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Muh
Schweiz
9 Beiträge |
Erstellt am: 28.09.2008 : 21:17:58 Uhr
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Hallo zusammen, ich hoffe, jemand kann mir einen guten Tipp geben. Meine Tochter Melina war schon immer eher ruhig und brauchte so ihre Zeit um aufzutauen. Im letzten halben Jahr wurde Sie mutiger und aufgeschlossener. Nun ging Sie mitte August zum ersten Mal in die Spielgruppe und das klappte dreimal recht gut. Beim letzten Mal musste ich Sie jedoch nach einer halben Std. abholen weil Sie die ganze Zeit geweint hat. Seitdem ist Sie sehr anhänglich und weicht nicht mehr von meiner Seite. Ich habe Sie gefragt ob etwas vorgefallen sei, aber Sie verneinte. Sonst war es kein Problem Sie bei jemandem "abzugeben" doch jetzt kann nicht einmal mein Mann auf Sie schauen, oder die heissgeliebte Omi die in der Nachbarschaft wohnt. Habe schon gelesen, dass das in diesem Alter passieren kann, aber wie soll ich reagieren? Hoffe auf gute Ratschläge |
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Radiisli88
Schweiz
976 Beiträge |
Erstellt am: 28.09.2008 : 22:11:52 Uhr
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Ich würde ihr immer sagen, dass mami wieder kommt. und ihr erklären warum du sie dort hin bringst. z.b. arbeiten. |
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Räubertochter
Schweiz
1834 Beiträge |
Erstellt am: 28.09.2008 : 22:38:36 Uhr
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Hallo Muh, Darf ich mal nachfragen wie der Ablauf bei den ersten 3 mal trennen gestaltet wurde. Hat sie kurz geweint als du gegangen bist, hast du dich davon geschlichen, war sie damit einverstanden, dass du jetzt gehst?
Die Ablösung ist ein Prozess, für Kind und abgebenden Elternteil. Vertrauen, Sicherheit und Rituale spielen eine grosse Rolle.... Bei manchen Kinder geht dieser Prozess schnell, und andere wiederum scheuen ihn etwas. Es ist wichtig auf das Kind und sein Tempo einzugehen.
Noch eine Frage, kann es sein, dass diese Sache oft mit dritten in gegenwart des Kindes besprochen wird? So könnte es passieren, dass das Kind in eine Rolle getrieben wird. Hört ein Kind oft, dass es "Mämmelät" dann nimmt es diese Rolle eventuell ein, weil es ja gesagt wird, das sie so ist........
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Muh
Schweiz
9 Beiträge |
Erstellt am: 29.09.2008 : 14:23:49 Uhr
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@Radiisli88: Danke für deine Antwort. Ich erkläre Ihr immer wo ich bin und dass ich wieder komme. Aber da stosse ich im Moment auf Taube Ohren.
@Räubertochter: Beim ersten Spielgruppentag blieb ich ca. eine 1/2 Std. um zu schauen ob Sie sich integrieren kann, dann habe ich Sie gefragt ob ich gehen soll und habe Ihr erklärt wo ich hingehe und dass ich Sie wieder abholen komme. Ihr Cousin ist übrigens in der gleichen Gruppe. Beim zweiten und dritten Mal konnte ich dann gleich gehen. Ich habe immer noch unbemerkt "ineglüslet" um Sie zu beobachten und einen guten Eindruck gehabt. Beim letzten Mal habe ich wahrscheinlich den Fehler begangen, dass ich nicht geblieben bin, weil ich ein schlechtes Gefühl hatte. Vielleicht hat Sie da das Vertrauen verloren. Es kann schon sein, dass Sie schon zugehört hat, wenn wir darüber diskutiert haben. Man denkt immer, ach die spielen, dabei hören Sie jedes Wort. Morgen muss ich arbeiten und mein Mann hat Ferien und kann Sie hüten, es wird sehr wahrscheinlich ein Theater geben. Ich weiss nicht ob ich zu Hause bleiben soll oder ob ich wie gewohnt "weitermachen" soll. Was meint Ihr? |
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Helmi47
Schweiz
3074 Beiträge |
Erstellt am: 29.09.2008 : 16:06:40 Uhr
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Bleib um Himmels Willen NICHT zu Hause sondern mach weiter! Deine Kleine kapiert sonst ganz schnell, dass sie nur laut genug schreien muss und das Mami gehorcht.
Ich schliesse übrigens daraus, dass du sie seit dem missglückten Spielgruppen-Morgen nicht mehr dorthin gebracht hast? Aha, es hat also da schon schön geklappt... (ja, ich bin böse). Je schneller du sie nun wieder daran gewöhnst, dass auch andere Menschen ganz lieb sein können und dass das Mami ja immer wieder kommt, umso einfacher. Langsam und behutsam natürlich, aber konsequent! - Es wird dir vielleicht zuerst das Herz brechen. Aber in diese Mami-Abhängigkeit kann man sich auch hineinsteigern, so wie Räubertochter auch schon andeutet. |
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biene75
Schweiz
47 Beiträge |
Erstellt am: 29.09.2008 : 16:36:23 Uhr
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ja da kann ich die aussage von helmi47 nur unterstützen.
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cilly
3 Beiträge |
Erstellt am: 29.09.2008 : 16:43:53 Uhr
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ich habe selber eine spielgruppe geleitet und bin momentan tagesmutter. sehr häufig läuft es so das es die ersten male klappt und plötzlich nichts mehr geht. viel beobachte ich die mütter die sehr verunsichert sind vorher extrem auf das kind eingehen und lange lange darüber reden und das das kind nur noch mehr bestärkt so weiter zu machen. falls wirklich nichts vorgefallen ist finde ich das du klar ihr erklärst das du es gut findest das sie in diese spielgruppe gehst und du ihr viel spass wünscht und dich dann verabschiedest. Die Leiterin soll sich dann vielleicht kurz zeit nehemen und ein Büechli anschauen oder so bis jetzt hat das also immer geklappt:-) |
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Muh
Schweiz
9 Beiträge |
Erstellt am: 29.09.2008 : 17:07:25 Uhr
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Ich danke für eure Ratschläge. Zu meiner Verteidigung muss ich noch erwähnen, dass die Spielgruppe seit dem missglückten Morgen Ferien hat. Es geht erst wieder in zwei Wochen los. Sie ist jetzt gerade alleine mit meinem Mann fort gegangen, vielleicht ist das ja ein Anfang. Ich bin sonst eigentlich nicht so nachgiebig, aber dieses Mal konnte Sie mich wohl um den Finger wickeln. |
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welsch
Schweiz
91 Beiträge |
Erstellt am: 29.09.2008 : 17:11:13 Uhr
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ich hab meinen kids jeweils liebevoll aber bestimmt mitgeteilt, dass sie nun bis dann und dann im hort sind und ich sie direkt nach der arbeit am abend wieder abhole. dann bin ich gegangen. abends holte ich sie voller begeisterung und freude zeigend wieder ab! auch wenn die kids manchmal quengelten, zog ich meine "strategie" durch und blieb kosequent!
dass dich die spielgruppenleitung jedoch schon nach einer halben stunde zum abholen deines kindes bittet, finde ich seltsam, denn ausgerechnet diese ausgebildeten fachkräfte sollten doch die tricks der kinder kennen und dagegen gewappnet sein?!?!
aber vielleicht hat deine kleine auch unbewusst etwas aufgeschnappt, dass ihr plötzlich angst macht, von ihrer engstens vertrauensperson getrennt zu sein. das kommt auch vor, und das kind selbst kann es sich nicht erklären...
aber das kommt wieder gut, für alle beteiligten!
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Muh
Schweiz
9 Beiträge |
Erstellt am: 29.09.2008 : 19:17:26 Uhr
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Ich bin mit der Spielgruppenleitung auch nicht so glücklich. Dies ist die erste Spielgruppe die Sie leitet und Sie hat vorher noch nie etwas mit Kinder zu tun gehabt. Sie ist alleine mit 9 Kinder, eines davon ist Ihr Sohn und der andere ist Ihr Göttibueb. Die zwei fühlen sich sehr stark und sind sehr wild. Melina mag das auch sonst nicht so. Aber Sie wird sich wohl daran gewöhnen müssen. |
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Helmi47
Schweiz
3074 Beiträge |
Erstellt am: 29.09.2008 : 22:32:19 Uhr
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Ups, das klingt jetzt aber doch wieder ganz anders. Ich denke, dass die Spielgruppenleiterin alleine mit 9 Kindern überfordert ist und ich halte es für in höchstem Masse unprofessionell, die Spielgruppe zusammen mit eigenem Kind/Gottenkind zu führen. Melina hat wohl ein feines Gespür für ungute Situationen und reagiert daher so abwehrend auf die (diese?) Spielgruppe.
Gibt es keine andere, mit erfahrenen Leiterinnen? Auch wenn der Weg dorthin etwas weiter ist: ich denke, das lohnt sich in diesem Falle.
Aber Räubertochter ist hier Fachfrau. Ich bin auf ihren Kommentar gespannt. |
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Muh
Schweiz
9 Beiträge |
Erstellt am: 02.10.2008 : 20:28:06 Uhr
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War ein paar Tage nicht mehr online. Das Problem mit Melina hat sich noch nicht gelöst. Werde mich morgen mit einer anderen Spielgruppe in Verbindung setzen. Gestern und Heute war Sie wieder obermühsam. Jetzt fängt Sie auch an zu weinen wenn mein Mann das Haus verlässt. Wir sagen Ihr ganz klar wer wo hingeht und das wir wiederkommen und dann lassen wir Sie "töippelen". Räubertochter hat wohl keinen fachmännischen Ratschlag? |
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Räubertochter
Schweiz
1834 Beiträge |
Erstellt am: 02.10.2008 : 21:18:34 Uhr
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Muh,ich habe zwei dinge in die meine Gedanken gehen....
Finde es sehr schwierig es richtig einzuschätzen, da ich euch nicht in eurem alltag erlebe. Ich schreib daher einfach mal. ;-)
Es giebt etwas ängstlichere Kinder, die vielleicht angst vor lauten Geräuschen haben oder vor Männerstimmen und dann noch vor neuem oder Tieren.... Diese Kinder haben oft angst vor Gruppen von Kindern. Und dann giebt es in den Gruppen ja meistens ein ganz speziell wildes Kind ;-) Ob das nun Göttibueb, oder der laute nachbarsjunge ist. Oftmals wird dies dann durch den Beschützerinstinkt den jede Eltern haben sollten dem Kind bestätigt..... Komm ich nehm dich auf den Arm (es bestätigt das Kind in seiner Angst)statt, gehen wir mal hin, du packst das. (macht mut, und giebt selbstvertrauen) Durch:"soll ich dir helfen?" "brauchst keine Angst zu haben" "Achtung ich helf dir auf die Leiter" hilft man dem Kind nicht weiter.... Eine Gruppe von Kindern kann auf ein Ängstliches Kind wahnsinnig eindruck machen.
Dies bräuchte dann unterstützung der Eltern (auf das Tempo des Kindes eingehen, und bleiben bis das Kind einverstanden ist.Nur bis man merkt, dass sie sich dort frei fühlt. nachher aber nichtmehr auf: Will i nit" einsteigen, und klare abmachungen mit einer sicheren und etwas bestimmenden Art.) und eine tolle Bezugsperson in der spielgruppe, damit das Kind vertrauen zur neuen Situation aufbauen kann! (deswegen sollten auf 5 Kinder eine Person leiten. Ab 7 sollten es 2 sein!)
Auch Gespräche mit dritten in Gegenwart des Kindes sind für die Eltern vielleicht wichtig, für das Kind aber nur wieder eine Bestätigung. Es ist nicht gut für die Situation und macht alles noch schwieriger! Auch mit der Leiterin sollten diese Gespräche nicht in Anwesenheit des Kindes stattfinden!
So das wäre für mich eine Erklärung, die ich bei ganz vielen Kindern immerwieder sehen kann!
Zweite vermutung: Es kann sein, dass die Spielgruppenleiterin da es viele Kinder sind, keine Zeit hat um auf deine Tochter einzugehen.Nicht für alle aber für viele Kinder ist es ganz wichtig von der Leiterin als Person als Wesen wargenommen und dadurch darin bestärkt zu werden am richtigen Ort zu sein:-) Da kannst du nichts daran ändern... Ausser mit der Spielgruppenleiterin über eine zweite Leiterin zu sprechen, und das Kind noch eine Weile zu begleiten auf seinem Weg der Ablösung. (wird ihr sicher auch gut tun mal eine Rückmeldung zu erhalten, denn jeder Mensch braucht dass um fehlendes zu ergänzen und auf Menschen eingehen zu können! Wenn das nicht klappt, würde ich einen Strich ziehen,Und das Kind gaaaaanz schnell da raus nehmen. Vielleicht braucht es dann etwas mehr (z.b. schnuppertag, genaue erklärung des Ablaufs, wirklich da bleiben und die Ablösung schritt für schritt angehen) denn bei vielen kann da einfach etwas hängenbleiben, was man wieder aufbauen muss. Manche Kinder machen das total locker und haben keine Mühe. Aber du wirst es merken.
Soooooo.... hmmmmm..... ich denke du weisst für dich am besten ob ich was wahres geschrieben habe oder nicht... Und ziehst deinen schluss daraus. Wenn dein Kind etwas ängstlich ist, dann kannst du gerne nach tips fragen. Hab darüber gaaaanz viel Literatur gelesen und hatte schon viel erfahrungen mit Ängsten. Vielleicht ist ja das der Grund wiso ich mühe hab diese Frage klar zu beantworten. :-)))) |
Bearbeitet von: Räubertochter am: 02.10.2008 21:22:05 Uhr |
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Räubertochter
Schweiz
1834 Beiträge |
Erstellt am: 02.10.2008 : 21:24:51 Uhr
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Nur noch eines. Entschliesst du dich dazu dabei zu bleiebn, lass dich nicht aufs mitspielen ein. Du bist da, aber du bist kein Mitglied der Gruppe. So kann sie sich der Gruppe mehr öffnen! |
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Muh
Schweiz
9 Beiträge |
Erstellt am: 03.10.2008 : 17:04:13 Uhr
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Vielen Dank für Deine Tipps. Ich glaube schon, dass Ihr die Grösse der Gruppe Eindruck macht. Ein ängstliches Kind ist Sie eigentlich nicht, eher immer etwas skeptisch. Es kann auch eine Phase sein und die Spielgruppe gar nichts damit zu tun haben?! Ich merke, dass es sich langsam zu einem Trick entwickelt hat, denn wenn ich gehe dann weint Sie im ersten Moment gottsjämmerlich und etwa 10 Minuten später scheint alles vergessen zu sein. Das klappt aber wahrscheinlich nur bei Personen denen Melina vertraut und die Sie gut ablenken können. Das könnte in der Spielgruppe dann wohl nicht funktionieren, da Sie eben nicht so Zeit hat und Ihr auch die Erfahrung fehlt. Es ist schwierig, manchmal verzweifle ich richtig wenn Sie sagt dass Sie nie mehr zur Oma oder zum Gotti will. |
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Räubertochter
Schweiz
1834 Beiträge |
Erstellt am: 04.10.2008 : 01:02:28 Uhr
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Ich hab das Gefühl eigendlich kannst du die Situation sehr gut einschätzen!
Ich als Mutter würde vielleicht einfach mal ein paar Tage einfach zuhause bleiben, bis ihr die Decke auf den Kopf fällt..... Dann würd ich sagen:" Ich würde auch gern jemanden besuchen, aber du magst ja nicht.... Jetzt sitzen wir halt hier rum und langweilen uns" :-)))) Weiss nicht ob dies bei deiner Maus auch so gut funktionieren würde wie bei meinen kleinen..... |
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Muh
Schweiz
9 Beiträge |
Erstellt am: 04.10.2008 : 18:27:05 Uhr
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Wenn ich mitgehe geht Sie ja gerne fort. Nur wenn ich nicht dabei bin fängt das Gezeter an. Mittlerweile "stürmt" Sie auch, wenn mein Mann das Haus verlässt. Kommt mir vor wie Verlustängste. Melina ist auch sehr hässig und stellt auf Durchzug um, wenn ich Ihr etwas sage. Wir sind nun soweit, dass ich, wie heute morgen sage wo ich hingehe und dann ohne Tamtam gehe, dann weint Sie, aber erholt sich zum Glück schneller als auch schon. Nächste Woche geht die Spielgruppe wieder los, ich werde dort bleiben und wie Du schon geschrieben hast, im Hintergrund bleiben. |
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Räubertochter
Schweiz
1834 Beiträge |
Erstellt am: 04.10.2008 : 18:38:28 Uhr
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Aber davonschleichen machst du nicht oder? Also auch zum beispiel im park um was aus der tasche zu holen oder in die Waschküche oder so?
Wenn du jetzt aber sagst sie stellt auf durchzug wenn du ihr was sagen möchtest und sie ist oft stinkig, dann stellt sich wiederrum die Frage, ob es meistens nach ihrem Kopf geht und sie das langsam merkt und dich herausfordert???? Ich weiss ich frag viel retour, aber ich möchte deine tochter nicht falsch einschätzen und dann den falschen tipp dazu geben. |
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Muh
Schweiz
9 Beiträge |
Erstellt am: 04.10.2008 : 18:52:32 Uhr
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Nein das finde ich gut, denn es ist klar dass das schwierig zu beurteilen ist und trotzdem bin ich froh eine unabhängige Meinung zu erhalten. Ich würde mich eigentlich als konsequent bezeichnen, wenn ich etwas nicht will dann ziehe ich das durch. Wir hatten als Melina ca. 2 Jahre alt wurde schon mal so eine Trotzphase und die haben wir eigentlich relativ schnell und gut durchgestanden. Ich habe übrigens festgestellt, dass ich Ihren 18 Monate alten Bruder, Melvin noch nicht erwähnt habe. Die zwei haben ein gutes Verhältnis auch wenn Sie ab und zu "iifersüchtelet". Was mir im Moment an Melina auffällt ist, dass Sie Melvin nicht in Ruhe spielen lässt und Sie selber nicht weiss was Sie spielen soll. Dann geht Sie zu Melvin hin und "feckt" Ihn, das heisst Sie stört Ihn beim spielen und will seine Aufmerksamkeit. Vielleicht ist dass das Problem auch in der Spielgruppe, wenn Sie nicht weiss was Sie machen soll? |
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