehr sauer auf!
Natürlich wünschen sich alle Eltern ein gesundes und glückliches Kind, ich schliesse mich da nicht aus. Trotzdem finde ich es schlimm eine solche Diagnose als immense Tragödie darzustellen.
Es gibt andere Behinderungen die eine wirkliche Tragödie sind, meinst du nicht (etwa solche mit minimaler Lebenserwartung zum Beispiel)
Mit solchen Äusserungen sollte man sehr vorsichtig umgehen finde ich! Sorry für den Ausbruch!!!
Zum Thema Geschlecht nur so viel: ich habe bei allen Freunden und allen Verwandten immer auf das richtige Geschlecht getippt. Ehrlich immer! So nach Bauchgefühl. Selbstverständlich war ich mir dann in der Schwangerschaft sicher zu wissen was ich bekommen würde. Ich habe meinen Sohn sehr lange mit einem Mädchennamen angesprochen und hoffe sehr er hat kein Trauma davongetragen Sein schönes Röckchen das er geschenkt bekommen hat (wen wunderts,wenn die Mama allen erzählt hat es gäbe sicher ein Mädchen) hat er jedenfalls ohne Murren getragen
Generell bin ich mir aber auch sehr sicher, dass dein Freund den Zwerg ohne Einschränkungen liebt sobald er da ist. Vermutlich findet er sich schneller damit ab als du denkst. War zumindest bei mir so.
Also viel Glück und eine schöne Schwangerschaft!
Lg puppilia |
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puppilia
Schweiz
407 Beiträge |
Erstellt am: 27.08.2008 : 21:15:51 Uhr
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hui joja, da muss ich dann noch gleich eins nachsetzen!!!!! Was dann, wenn man es an der Nackenfalte festgestellt hat???????? Abtreibung??????? wegen Down-Syndrom???????? wenn nicht, wozu lass ich dann messen?????????
Huiiii ein heisses Eisen!!!!!!! |
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joja
Schweiz
109 Beiträge |
Erstellt am: 27.08.2008 : 21:22:55 Uhr
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@pupilla. Ich muss dich leider entäuschen!!!! Ich bin ende des dritten Monats schwanger und es ist in dieser Zeit die Routinekontrolle beim FA fällig gewesen. Zu dieser gehört auch,dass sie ganz automatisch die Nackenfalte messen. Ob du es mir nun glaubst oder nicht,mein Kind kommt auf die Welt! Es würde auch nichts ändern,falls die Nackenfalte nicht der Norm entsprechen würde! Das Downsyndrom würde mich zwar im ersten Moment etwas traurig machen und ich müsste darüber schlafen,aber ich werde mein drittes Kind genauso lieben,wie meine 2 ersten-egal ob gesund oder halt ein wenig anders!!! Soviel zu deinem Beitrag mir gegenüber! |
Bearbeitet von: joja am: 27.08.2008 21:23:45 Uhr |
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puppilia
Schweiz
407 Beiträge |
Erstellt am: 27.08.2008 : 21:28:37 Uhr
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Ich kapier das mit dem Enttäuschen nicht ganz - ehrlich?!?
Find ich jedenfalls schön, dass du keinen Zweifel daran hast, dass du dein Kind bekommst, egal wie´s ist.
Das Messen der Nackenfalte kannst du aber verhindern, falls du das mit dem Enttäuschen meinst! Ich habe mit den Ärzten im Spital zwar diskutieren müssen, aber sie habens dann doch sein lassen.
Ich wollte dir da auch nicht zu nahe treten, finde es aber schlimm, wenn ich nach 1 3/4 Stunden Ultraschall (das war wirklich nicht mehr lustig - für das Baby sicher auch nicht) sagen muss, dass es mir wirklich völlig schnuppe ist, ob der Zwerg eine Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte alt, damit sie endlich aufhören auf mir herumzuwerken.
Verstehst du meinen Gedankengang? Ich hätte den Käfer gekriegt, egal was sie mir gesagt hätten.
glg puppilia
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fabian
Schweiz
560 Beiträge |
Erstellt am: 27.08.2008 : 21:41:55 Uhr
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Hallo Pupilia
Diese Kontrollen und Ultraschalluntersuchungen sind ein Segen und ein Fluch zugleich. Ein Fluch, weil es einfach so viele Menschen gibt, welche ein krankes Kind abtreiben oder auch ein gesundes, nur weil es nicht das *richtige" Geschlecht hat.
Anderseits ein Segen, wenn man schon während der Schwangerschaft weiss, ob das Kind gesund ist oder nicht. Nicht wegen einer Abtreibung, da bei uns jedes Kind heiss ersehnt ist, mit oder ohne Krankheit. Es geht darum, dass sich die betroffenen Eltern frühzeitig darauf eintellen können, unter Umständen kann die Klinikwahl das Leben eines Kindes retten. Es geht nach der Geburt unter Umständen auf Leben und Tod. Ist man in der falschen Klinik, hat man Pech, und das schleppst Du als Mutter und Vater das ganze Leben mit Dir rum. Es geht auch darum, dass man sich bereits organisieren kann, sei es mit der Arbeit oder auch mit Kindern, die bereits da sind.
Ich weiss, wovon ich spreche. Die Diagnose nach der Geburt war für uns ein Schock, da wir nicht wussten, was auf uns zu kommt. Wir hätten anders geplant, hätte die Arbeit ganz aufgegeben und hätte in der richtigen Klinik entbunden. Die "falsche" Klinikwahl hat unserem Zwerg beinahe das Leben gekostet - wir hatten einfach nur unglaublich grosses Glück. Hätten wir noch ein älteres Kind gehabt, hätten wir grosse Schwierigkeiten mit der Versorgung gehabt. Unser Sohn lag nahc seiner Geburt monatelang im Krankenhaus. Und so wäre es besser gewesen, es vorher zu wissen, vor allem wenn man wie bereits noch ein anderes Kind hat. Deshalb habe ich bei meinem jüngeren Sohn die Untersuche gemacht, einfach nur, um so gut als möglich planen zu können, und nicht um zu entscheiden, Leben ja oder nein.
Verstehst Du, was ich damit sagen will? |
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joja
Schweiz
109 Beiträge |
Erstellt am: 27.08.2008 : 21:47:13 Uhr
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@pupilla. Ich versteh dich ja,aber ich glaube jede Mutter wäre erstmals entäuscht,wenn der FA ihr sagen würde,dass das Kind nicht ganz gesund ist. Bei mir ging der Ultraschall auch nur ca 10 min und es ist halt schon schön,wenn alles gesund und munter ist. Wie gesagt,ich oder wir,nehmen was und wie es kommt-die hauptsache-es kommt. Ich könnte mir eine Abtreibung nie und nimmer vorstellen,das könnte ich mit mir nicht vereinbaren. |
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puppilia
Schweiz
407 Beiträge |
Erstellt am: 27.08.2008 : 21:55:26 Uhr
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Ich verstehe euch beide, fabian und joja, habe aber dennoch Bedenken. Wie fast überall gibt es auch hier zwei Seiten. Ich habe auch erlebt wie es einer Mutter geht, die ihr Kind abtreibt,weil es angeblich schwerst behindert wäre und keine Lebenschance hätte, im Nachhinein aber erfährt, dass dem gar nicht so war. Ja, das sind natürlich auch tragische Einzelschicksale, das ist mir klar. Aufzuwiegen gibt es da nichts, beides ist eine furchbare Vorstellung und dennoch möchte ich bei einem weiteren Kind (sollt es denn so sein) wieder oder sogar noch mehr auf all diese Untersuchungen verzichten und mich auf meine Hebamme vom Geburtshaus verlassen. Sehr subjektiv, ich weiss
schön, der Umgangston und der Versuch einander zu verstehen find i |
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fabian
Schweiz
560 Beiträge |
Erstellt am: 27.08.2008 : 22:05:49 Uhr
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Ja, das finde ich auch schön der Umgangston, den schlussendlich geht es hier um das Leben unserer Kinder. Ich denke so, dass wir für unsere Kinder entscheiden müssen, und zwar in ihrem Sinne. Und ich glaube nicht, dass es sich ein Kind wünscht, abgetrieben zu werden. Aber das ist eine andere Story.
Ich finde, es ist das beste was Du tun kannst, Puppila, wenn Du auf Dein Gefühl hörst. Eine Niederkunft in einem Geburtshaus ist etwas sehr spezielles. Ich hatte es bei meiner ersten Schwangerschaft auch überlegt, aber aus dem Bauchgefühl entschieden, lieber ins Spital. Im nachhinein die einzig *richtige* Lösung. Bei meinem zweiten Kind hatte ich dann einfach angst, dass es wieder so kommen könnte, für ein Geburtshaus war ich einfach zu vorbelastet.
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joja
Schweiz
109 Beiträge |
Erstellt am: 27.08.2008 : 22:11:37 Uhr
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@pupilla. Ja das ist deine /eure Entscheidung. Was machst du aber,wenn man bei deinem Kind,welches ja im Geburtshaus zur Welt kommt(wenn ich das richtig vertehe),irgend eine Problematik feststellt? Sei es mit dem Herz oder der Atmung etc. Wie Fabian schon sagte,es ist wirklich sehr wichtig,die richtige Entscheidung für die Geburt des Kindes zu wählen. Allso ich würde mir auch ein Leben lang Vorwürfe machen,wenn irgend ein Problem (falsche oder gar keine Geräte /Behandlung)auftreten würde,nur weil ich evt. im Geburtshaus oder sogar zu Hause entbunden hätte. Sicher,früher haben sie es auch so gemacht,aber da war die sterblichkeitsrate von Mutter und Kind noch um einiges höher. Ich denke,es kommt wirklich drauf an.Wenn ich jetzt im Vorfeld schon weiss,dass es evt. Komplikationen geben könnte,würde ich niemals auf biegen oder brechen zu Hause entbinden wollen. Ich denke,man kann das Schiksal auch heraus vordern.
So,pfuset guet... |
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puppilia
Schweiz
407 Beiträge |
Erstellt am: 27.08.2008 : 22:13:44 Uhr
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absolut verständlich fabian, ich würde kaum anders handeln als du! Ja, das mit dem Bauchgefühl ist wirklich das einzige Barometer nach dem ich mich richte!
Mein Sohn hats übrigens nicht im Geburtshaus geschafft, er fand den Weg nicht und wir mussten ins KH - zum Glück nur 5 Minuten vom Geburtshaus entfernt. Dennoch könnten die 5 Minuten lebenswichtig sein,das ist mir klar. Der Kaiserschnitt war problemlos, wie auch die ganze Zeit davor und danach. Mit so einem Erlebnis lässt es sich leich reden, das weiss ich.
Meine fatalistische Einstellung (so wie es sein soll, soll es sein) ist bestimmt auch nicht jedermanns Sache. Vermutlich geh ich dann noch mal über die Bücher wenn wirklich ein zweiter Zwerg unterwegs ist!
Ich sag dir dann jedenfalls Bescheid |
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Helmi47
Schweiz
3074 Beiträge |
Erstellt am: 27.08.2008 : 22:21:03 Uhr
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Vorgeburtliche Untersuchungen haben glaub noch mehr als nur zwei Seiten, Puppilia.
Fabian, du schreibst, sie können ein Segen sein, weil man dann weiss, dass das Kind gesund ist. Ich möchte diese Aussage nicht so stehen lassen. Mit diesen Tests kann nur mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden, dass ein Kind eine bestimmte Krankheit oder Behinderung hat. Viele, viele Krankheiten und Missbildungen können damit gar nicht festgestellt werden.
Auch die Test selber sind wie in Puppilias Beispiel überhaupt nicht sicher. Ich kenne auch eine (etwas ältere) Mutter, der der Arzt nach dem AFP-Test dringend zu einem Schwangerschaftsabbruch geraten hat. Sie hat sich geweigert und das Kind ist absolut gesund. Einer anderen wurde das ungeborene Baby während dem Fruchtwassertest mit der Nadel verletzt.
Ich finde die Entscheidung "Test ja/nein" auch unheimlich schwierig. Einerseits kann man sich auf die Krankheit/Behinderung eines Kindes schon vorbereiten. Andererseits wird die Schwangerschaft sicher mit diesem Wissen unheimlich belastet. Wer sich nicht vorstellen kann, ein behindertes Kind zu haben, macht sie wohl besser.
Wer auch ein behindertes Kind akzeptieren und lieben kann, lässt sie vielleicht besser, so wie Puppilia. Denn auch eben: diese Tests sind nicht unfehlbar und zum Teil auch ein Risiko fürs Baby. Eben: schwierig, schwierig... |
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puppilia
Schweiz
407 Beiträge |
Erstellt am: 27.08.2008 : 22:30:03 Uhr
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Helmi du sprichst mir aus der Seele!
Was nützt es mir, wenn ich 9 Monate glaube ein gesundes Kind zu bekommen, und dann gibt es während der Geburt Komplikationen oder danach?
Oder auch die umgekehrte Situation: mir wird gesagt, das Kind sei schwerstbehindert,dabei ist dann alles halb so schlimm!
Beides schlimme Erlebnisse, drum entscheide ich mich für die wahnsinnig fatalistische Variante: Es ist so wie es ist und sein soll,also nimm was kommt und mach dich nicht vorher schon verrückt!
so denk halt ich.............. noch................. |
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Gerba
Österreich
253 Beiträge |
Erstellt am: 27.08.2008 : 23:12:04 Uhr
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Um zurück zum Thema zu hüpfen, eine nette Geschichte nach der Geburt unseres 2. Mädchens:(wir haben uns das Geschlecht unserer Kinder im Vorfeld nicht verraten lassen!)
Mein Mann war auch bei der 2. Geburt dabei, alles war vorbei, alles gut und gesund. (und er hat sich nicht, wie viele Papas unbedingt einen Buben gewünscht!!) Ich hab unsere Kleine am Arm, die Grosse sitzt neben mir am Bett und ist ganz hingerissen und Papa sitzt am Sessel neben uns, wird immer stiller und ist ganz in Gedanken versunken:
Darauf angesprochen meinte er nur: "Aber gell, mein Schatz, man kann auch mit Mädchen Eisenbahn und Rennautobahn spielen, oder?!?!"
Es war nur ein ganz kurzer Moment, eine kurze Angst, nie Autos, Lego oder eben Rennautobahn spielen zu "dürfen"!!! Unsere Grosse ist ein Mädchen durch und durch, mit Puppen, Prinzessinen, Täschchen, ...! Unsere Kleine mag das zwar auch alles sehr, aber sie liebt es zu klettern, sieht jeden Traktor, spielt auch mit der Brio- Eisenbahn, ist einfach net dieses "typische Mädchen"!
Puh! Jetzt ist die Geschichte aber lang geworden!! Sorry! Will damit nur sagen, dass Kinder ganz verschieden sind! Einzigartig und ganz wunderbar! Und egal, ob Bub oder Mädchen! Er wird es lieben, du wirst sehen!
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Gerba
Österreich
253 Beiträge |
Erstellt am: 27.08.2008 : 23:16:01 Uhr
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Und übrigens PUPPILIA!
Freu mich riesig, dich wieder hier zu sehen!!!! |
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fabian
Schweiz
560 Beiträge |
Erstellt am: 28.08.2008 : 06:28:10 Uhr
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@Helmi, Du hast ABSOLUT RECHT. Ich habe bei meinem Kind auch alle Untersuche gemacht, auch die Nackenfalte. Ich wiegte mich in der Sicherheit, ein komplett gesundes Kind zu haben. Daher auch der Schock nach der Geburt.
@Jojo, wie Helmi bereits sagt, Du kannst die Tests machen und der Arzt kann sagen, es ist alles o.k. Aber es kann auch anders kommen. Du kannst auch in der Klinik gebären und dem Baby kann etwas passieren, weil evtl. nicht der Arzt sofort zur Stelle ist oder die betreffede Krankheit erst nach Tagen ausbricht, wenn ihr wieder zu Hause seit. Das ist beispielsweise bei Herzfehlern nicht selten so, dass es erst zu Hause erkannt wird.
@Desiderya, mein Mann wollte zuerst auch unbedingt ein Mädchen und war dann "enttäuscht", dass es ein Junge war. Mein Sohn und mein Mann sind heute unzertrennlich und mein Mann könnte es sich gar nciht vorstellen, dass unser Sohn eine Tochter wäre Lass Deinem Freund Zeit, ich glaube fest daran, dass er absolut glücklich über Euer Kind sein wird. |
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Mondstern
Schweiz
3213 Beiträge |
Erstellt am: 28.08.2008 : 07:08:02 Uhr
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Ich habe leider bei meinem zweiten Kind die Tests gemacht. Und ich würde es NIE WIEDER tun! Meine Ärztin schickte mich in die Uniklinik Zürich, weil sie dachte ich hätte zu wenig Fruchtwasser. (ich war da im 5. Monat) In der Uniklinik wurde ich mit dem modernsten und neusten Ultraschall untersucht. Es war so neu, dass sogar noch die Firma Siemens bei meinem Ultraschall dabei war, ich war die erste Testperson. (war sehr angenehm mit ca 5 Personen im Raum. ) Sie sagten mir, es sei alles ok mit dem Fruchtwasser, aber mein Kind sei 6 Wochen zu klein. Sie rieten mir ich sollte dringend eine Fruchtwasser-Punktion und eine Chorionbiopsie durchführen lassen. Sie sagten, wenn die Tests nicht gut seien, mein Kind eine Behinderung habe, dann könnten wir sicher einen Weg finden, trotz 5. Monat das Kind abzutreiben.
Da war ich dann das erste mal richtig geschockt. Wir sagten denen klipp und klar, dass eine Abtreibung NIE in Frage käme! Sie meinten dann, ja ich solle die Tests trotzdem machen lassen, damit sie wissen, ob mein Kind normal auf die Welt kommen kann oder ob man einen Kaiserschnitt planen muss.
Ok, wir haben dann zugestimmt und einen Tag später war es soweit. Meine Kleine hat sich Tapfer gehalten. Immer wenn die Nadel durch die Bauchdecke kam, hat sie sich in die andere Ecke verdrückt. Es ist alles gut gegangen, ausser dass mein Ex Mann fasst zusammen geklappt ist, weil er zu genau zugeschaut hat.
Danach sagten die Ärzte, dass wir in einer Woche die Ergebnisse hätten. Tja, was soll ich sagen....es verging eine Woche, die zweite Woche, die dritte Woche...., ich rief mehrmals an. Sie sagten die Ergebnisse kämen bald. 6 Wochen sassen wir im unklaren, 6 Wochen voller Angst. Dann kam die Entwarnung. Ach ja und sie sagten noch ich hätte eine zystische Plazenta, das sei dann gar nicht gut.
Ca 2 1/2 Monate später kam meine Tochter zur Welt, normal, ohne Komplikationen. Sie war über 3 Kg schwer und 47 cm gross. Meine Plazenta schickte mein Arzt gleich in die Uniklinik, er meinte sie sollen da die Zysten suchen, die gar nirgends waren.
Meine Tochter war ein recht kränkliches und ängstliches Kind und auch heute noch, oft krank und unsicher. Ich behaupte,der Grundstein dafür wurde in den Tests und ihren Umständen gelegt. Die angespannten Wochen habe Spuren hinterlassen, bei mir und meiner Tochter.
Deshalb würde ich NIE mehr solche Tests machen, egal was mir irgend ein Arzt sagt! |
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joja
Schweiz
109 Beiträge |
Erstellt am: 28.08.2008 : 07:26:18 Uhr
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@fabian. Dies ist mir durchaus bewusst,dass auch in der Klinik etwas passieren kann. Ich denke einfach,wenn es wirklich zu komplikationen kommen kann,dann kann evt schneller gehandelt werden. Zum Thema Behinderung möchte ich noch sagen,dass man sein ganzes Leben nicht davon befreit ist. Es könnte jeden Tag einem meiner Kinder etwas passieren-aber gebe ich sie daher ins Heim oder liebe ich sie weniger? Ich denke,viele Eltern sehen nur die Geburt eines Babys und freuen sich,wenn es gesund ist. Dass aber auch im Nachhinein etwas mit ihren Kinder passiern könnte(ich will jetzt nicht schwarz malen) und auch da eine Behinderung zurückbleiben könnte,das wird sicher vergessen oder verdrängt. |
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MiNo
Schweiz
57 Beiträge |
Erstellt am: 28.08.2008 : 08:05:01 Uhr
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Hallo zusammen!
Betreffend des Downsyndroms, das war so: Meine Schwägerin hatte eine "schwierige" Schwangerschaft, etwa im 7. Monat hiess es plötzlich, dass das Kind kein Herzschlag mehr hätte, ein paar Minuten später hiess es wieder, es sei alles i.O. usw. Sie hat mir viel telefoniert und geweint, die Ärzte sagen einmal das, einmal etwas anderes. Der Nacken wurde schon gemessen, aber der war immer normal, nichts auffälliges. Definitiv konnten die Ärzte nur während der SS feststellen, dass er ein bisschen zu leicht auf die Welt kommen würde, aber nicht schlimm. Erst als er dann auf der Welt war, wurde das Downsyndrom festgestellt. Meine Schwägerin war bei der Geburt 32 Jahre alt.
Im Übrigen wollte ich wegen dem Downsyndrom aussagen, dass das Geschlecht nun wirklich keine Rolle spielt, sondern wirklich nur, dass das Baby gesund ist. Ich bin übrigens auch sein Gotti (dem Jungen mit dem Downsyndrom) und ich hab ihn extrem lieb. Er gibt auch sehr viel Liebe retour und das tut gut. Er ist für mich, natürlich nach meinen Kindern, einfach der Grösste. Aber denoch hat er das Downsyndrom und wir alle haben immer Angst, dass er mal einen Herzfehler oder Nierenversagen usw. bekommt, was bei solchen Menschen ja bekannt ist, dass sie so etwas bekommen. Auch muss er viele Male die Woche in spezielle Therapien, damit man ihn, sei es beim Sprechen, laufen usw. unterstützen und fördern kann.
Ich hoffe, ich konnte Euch das gut erklären.
Es liebs Grüssli MiNo |
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Juni
Schweiz
85 Beiträge |
Erstellt am: 28.08.2008 : 09:51:11 Uhr
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zum thema geburtshaus möchte ich auch noch etwas sagen. ich habe meine beiden söhne im geburtshaus in wald auf die welt gebracht... und es waren wunderschöne erlebnisse die ich da hatte. ich könnte mir auch bei einem event. dritten nicht vorstellen im spital zu gebähren, ausser natürlich, wenn es ein medizinisches problem gibt. in den geburtshäusern nehmen sie auch keine risikogebuten an, man kann dann höchstens das wochenbett noch dort verbringen. ich bin auch der ansicht, es kommt wie es kommt, wenn etwas passieren soll dann tut es dass auch. ehrlich gesagt weiss ich aber nicht, wie ich reagieren würde, wenn ich bei einer untersuchung erfahren würde, dass das baby schwer behindert wäre. ich wüsste nicht, ob ich die stärke hätte, damit umzugehen. und ob ich das für meine anderen kinder wollte.natürlich wäre es auf die eine seite auch eine bereicherung für sie, aber sie müssten dann auch einen grossen teil der aufmerksamkeit und fürsorge die sie jetzt erhalten abgeben. generell bin ich auch eher gegen abtreibungen, aber in so einem fall kann ich nicht ihm voraus sagen, wie ich mich entscheiden würde. |
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orphan
Schweiz
1730 Beiträge |
Erstellt am: 28.08.2008 : 10:11:07 Uhr
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Die Ausmessung der Nackenfalte. Bei meinem Älteren sagte man mir: Alles in Ordnung ihr Kind ist gesund. Beim Jüngeren sagte man mir: Die Ausmessungen sind nicht optimal. Ihr Kind hat wahrscheinlich das Downsyndrom.
Beide Kinder kamen "gesund" zur Welt.
Der Ältere, derjenige, der laut Ärtzte gesund sein sollte, ist nun unheilbar krank und wird daran sterben. Der Kleine, der angeblich krank sein sollte, ist putz munter und tatsächlich "gesund"!
Ironie des Schicksals.
Man kann machen was man will. Es ist trotzdem nicht "sicher"! |
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Mondstern
Schweiz
3213 Beiträge |
Erstellt am: 28.08.2008 : 10:14:11 Uhr
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Ja Ärzte sind keine Götter und wissen auch nicht alles. Oder täuschen sich. Auch wenn man Test macht, das heisst gar nichts. |
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tonttu
41 Beiträge |
Erstellt am: 28.08.2008 : 12:47:14 Uhr
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Das Downsyndrom ist ja keine Krankheit. Ein Kind kann das Syndrom haben und doch Gesund sein, leider ist aber selten so. Ich finde es trotzdem etwas daneben, wenn man Downkinder sofort als "krank" abstempelt. Wollte nur loswerden... |
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Thema |
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