Autor |
Thema |
|
gäbsen
Schweiz
2 Beiträge |
Erstellt am: 20.09.2007 : 15:17:32 Uhr
|
Hallo zusammen - habe nun schon Einiges gelesen im Forum und aber eigentlich keine Antwort gefunden auf was ich mich die ganze Zeit frage. Zur Situation:
Wir sind eine Familie mit 3 Jungs (2/4/6). Meine Frau arbeitet teilzeit von zu Hause aus. Ich selbst bin unter der Woche immer im Büro. Der Älteste ist morgens immer im Kindergarten. Der Mittlere geht an drei Tagen in die Spielgruppe und der Kleinste ist immer zu Hause. Jetzt haben wir seit zwei Monaten ein neues Au-Pair. Zuvor hatten wir schon zwei Au-Pair - einmal für 12 und einmal für 18 Monate.
Ein Au-Pair arbeitet ... und da fängt es bei mir eigentlich schon an: Was heisst hier arbeiten? Bei jedem Au-Pair ist es bislang immer dieselbe Situation: Am Anfang ist es je nachdem eine kleinere bis mittlere Katastrophe ...
Sie können nicht kochen (und lernen es auch nicht) Sie können nicht waschen (oder machen die Wäsche kaputt) Sie können nicht lüften in ihrem Bad (bis dass der Schimmel kommt) Sie können nicht richtig aufräumen (man findet danach nichts mehr) Sie können kein Deutsch (oder lernen es extrem langsam) Sie denken körperliche Bewegung ist ungesund Sie denken sie werden krank, wenn sie Hahnenwasser trinken Sie verschlafen am Morgen
... und und und und und ... und noch viele viele und mehr ...
Und nach ca. 9 Monaten folgt dann die kontinuierliche Besserung - wir gewöhnen uns an die zum Teil eklatanten Unfähigkeiten der Au-Pair und die Au-Pair lernen geringfügig hinzu. Und am Schluss sind sie Teil der Familie. Für mich ist klar, ein Au-Pair ist ein Au-Pair, weil sie nie gelernt hat zu arbeiten. Alle 3 Mädchen (im Alter zwischen 20 und 25) waren und sind von Grund auf extrem faul und zeigen einem mit jeder Bewegung, dass sie hier und jetzt viel lieber auf der faulen Haut liegen würden ... soll mir auch ja niemand mit Kinderbetreuung kommen (lieber im Haus bleiben anstelle von Kinder anziehen und nach draussen gehen und spazieren).
Bei uns lernen sie, dass es ohne Arbeit ganz einfach nicht geht ... und ich kenn auch nicht eine einzige Person, die ihr Leben ganz ohne irgendwelche Arbeit lebt. Ich selbst könnte jedesmal ein neues Au-Pair auf den Mond schiessen - die Geduld meiner Frau hat sich gegen Ende des Vertrags aber immer ausbezahlt - alle waren happy ... sogar ich. Es hat wohl damit zu tun, dass jedes Au-Pair auch Teil der Familie wurde (was aber mit unserer Zufriedenheit der Leistungen des Au-Pairs wenig zu tun hat). Meine Frau war damit auch lange der Ansicht, wir sollten anstelle einer Au-Pair-Frau einen Au-Pair-Mann anstellen. Einen passenden Au-Pair-Mann liess sich aber in der Übergangsfrist nicht finden.
Langer Rede kurzer Sinn - was um Gottes Willen muss geschehen, damit ein erfüllendes ... wenigstens akzeptables ... Zusammenleben schneller möglich wird - weil ich bin wirklich langsam aber sicher extrem gestresst. Wahrscheinlich ist es nicht möglich und damit ist für mich die Frage nach dem Glücksfall eine Philosophische. Oder hat hier - wider Erwarten - jemand ein heissen Tipp? Grüsse, G. |
|
Zwillinge--01
Schweiz
137 Beiträge |
Erstellt am: 20.09.2007 : 16:28:23 Uhr
|
Hallo Gäbsen
Als erstes möchte ich gern wissen, von wo eure Au Pairs kamen??
WEnn ihr bis jetzt 'nur' an solche geraten sind, vermute ich, dass ihr bei eurer Auswahl der Au Pairs nicht besonders wählerisch seid. Nehmt ihr die nächst Beste?? Ein passendes AP zu finden, ist keine Sache von 1-2 Wochen. Bis ich meine passenden AP's gefunden habe, vergehen im Schnitt 1-2 Monate!! Ich setze meine Erwartungen gar nicht mal so hoch, aber gewisse Dinge setze ich voraus und das wird vorab auch abgemacht wie aufräumen, wann und wie Wohnung putzen (feucht aufnehmen und/oder staubsaugen) sowie wann das Bad geputzt wird. Die Wäsche mache grundsätzlich ich für alle incl. AP. Somit hat jeder 'sein' Ämtli. Kochen sollte sie auch, aber ich erwarte keine grossen Menüs. Aber Reis und KArtoffeln kochen und dazu Gemüse muss drin liegen. Klar gibt es auch manchmal Pizza oder einfach Ravioli, aber das habe ich für wenn es schnell gehen muss. Wir haben schon seit einigen Jahren AP's. Meistens klappt es prima. Klar hatten wir auch schon unsere Anfangsschwierigkeiten, aber diese waren nach kurzer Einarbeitungszeit (so 1 Monat) verschwunden. Vielleicht schraubt ihr eure Erwartungen zu hoch. Obwohl ich gemerkt habe, dass heutzutage vieles nicht mehr selbstverständlich ist, wenn es nicht ausdrücklich gesagt wurde. Ich gehöre noch nicht zum 'alten' Eisen (bin 35), aber heute muss den Jugendlichen alles 4-5 Mal gesagt werden, dass es gemacht wird... und das mehrheitlich jedesmal. Deshalb versuche ich wenn möglich AP's über 20 (letzte war 23, jetzige ist 24) zu finden. Sehr gut ist es, wenn sie schon mal selbst gewohnt und gearbeitet haben.
Übrigens habe ich auch Zwillingbuben, die gestern 6 wurden und ein Mädchen, das 4 ist. Also auch jede Menge zu tun.
Liebe Grüsse Zwillinge--01 |
|
|
Mondstern
Schweiz
3213 Beiträge |
Erstellt am: 20.09.2007 : 18:14:41 Uhr
|
Ich denke dass dies mit der heutigen Zeit zu tun hat. Vieles hat sich verändert. Die Jungendlichen sind mehrheitlich faul geworden und der Respekt gegenüber Erwachsenen und gegenüber fremden Eigentum ist stark gesunken.
Ebenso wird vom Elternhaus häufig nichts mehr mitgegeben. Das heisst die Jugendlichen können weder kochen, noch waschen und putzen und sind eigentlich in der Kinderbetreuung unbrauchbar, da sie nicht wissen was Verantwortung heisst.
Es sind natürlich nicht alle gleich, auch hier gibt es Ausnahmen. Deshalb finde ich den Rat von Zwillinge gut. Lasst Euch Zeit bei der Auswahl und nehmt nicht die Erstbeste.
Viel Glück!
LG Mondstern |
|
|
midwife
71 Beiträge |
Erstellt am: 21.09.2007 : 09:35:06 Uhr
|
Hallo gäbsen
Ich denke, dass die Erwartungen an ein Aupair wirklich nicht zu hoch sein dürfen. Sie werden einen Haushalt NIEMALS so führen oder die täglichen Arbeiten so ausführen wie die Gastmutter es macht. Meist sind es Schulabgängerinnen welche daheim nicht viel mithelfen mussten. Oder dann eben nur ein klein bischen helfen. Verantwortung übernehmen für Hausarbeiten kennen sie meist nicht. Eigentlich ist es wie ein Haushaltslehrjahr was die Mädchen da absolvieren und daher muss sich eine Gastmutter auch viel Zeit nehmen und das Mädchen richtig einarbeiten. Wenn die Arbeiten von Anfang an kontrolliert werden und man zeigt, wie man es richtig macht, sollte es doch zu aller Zufriedenheit gehen.
Erinnere dich mal daran wie du mit 16 oder 18 Jahren warst. Was waren deine primären Interessen? Persönlich erinnere ich mich sehr gut an meine beiden Aupair Jahre (mit 16 und mit 20). Wenn ich jetzt so zurück blicke, sehe ich mich auch als absolute Minimalistin was meine Pflichten betraf. Ich machte zwar was ich musste, aber ja nicht mehr! Freie week-end und Ausgang zusammen mit den anderen Aupair Freundinnen war viel wichtiger. Natürlich wollte ich von diesen Monaten soviel als möglich profitieren und nicht billige Arbeitskraft sein. Dass ich trotzdem gut mit meinen Gastfamilien auskam lag wohl auch daran, dass sie die Erwartungen nicht zu hoch ansetzten......
Grüessli
|
|
|
eis-bär
Schweiz
44 Beiträge |
Erstellt am: 24.09.2007 : 08:27:42 Uhr
|
hallo,
au pair ist nicht gleich hausangestellte. diese mädchen sind meistens au pair, weil sie vorwiegend die sprache lernen wollen oder sollen. es wäre vom lohn her nicht gerecht, zuviel von diesen mädchen zu erwarten. natürlich gibt es mädchen, die lieber auf der faulen haut rumsitzen. diejenigen lernen weder die sprache, noch können sie sich anpassen, auch minimale arbeit ist zuviel verlangt. es gibt aber auch ganz viele andere mädchen, die ihre pflichten ernst nehmen und ihnen auch nachkommen. leider werden solche mädchen dann wieder nur zu häufig ausgenutzt.
ich denke, wenn man ein bisschen mehr aufeinander zugehen und vor allem gegenseitig respektvoller miteinander umgehen würde, wäre die grössere hälfte der probleme schon gelöst.
übrigens, ich ging damals auch als au pair nach england. die lady hat sich wohl ausgemalt, dass sie nun alles was anfällt, nämlich putzen, waschen, kochen, gartenarbeit, auf drei jungs (14, 10, und 2) aufpassen und meistens hinterher aufräumen und vor allem bügeln. da waren berge von wäsche, allerdings schon länger trocken gelagert :-) unglaublich. auf jeden fall habe ich dieses problem dann auf meine weise erledigt. als ich wieder mal so vor berg (wäsche) stand, hab ich ganz geziehlt eine (so laut lady) kostbare seidenbluse, um einen ärmel kürzer gemacht. war ja auch ganz leicht, vergass leider das bügeleisen zu bewegen, uppps.
musste nachher nur noch das nötigste bügeln.:-))) |
|
|
lala
9 Beiträge |
Erstellt am: 25.09.2007 : 20:36:09 Uhr
|
Salü. hm, das tönt ja fast ein Bisschen abwertend, den Au-pairs gegenüber... Ich selbst habe vor, ins Unterland zu ziehen, um dort ein Au-pair Jahr zu machen. Das heisst für mich, eine Familie zu entlasten, neue Erfahrungen zu sammeln, reifer werden, für mich und andere/s Verantwortung übernehmen. Ich bin 22 Jahre alt, und fachangestellte Gesundheit. Ich arbeite seit 4.5 Jahren mit geistig und körperlich behinderten Kindern. Gehe nebenbei regelmässig Babysitten. Also "gäbsen", es kann schon sein, dass ausgerechnet sie 3 verantwortungslose, evtl. unreife (sorry!) Au-pairs "verwütscht" haben. Am liebsten würde Ich mal ne zeit lang zu euch kommen, und euch zeigen, wie genial ein Au-pair sein kann. Es gibt noch Hoffnung!!! Liabs grüassli |
|
|
gäbsen
Schweiz
2 Beiträge |
Erstellt am: 02.10.2007 : 13:36:34 Uhr
|
Also, erstens möchte ich allen danken, die sich hier die Mühe genommen haben und ihre Meinung zum Ausdruck gegeben haben. Eines möchte ich aber klarstellen: Wir sehen ein Au-Pair überhaupt nicht als Hausangestellte - im Gegenteil ... ein Au-Pair sehen wir als Teil der Familie ... aber auch mit Aufgaben, die über das Besorgen der eigenen Arbeiten hinausgeht. Ein Au-Pair soll damit zur Entlastung der Mutter beitragen. Aber letztlich spreche ich ein ganz anderes Problem an. Jedes Au-Pair das wir bisher hatten, würde zu jeder Zeit sofort wieder kommen wollen ... und dazu schreiben sie regelmässig um den Kontakt zu halten. Das beweist uns, dass wir hier ein forderndes, aber auch angenehmes Klima haben. Das Problem ist "lediglich", dass am Anfang jeder Au-Pair-Beziehung der Start immer eine Katastrophe ist und wir insofern wohl auch keine Lust mehr haben auf ein viertes Au-Pair - zumal das aktuelle Mädchen ja erst 3 Monate hier ist und noch immer nicht sich halbwegs deutlich ausdrücken kann ... notabene nach 3 Jahren Deutschunterricht im Heimatland und 4 Stunden Schule pro Woche hier in der Schweiz ... aber auch das ist nur ein kleines Problem. Kumuliert verderben aber all die kleinen Probleme einem die Freude an einem Au-Pair .... und eben erst zum Schluss eines Anstellungjahres wirds ok. Anyway - nochmals ein Dankeschön für die Antworten. |
|
|
Nenny
Schweiz
3 Beiträge |
Erstellt am: 06.10.2007 : 17:46:13 Uhr
|
Hallo Gäbsen,
hol Dir mal infos vom Perfect Way. Meine Familie hat mich von dieser organissation und läuft sehr gut dammit. Frau Schazmann ist die Ansprechpatnerin. Hompage: www.perfect-way.ch Viel Glück und eventuel lern ich ja bald Eure Nenny Au pair kennen |
|
|
SoSi
Schweiz
160 Beiträge |
Erstellt am: 06.10.2007 : 21:12:26 Uhr
|
Liebe Nenny, mir gibt Google unter www.perfect-way.ch nichts raus! Hast Du einen andern Anbieter? Grüsse SoSi |
|
|
Zwillinge--01
Schweiz
137 Beiträge |
Erstellt am: 07.10.2007 : 13:27:23 Uhr
|
Die Seite heisst www.perfectway.ch. habe es googlen lassen.
|
|
|
Glückskäfer
Schweiz
923 Beiträge |
Erstellt am: 08.10.2007 : 12:08:34 Uhr
|
Zitat: Original erstellt von: Zwillinge--01
Die Seite heisst www.perfectway.ch. habe es googlen lassen.
auch bei dieser adresse funktioniert es...bei mir...nicht! |
|
|
Glückskäfer
Schweiz
923 Beiträge |
Erstellt am: 08.10.2007 : 12:13:46 Uhr
|
komisch, klicke ich auf deinen link, funktioniert es nicht, wenn ich es selbst ergoggle, kann ich die seite öffnen! also, wens interessiert, selbst bei google "perfect way" eingeben und dann die seite selbst öffnen! |
|
|
Helmi47
Schweiz
3074 Beiträge |
Erstellt am: 08.10.2007 : 13:59:14 Uhr
|
Glückskäfer, tu den Punkt weg
d.h. www.perfectway.ch (und dann eben fertig) bei der automatischen Verlinkung steht der Schlusspunkt vom Satzende von Zwilling eben noch hinten dran, drum klappts nicht
Gruss vom kleveren Helmi! |
|
|
Glückskäfer
Schweiz
923 Beiträge |
Erstellt am: 08.10.2007 : 16:53:28 Uhr
|
einen blumenstrauss für den cleveren helmi :-) |
|
|
biene
5 Beiträge |
Erstellt am: 25.10.2007 : 19:15:25 Uhr
|
Hallo, ich bin selbst ein 20jaehriges au-pair maedchen das sehr wohl weiss was arbeit ist, ich bin seit 2 monaten in daenemark und spreche mitlerweile perfekt daenisch und wie ich zugeben muss gibt es immerwieder faule au-pairs...das bringt uns andre zum teil sehr in verruf was mich sehr stoert.
aber ich bin auch der meinung das JEDE familie selbst daran schuld ist wenn sie ein faules au-pair erwischt...denn es gibt sehr viele tuechtige au-pair die gerne arbeiten...und wenn man sich die zeit nimmt vorher ein au-pair kennenzulernen (und das dauert nunmal laenger als 2 wochen)dann findet man auch das richtige
Kleiner TIPP: www.aupair-world.net <--- und vorher schon ueberlegen welche vorstellungen man von einem au-pair hat |
|
|
GirlsMommy74
Schweiz
55 Beiträge |
Erstellt am: 23.11.2007 : 10:36:56 Uhr
|
Hallo,
Entweder haben wir super Glück gehabt, oder wir sind einfach nicht so anspruchsvoll? Wir haben unser erstes Au Pair und sind eigentlich glücklich mit ihr. Vielleicht liegt es bei Euch am Alter der Mädchen? Mit 25 ist es schon ein bisschen seltsam, wenn ein Mädchen als Au Pair arbeiten möchte, naja, je nachdem woher sie kommt. Unsere ist 19 und ein Jahr wird ihr auch vollkommen reichen, danach wird sie etwas anderes machen, studium oder was auch immer. Sie ist auch nicht scharf auf Haushalt machen etc, aber sie hilft und ist fröhlich und nett dabei. Sie geht mit den Kinder sehr viel raus zum spielen, bei jedem Wetter - soviel zum Bewegungsmangel, diesen kann man ihr echt nicht vorwerfen. Sie spricht fliessend Schwizerdütsch und ihr Deutsch ist auch sehr gut, was Probleme beim Schule finden auslöst. Sie kocht selbständig, wenn es mal nötig ist. Die Wäsche mache ausnahmslos ich, sie faltet sie aber manchmal. Entweder wir hatten totales Glück, oder ihr einfach Pech. Was verschlafen , oder eben mal zu spät kommen betrifft, das kennen wir auch, aber darüber reden wir und hoffen auf Besserung. Sie gibt sich auch Mühe und ist wirklich eine Hilfe!
lg Mia |
|
|
|
Thema |
|
|
|