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 Liliput Forum Archiv - Stand 17. November 2008
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 Mundart oder Hochdeutsch in Kiga und Schule
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Seite: von 4

Glückskäfer

Schweiz
923 Beiträge

Erstellt am: 10.06.2008 :  14:25:29 Uhr  Profil anzeigen
hallo zusammen,

ich würde dieses thema gern aus dem "werbethread" herausnehmen, denn dort jetzt darüber zu diskutieren, fände ich fehl am platz!

ich finde, dieses thema hat einen sehr hohen diskussionswert, vor allem mal aus der sicht der eltern!

ich bin gebürtige deutsche und spreche hochdeutsch, meine freundin ist schweizerin und spricht natürlich mundart. unsere tochter spricht beides!
witzigerweise kann sie zwischen mir und meiner freundin unterscheiden!
wenn sie noch einmal die rutsche herunterrutschen will, fragt sie meine freundin: dörf ich noch einisch?
mich fragt sie: darf ich noch einmal, mama?

ich persönlich bin für hochdeutsch im kiga und in der schule!
damit ich mich hier nicht in die nessels setze, argumentiere ich aus der sicht einer in deutschland wohnenden!

ich denke, die muttersprache ist deutsch, wenn ich in berlin wohne, spreche ich dialekt. wenn jetzt eine berliner göre, die nur den berlinder dialekt spricht und hört und dann zum beispiel nach baden württemberg zieht, dann bekommt das kind mächtige problem mit der sprache.
okay, man sagt, kinder erlernen schnell den anderen dialekt, ich persönlich denke aber, hochdeutsch wäre für alle kinder einfacher, was ja nicht heisst, dass zu hause dialekt gesprochen werden darf!

ich bin für unsere tochter froh, dass sie schon "von hause aus" hochdeutsch spricht und ich denke, sie wird es in der schule einmal einfacher haben!

mich würden eure meinungen zu diesem thema sehr interessieren.
warum haben eltern etwas dagegen, dass im kiga und in der schule hochdeutsch gesprochen wird???

gruss vom glückskäfer

Bearbeitet von: Glückskäfer am: 10.06.2008 14:33:31 Uhr

Mondstern

Schweiz
3213 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  14:34:09 Uhr  Profil anzeigen
Glückskäfer, ich sehe das etwas anders. Wir wohnen in der Schweiz und Schwiizerdüütsch ist unsere Muttersprache in der Deutschschweiz.

Ich finde es wichtig, dass die Kinder im Kindergarten mehrheitlich schwiizerdütsch sprechen, aber es darf auch gerne Zeiten geben in denen Hochdeutsch gesprochen wird. Das ist meistens für die Kinder kein Problem, denn sie schauen ja auch Sendungen auf hochdeutsch.

In der Schule sprechen sie fast nur noch Hochdeutsch, was ich auch nicht sinnvoll finde. zB in den Sprachlichen Fächern finde ich es wichtig oder auch in Mathemathik. Aber in der Handarbeit und im Sport finde ich es überflüssig.

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Glückskäfer

Schweiz
923 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  14:41:43 Uhr  Profil anzeigen
mondstern, wenn schwiizerdüütsch eure muttersprache ist, warum dann diese streitereien? warum besteht man denn darauf, hochdeutsch zu lernen?
ist es nicht so, dass eure muttersprache deutsch ist, und eure mundart dialekte sind?
in deutschland gibt es auch verschiedene dialekte, aber die hauptsprache ist deutsch!
kinder, die an der küste leben haben als dialekt plattdütsch und sorbische kinder, die ihre eigene sprache sprechen, lernen ebenso deutsch!
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Mondstern

Schweiz
3213 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  14:46:42 Uhr  Profil anzeigen
Nun ich würde nicht darüber streiten. Ich finde es einfach wichtig, dass beides in der Schule platz hat.

Ausserdem Du weisst ja sicher wie sich hochdeutsch aus dem Schweizer Munde anhört oder? Also meine Töchter regen sich immer sehr auf, weil die Handarbeitslehrerin nur Hochdetusch spricht in der Stunde, aber so furchtbar. Scheinbar tönt es so richtig Kuhschweizerisch. Gerade in so einer Stunde finde ich es unangebracht hochdeutsch zu sprechen.
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Glückskäfer

Schweiz
923 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  14:49:24 Uhr  Profil anzeigen
okay, das finde ich auch, in fächern, wie sport oder eben handarbeit muss nicht unbedingt hochdeutsch gesprochen werden und ja, du hast recht, bei manchen hört es sich "grusig" an!

meinst du, ein schulfach "deutsch" wäre ausreichend?
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Mondstern

Schweiz
3213 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  14:51:29 Uhr  Profil anzeigen
Nein nur im Fach Deutsch hochdeutsch zu sprechen finde ich nicht gut. Es sollte in den Fächern Französisch, Englisch und Mathe ebenso hochdeutsch gesprochen werden. Ich glaube dass man so ein Thema viel besser und verständlicher erklären kann!
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Fiore

Schweiz
420 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  14:54:26 Uhr  Profil anzeigen
Ja in der Schweiz ist die Muttersprache Schweizerdeutsch. Aber ich finde es trotzdem gut, wenn sie in Schule und Kiga hochdeutsch sprechen.
Im KIGA evt nur mal eine Stunde am Tag wählen. Den ganzen Unterricht denke ich wäre für die kleinen zu anstrengend. Aber teilweise würde ichs gut finden, da es eine gute Vorbereitung auf die Schule ist.
Hochdeutsch führt sie auch näher zu anderen Sprachen. Bücher sind nicht in Schweizerdeutsch geschrieben. Sie lesen Deutsch, also sollen sie auch deutsch sprechen. so kurz gesagt.

Bearbeitet von: Fiore am: 10.06.2008 14:57:41 Uhr
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Helmi47

Schweiz
3074 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  15:05:39 Uhr  Profil anzeigen
Ha!! Mein Lieblingsthema gerade eben! Danke Käferlein!

Weisst Du, als Deutsche kannst du die Situation da nicht mit der in der Schweiz vergleichen. Eure Muttersprache ist Deutsch und Bayrisch etc. sind Dialekte. Unsere Muttersprache ist Schweizerdeutsch und davon gibts noch die Baaseldytsche Variante, Berndeutsch, Züritüütsch tänk etc. Aber die Grundsprache (jawoll: Sprache!) ist Schweizerdeutsch. Wenn ein Berner Giel nach Sanggallen kommt, dann gehört er auch "dazu", auch wenn er etwas exotisch spricht. Aber eben: er gehört zur Familie, er hat den gleichen Stallgeruch. Aber wenn Du im allerreinsten Hauchdeutsch einfährst, dann reagiert die Umwelt im ersten Moment doch wohl etwas distanziert. Oder? Das kannst Du sicher viel besser beurteilen

Ganz schlimm finde ich all die vielen Ausländerkinder in meiner Umgebung, die nun überhaupt keine Sprache mehr korrekt sprechen. Auf dem Pausenplatz reden sie ein mangelhaftes Schweizerdeutsch, in der Schule haben sie Mühe mit Hauchdeutsch und höchst meistens beherrschen sie auch ihre eigene Muttersprache nicht wirklich. Früher (jaja, früher war alles besser) wurde in der Schule gelernt, dass der Schmetterling eben auf züritüütsch Summervogel heisst, die Gänseblümchen Müllerblüemli sind, dass es im Schweizerdeutsch nur ein Präsens und das Perfekt gibt und dass man in der Schule "leert" und auch Hochdeutsch eben "lernt". So haben wir so im Vorbeigehen gelernt, mit verschiedenen Sprachen umzugehen. Genau wie Deine Tochter.

In vielen Jobs wird heute korrektes Schweizerdeutsch verlangt. Da haben all die Albaner- und Türkenkinder von Anfang an keine Chance und das ist nicht fair. Wenn diese nämlich später den "Albanerslang" draufhaben (den auch meine Söhne schon bestens beherrschen), dann ist das tägliche Leben viel schwerer: Auf der Stellen- und Wohnungssuche, bei Aemtern etc. wirst Du anders behandelt, wenn Du richtig sprichst. Schweizer- oder Hochdeutsch ist nicht so wichtig, aber korrekt.

Kleines Beispiel noch am Rande: Eine gute Bekannte (Schweizerin) ist im Ausland aufgewachsen und spricht hochdeutsch mit Akzent. Versteht natürlich perfekt Schweizerdeutsch. Wehe, sie findet im Bus das Billet nicht gleich bei der Kontrolle.. Diverse Papis unserer Krippenkinder sind schwarz. Dass diese viel häufiger in Polizeikontrollen kommen, ist ja erwiesen. Wer sich dann auf Schweizerdeutsch behaupten kann, rutscht auffällig viel schneller durch.

Ich will damit auf keinen Fall das "bon allemand" verteufeln, das hast Du schon verstanden? Ich finde aber, es sollten beide Sprachen nebeneinander Platz haben und (neinei, bin nicht SVP-Fan) es ist doch etwas merkwürdig, wenn wir Schweizer unsere Sprache als derart minderwertig beurteilen, dass sie nirgends mehr gelernt wird. Für Ausländerkinder gibts Kurse in heimatlicher Sprache und Kultur. Und unsere Schweizer Kultur, die lassen wir, komplexbehaftet wie wir ja bekanntlich sind, einfach verschwinden?

Bearbeitet von: Helmi47 am: 10.06.2008 15:49:31 Uhr
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Fiore

Schweiz
420 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  15:15:44 Uhr  Profil anzeigen
Ja Helmi,wo du recht hast hast du recht. Die Ausländer die habens wirklich nicht einfach mit dem Sprachenmischmasch. Du hast recht, es sollten beide Sprachen gefördert werden. Zu meiner Zeit war das noch so: Hauptfächer in Schriftdeutsch (Mathe, Deutsch) die anderen schweiterd
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leni70

Schweiz
2517 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  15:24:12 Uhr  Profil anzeigen
Hmmm....

Zitat:

mich würden eure meinungen zu diesem thema sehr interessieren.
warum haben eltern etwas dagegen, dass im kiga und in der schule hochdeutsch gesprochen wird???


Weil wir in der Schweiz sind! Wir gehören nicht zu Deutschland, deshalb ist Schweizerdeutsch kein Dialekt der deutschen Sprache, sondern unsere Landessprache und gehört zu unserer Kultur! Deshalb gehört diese Sprache in unsere Schulen!

Ich bin der Meinung, dass Hochdeutsch in der Schule im Fach "Deutsch" gesprochen werden soll, genauso wie Französisch im "Franz" und Englisch im "Englisch"-Unterricht.

Ich sehe überhaupt nicht ein, warum wir uns in unserem eigenen Land ständig den Wünschen anderer beugen sollen.

Nein, ich bin kein Anhänger der SVP aber ob solchen Themen, könnt ich glatt einer werden.

Tut mir leid, Glückskäfer, da platzt mir echt der Kragen.



Bearbeitet von: leni70 am: 10.06.2008 15:32:45 Uhr
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Mondstern

Schweiz
3213 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  15:26:45 Uhr  Profil anzeigen
@ Helmi und Leni, das habt Ihr gut geschrieben!
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Kathi1970


194 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  15:29:52 Uhr  Profil anzeigen
Es scheint mir, dass hier die Meinungen entscheidend davon abhängen, ob man Schweizerdeutsch als eigene Sprache begreift oder als Dialekt....

Da ich auch Deutsche bin, aber gern hier lebe: ich finde es im Kindergarten absolut überflüssig, Hochdeutsch zu lernen. Meine Erfahrung ist, dass die meisten Kinder es sehr wohl schon verstehen. Aber ich freue mich riesig, dass mein jüngster Sohn noch im Kindergarten richtig Schweizerdeutsch lernt und somit wirklich gut integriert ist. In seiner Gruppe sind viele Kinder, die eher überhaupt keine Art von Deutsch können. Trotzdem ist das Schweizerdeutsch die Sprache, die sie auf der Strasse hören. Zusätzlich schon Hochdeutsch würde sie erstens überfordern und zweitens ist und bleibt Schweizerdeutsch die Umgangssprache unter den Kindern, die einzige mögliche gemeinsame Sprache. Ich merke dass es meinen Grossen, die in der Schule im Unterricht weiterhin nur Hochdeutsch hören, schwerer fällt, das Schweizerdeutsch zu lernen. Sie fallen somit immer auf unter den anderen Kindern. Der Kleine dagegen ist voll integriert (natürlich lernen so Kleine auch schneller als ältere Kinder, aber er hatte auch wirklich Hilfe durch die Kindergärtnerin, bei den Grossen wird das Erlernen des Schweizerdeutsch ja nicht mehr unterstützt, im Gegenteil, sie werden als gutes Vorbild für Hochdeutsch hingestellt...und das ist ihnen peinlich...).

Das meine persönlichen Erfahrungen. Übrigens finde ich es richtig schade, dass sich mein eigenes Schweizerdeutsch so lächerlich anhört (obwohl ich alles verstehe). Aber objektiver gesehen: eine Sprache ist ja das Mittel zur Kommunikation und das ist in der Schweiz nunmal nicht Hochdeutsch. Dass Schweizerdeutsch als gemeinsame Sprache im Kindergarten erstmal gefördert wird, finde ich gerade sinnvoll, weil es so viele ausländische kinder gibt!! Sonst würden die schlechtes Hochdeutsch lernen und die anderen sprechen Schweizerdeutsch etc.. So gibt es eine gemeinsame Basis und darauf baut das Hochdeutsch auf ab Schulalter, denn da braucht man es!
Ein anderes Kapitel ist sicher, dass Förderung ausländischer Kinder sehr früh einsetzen muss, damit sie überhaupt etwas wqirklich richtig lernen...

Bei uns im Kindergarten gibt es eine Sprachlehrerin und ich fand es sehr amüsant und im Nachhinein gut, dass auch mein Sohn als Deutscher mit einem sowieso schon überdurchschnittlich grossen Wortschatz für sein Alter gezielt mit den Tamilen, Bosniern etc. gefördert wurde, um Schweizerdeutsch zu lernen. Ihm hat's gut getan, erst seit der es beherrscht fühlt er sich richtig zu Hause!
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Fiore

Schweiz
420 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  15:34:22 Uhr  Profil anzeigen
Ich habe noch keine Kindergarten Kinder, aber ist es da nicht auch schon so, dass die Unterrichtssprache Hochdeutsch ist?
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Mondstern

Schweiz
3213 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  15:41:11 Uhr  Profil anzeigen
Es ist schon in vielen Kindergärten so dass nur noch Hochdeutsch gesprochen wird.
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zwillimami

Schweiz
305 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  15:56:03 Uhr  Profil anzeigen
ich schliesse mich voll und ganz leni's meinung an!

schwiizerdütsch ist unsere sprache.
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Samantha_80


1200 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  15:58:39 Uhr  Profil anzeigen
Zitat:
Original erstellt von: leni70

Hmmm....

[quote]

Weil wir in der Schweiz sind! Wir gehören nicht zu Deutschland, deshalb ist Schweizerdeutsch kein Dialekt der deutschen Sprache, sondern unsere Landessprache und gehört zu unserer Kultur! Deshalb gehört diese Sprache in unsere Schulen!

Ich bin der Meinung, dass Hochdeutsch in der Schule im Fach "Deutsch" gesprochen werden soll, genauso wie Französisch im "Franz" und Englisch im "Englisch"-Unterricht.

Ich sehe überhaupt nicht ein, warum wir uns in unserem eigenen Land ständig den Wünschen anderer beugen sollen.

Nein, ich bin kein Anhänger der SVP aber ob solchen Themen, könnt ich glatt einer werden.




Danke Leni, hast mir aus der Seele gesprochen. Ganz einfach gesagt, Schweizerdeutsch ist doch auch ein Kulturgut, und langsam kommts soweit, dass wir es schützen müssen. Ist doch tragisch, und das im eigenen Land!!
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Glückskäfer

Schweiz
923 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  16:06:41 Uhr  Profil anzeigen
wenn schweizerdeutsch eine eigene und vollständige sprache ist, wie schwedisch, türkisch, russisch oder italienisch, wieso kommt man dann auf die idee, hochdeutsch in eurer land zu bringen?

versteht mich bloss nicht wieder falsch, ich liebe eure sprache, mir gefällt sie um einiges besser als so manche andere. ich höre sie gern, spreche sie selbst, kann sie lesen und verstehen und und und...

dennoch würde ich diese ganze (politische) diskussion darum verstehen!
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Mondstern

Schweiz
3213 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  16:20:24 Uhr  Profil anzeigen
Zitat:
Original erstellt von: Glückskäfer

wenn schweizerdeutsch eine eigene und vollständige sprache ist, wie schwedisch, türkisch, russisch oder italienisch, wieso kommt man dann auf die idee, hochdeutsch in eurer land zu bringen?


Auf die Gefahr hin dass ich Dich falsch verstanden habe, kann ich dazu nur folgendes sagen:
Es wird nicht nur Hochdeutsch in die Schweiz getragen, auch Türkisch, Italienisch, Kroatisch, Albanisch etc. Das Schwiizerdütsch geht in gewissen Orten der Schweiz schon fast verloren. Das finde ich einfach nur tragisch, wir sind hier in der Schweiz, es ist mein Heimatland, Schwiizerdütsch meine Muttersprache.
Ich wünschte mir diesbezüglich ein bisschen mehr Akzeptanz der "Ausländer". Warum sollen wir uns immer anpassen?

Wenn wir in ein anderes Land gehen müssen wir uns da auch anpassen. Das ist doch nur natürlich oder?
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leni70

Schweiz
2517 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  16:21:25 Uhr  Profil anzeigen
na ja, sagen wir es mal so:

Wenn ein Jugoslawe bei Euch die Forderung stellen würde, dass von nun an der Unterricht in der Schule auf Jugoslawisch zu erfolgen hätte? Das wäre das selbe
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Mondstern

Schweiz
3213 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  16:24:46 Uhr  Profil anzeigen
Muss nochmals was loswerden.
Ein Kollege der einige Zeit in Australien gewohnt hat, wollte sich da einbürgern.
Aber die Bestimmungen waren sehr hoch.
Mann muss Englisch können und zwar in und auswenig, man muss einen Job vorweisen können und Kapital, damit sichergestellt wird, dass man in den nächsten zwei Jahren kein Sozialfall wird.

Da sieht man dass das was in der Schweiz nicht klappt und voraussichtlich auch nie klappen wird anderswo selbstverständlich ist.
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schmätterling


250 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  16:25:03 Uhr  Profil anzeigen
Halo

Habe meine Meinung zwar anderswo schon Kund gegeben, aber wollte trotzdem noch was dazu sagen...
Ich fand es auch keine gute Idee als ich vernommen hab, dass Hochdeutsch nun schon im Kindergarten gesprochen wird anstatt unser schönes "Schwiizerdütsch", aber kann mir mal jemand sagen, wie man dagegen ankommen soll, wenn dies schon beschlossene Sache der Schulbehörde ist! Weil ich auf diese Frage keine Antwort bekommen werde, oder besser gesagt weil ich alleine dies nicht ändern kann, hab ich dies ganz schnell akzeptieren gelernt...ansonsten würde ich mich täglich darüber ärgern...denn Akzeptanz ist nicht gleich Verständnis und dies besitze ich nun wirklich nicht, wenn es in unserem Land immer Anpassungen gibt die nicht unseres Ursprungs entspringen!!!Meine Meinung!!!
Nette Grüsse und ich freue mich auf eine heisse Diskusion
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siby


3025 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  16:42:02 Uhr  Profil anzeigen
bei uns ist es momentan noch so, dass im kindergarten schwiizerdütsch geredet wird, die nicht- schweizer -kinder bekommen eine deutsche sprachförderung und in der schule wird dann hochdeutsch geredet.

es ist wohl schon so, dass kinder die hochdeutsch reden auch besser deutsch schreiben können. ich finde daran nichts weiter schlimm, meine kinder reden zuhause mit mir schweizerdeutsch, können aber beide auch schon (natürlich nicht perfekt)hochdeutsch. mein sohn hat allerdings so seine mühe mit dem hochdeutsch und sagt dann zbsp. stäge statt treppe, aber er wird es auch noch lernen.

das im werken und turnen oder sogar in den pausen hochdeutsch geredet werden soll, find ich persönlich einen irrsinn.

ich bin übrigens der gleichen meinung wie leni, im französisch unterricht soll französisch gesprochen werden und im englisch unterricht englisch.
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Glückskäfer

Schweiz
923 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  16:58:32 Uhr  Profil anzeigen
öhm...moment mal! wollt ihr sagen, dass wir "deutschen" schuld sind, dass in der schweiz die sprache deutsch auf dem lehrplan erscheint??? das glaub ich ja nun gar nicht!
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Mondstern

Schweiz
3213 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  17:01:45 Uhr  Profil anzeigen
Nein, oder nur zu einem kleinen Teil. Hauptsächlich sind all die Ausländer schuld, die ihre Kinder ohne Deutschkenntnisse in den Kindergarten schicken. (Ist meine Meinung)
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siby


3025 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  17:07:40 Uhr  Profil anzeigen
ach was, den deutsch unterricht gibts ja schon lange. aber, dass so konsequent in jeder schulstunde deutsch gesprochen wurde, gabs z.bsp. in meiner primarschulzeit überhaupt nicht. nun gut ich hab auch hochdeutsch gelernt.
in unseren köpfen ist halt schweizerdeutsch unsere muttersprache, die wir reden und hochdeutsch die sprache in der wir lesen und schreiben.
mir widerstrebt es ehrlich gesagt auch in der schweiz hochdeutsch zu reden, ich mach das aber, wenn ich weiss mein gegenüber versteht mich sonst nicht. ansonsten bin ich so frei und red wie mir der schnabel gewachsen ist, in einem kauderwelsch von 4 dialekten, obwohl das schöne baseldyytsch überwiegt.

ach und was ich noch sagen wollte, ich möchte ja nicht auf deutsche texte verzichten, wer von euch schon mal einen schnitzelbangg oder einen waagezeedel auf baseldyytsch gelesen hat, versteht mich vielleicht. die ersten paar jahre in basel hatte ich nämlich echt probleme diese in dialekt geschriebenen reime zu verstehen und musste jeden satz mehrmals lesen oder meinen mann fragen.
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Glückskäfer

Schweiz
923 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  17:09:04 Uhr  Profil anzeigen
Zitat:
Original erstellt von: leni70

na ja, sagen wir es mal so:

Wenn ein Jugoslawe bei Euch die Forderung stellen würde, dass von nun an der Unterricht in der Schule auf Jugoslawisch zu erfolgen hätte? Das wäre das selbe



also, genau diesen satz interpretiere ich so!
das bedeutet, die zugewanderten deutschen fordern den deutschunterricht in der schweiz!
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Fiore

Schweiz
420 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  17:18:16 Uhr  Profil anzeigen
Das glaub ich nicht Glückskäfer. Es war ja schon in den 60er die Hauptsprache in der Schule, als meine Mutter aus Italien hierher in die Schweiz kam. Und damals gabs mehr Italiener in der Schweiz als Deutsche. Hätte man also Italiensch einführen sollen statt Deutsch. Es liegt also nicht an den Deutschen.
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Mondstern

Schweiz
3213 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  17:35:43 Uhr  Profil anzeigen
Habe hier einen interessanten Bericht zu dem Thema.

nzz.ch/umstrittenes_hochdeutsch_im_kindergarten/
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leni70

Schweiz
2517 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  18:54:09 Uhr  Profil anzeigen
Glückskäfer,

es ist ein umstrittenes Thema, bei mir kam dein letzter Satz, eigentlich DAS was du geschrieben hast so an, dass es von den Schweizern ein blödes "Gstürm" ist, nicht Hochdeutsch als Muttersprache anzuerkennen, dass Schweizerdeutsch ein Dialekt sei. Deshalb mein Vergleich mit dem Jugoslawisch.

Eigentlich vertrete ich die Meinung, dass wenn ich in einem Land lebe, dann muss ICH mich anpassen, nicht das Land, nicht die Leute um mich herum. Nur die Schweizer sind so doof, die eigene Idendität aufzugeben und sich allem anderen anzupassen. Deshalb bin ich total gegen Hochdeutsch im Kindergarten und in anderen Fächern, als im Deutsch. Und sorry, wem es nicht passt, "dä steckt en Stäcke derzwüsche" und geht halt wieder. Tut mir leid, heute bin ich so weit. Toleranz und Akzeptanz, JA, aber nicht immer auf die Kosten der Schweizer. Schliesslich leben wir in der Schweiz nicht in Deutschland.

Bearbeitet von: leni70 am: 10.06.2008 19:13:54 Uhr
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Helmi47

Schweiz
3074 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  19:01:38 Uhr  Profil anzeigen
Zitat:
Original erstellt von: Glückskäfer

öhm...moment mal! wollt ihr sagen, dass wir "deutschen" schuld sind, dass in der schweiz die sprache deutsch auf dem lehrplan erscheint??? das glaub ich ja nun gar nicht!



Quatsch, wer so etwas behauptet, hat einfach nichts kapiert und wer in unseren Aussagen so etwas rausliest, ist vielleicht etwas sensibilisiert

Deutsch ("richtiges" Deutsch) ist schon lange unsere Schriftsprache, in der wir lesen und schreiben. Das macht ja insofern Sinn, als wir Schweizer ja sicher die Grössten sind , aber ein winziges Land wie wir nicht noch eine eigene Schriftsprache verkraften kann. Stell Dir mal vor, wir müssten Goethe auf Baseldytsch übersetzen und für die mich bitte auch nochmals auf Züritüütsch. Da ist eine einzige Sprache, die wir alle beherrschen (sollten), das einzig Sinnvolle. Daran sind also nicht die eingewanderten Deutschen "schuld", sondern unser Pragmatismus.

Der Furz (tschuldigung, Zwerg) mit dem Hochdeutschunterricht im Kiga stammt aus der Aufregung, weil die Schweizer Kinder anlässlich der letzten Pisa-Studie mies abgeschnitten haben. Und statt hier mal Ursachenforschung zu betreiben, wird mit Kanonen auf Spatzen geschossen. So hat meiner Ansicht nach Mondstern gar nicht so unrecht: es hat zuviele Kinder im Kiga, die überhaupt kein Deutsch können. Tragischerweise können die aber meist auch ihre eigene Muttersprache nur rudimentär, weil auch die Eltern aus einer sehr tiefen sozialen Schicht stammen. Basel hat da einen sehr interessanten Ansatz: Man will alle fremdsprachigen Kinder obligatorisch in den Spielgruppenunterricht schicken - oder so. Nuggitante und Siby wissen sicher genaueres.

"Die Deutschen" sind also keineswegs schuld daran, dass unser Schulsystem die Erhaltung unseres Kulturgutes tiefer bewertet als die Ergebnisse eine Pisa-Studie.
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Helmi47

Schweiz
3074 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  19:16:22 Uhr  Profil anzeigen
Das Wichtigste hab ich doch fast vergessen: Logisch bringen unsere Kinder keine Lesekompetenz mehr mit. Sie lesen ja auch nicht.... Sie haben viel zu viele andere Zerstreuungsmedien (Glotze, Gameboy etc.). Und um wieder auf die viele fremdsprachigen zurückzukommen: Dort wird auch zu Hause nicht gelesen. Weder Bücher noch Zeitungen. Wie soll ein solches Kind denn Lesekompetenz erwerben? Auf Deutsch oder Jugoslawisch ist ja eigentlich Hans was Heiri.

Mein Jüngster wurde in der 4. Klasse zum Lesen "gezwungen". Das www.antolin.ch (oder antolin.de) mussten zum gelesenen Buch Fragen beantwortet werden, so dass der Lehrer auf einfachste Art rausfindet, ob die Kinder nun wirklich gelesen und den Text auch verstanden haben. DAS ist für mich die sinnvollste Art, Deutsch zu lernen. Ausserdem fällt mir auf, dass die Kinderleins heute fast nicht mehr schreiben müssen. Ich habe doch schon in der Primarschule eine Million Aufsätze verfassen müssen. Kam mir auf jeden Fall so vor. Wie sehen denn das andere Eltern mit grösseren Kindern? Müssen die bei euch auch so wenig schreiben?

Hochdeutsch im Kiga ist übrigens m.E. auch unnötig, weil die Kinder ja eh den halben Tag vor der Glotze hocken, sobald sie sitzen können und dann läuft ja eh KiKa, Teletubbies etc. Alles auf Hochdeutsch. Unsere Krippenkinder schreien "lecker", wenns etwas Feines zum Zmittag gibt. Ja, wo haben denn die lieben Kleinen das gelernt..?

Hochdeutsch im Kiga
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siby


3025 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  20:13:11 Uhr  Profil anzeigen
Helmi zu diesem interessanten Ansatz vom obligatorischen Spielgruppenunterricht weiss ich überhaupt nichts. Meine Kinder müssen ja zum Glück nicht in Basel in die Schule oder den Chindsgi.

Wir sind damals von Basel weggezogen unter anderem wegen dem Ausländeranteil an den Schulen. Nein auch ich bin nicht rassistisch, aber wenn bei 24 Schüler gerade noch 2 schweizer Kinder in der Klasse sitzen, dann hab ich so meine Probleme damit. Meine Kinder sollen deutsch in der Schule lernen und nicht albanisch oder türkisch!

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Glückskäfer

Schweiz
923 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  20:19:58 Uhr  Profil anzeigen
helmi, ich bin nicht sensibilisiert, ich bin...was dieses thema angeht...unwissend, und darum interessiert und neugierig...und deshalb frage ich!

fakt ist, ihr habt eine muttersprache, die es in kantonalen dialekten gibt und die jeder so schreiben kann, wie ihm "der schnabel gewachsen ist", oder? es gibt aber keine rechtschreibung und deshalb wurde die hoch-deutsche sprache eingeführt, weil es da eine einheitliche rechtschreibung gibt???

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Helmi47

Schweiz
3074 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  20:30:18 Uhr  Profil anzeigen
Genau, das hast Du jetzt aber schön zusammengefasst! Stell Dir das Gemetzel unter den Baslern und Zürchern vor, wenn wir ja für jeden Kanton und jede Gemeinde eine eigene Rechtschreibung einführen müssten *zitter*
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Helmi47

Schweiz
3074 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  20:34:04 Uhr  Profil anzeigen
Hier noch der Spielgruppen-Obligatoriums-Link. Speziell für Siby...

www.bs.ch/mm/2008-02-25-ed-002.htm
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siby


3025 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  20:43:31 Uhr  Profil anzeigen
Die Idee find ich ja gut, aber

die Kosten für Kinder, die zum Besuch der Spielgruppe verpflichtet sind, werden vom Kanton getragen.

find ich auch nicht völlig ok. Da werden die Kinder bzw. die Familien deren Kinder bereits deutsch oder schweizerdeutsch reden benachteiligt. Ich als Schweizerin muss nun also die Spielgruppe für meine Kinder selber bezahlen und andere bekommen sie "geschenkt"? Wo bitte bekommt man sonst so Geschenke? Wenn ich in die Türkei auswandere, ists denen doch auch schnurzpiep egal, ob wir türkisch können, wir bekommen auch keinen Gratis-Türkisch-Kurs geschenkt.


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Helmi47

Schweiz
3074 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  20:52:47 Uhr  Profil anzeigen
ich kann Deine Gedanken schon nachvollziehen, Siby. Aber schaus mal von der anderen Seite an: Diejenigen, die eben so wenig deutsch können, stammen aus den tiefen Einkommensschichten. Die können sich solche Kurse nicht leisten und dann zahlts ja eh das Sozialamt.

Wenn nicht, dann kommen diese Kinder mit eben keinen Deutschkenntnissen zusammen mit den anderen in die gleiche Klasse, stören dort den Unterricht oder brauchen eben Deutschförderstunden. Das kostet ja auch. Resp. das kostet noch mehr. Und blockiert die Deutschsprechenden erst noch im Unterricht.

Solange wir die Türken und Portugiesen (ich muss mal aufhören, auf den armen Albanern rumzuhacken) brauchen, um unseren Dreck wegzuputzen, müssen wir auch für die Folgen dieser Immigration aufkommen. Finde ich. Sonst dürfen wir nur noch gutsituierte Ausländer (Deutsche z.B.?) einwandern lassen, die ihre Kinder dann ja eh in die Privatschule schicken werden.
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leni70

Schweiz
2517 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  20:53:22 Uhr  Profil anzeigen
Zitat:
fakt ist, ihr habt eine muttersprache, die es in kantonalen dialekten gibt und die jeder so schreiben kann, wie ihm "der schnabel gewachsen ist", oder? es gibt aber keine rechtschreibung und deshalb wurde die hoch-deutsche sprache eingeführt, weil es da eine einheitliche rechtschreibung gibt???


Fakt ist, in der Schweiz ist Deutsch die Amtssprache, Schweizerdeutsch ist die Landessprache, grad so wie Französisch, Italienisch und Rätoromanisch. Fakt ist aber, dass wir im Kindergarten nicht von der geschriebenen Sprache reden, sondern von der gesprochenen Sprache, ergo, dorthin gehört Schweizerdeutsch, grad so wie in die Schulen. Und gerne noch einmal, Deutsch ist nicht unsere Muttersprache, dies ist Schweizerdeutsch, denn die Schweiz ist ein selbständiges Land, das zufälligerweise an Deutschland angrenzt.

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neela

Schweiz
1151 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  21:14:50 Uhr  Profil anzeigen
Also, ich finde die Schweiz hat sprachlich wirklich etwas zu bieten! Vier Sprachen in einem Land ist doch toll und dazu noch die verschiedenen Dialekte! Hochdeutsch finde ich sehr wichtig, da die Schriftsprache ja auch Hochdeutsch ist und man sollte schon verstehen was man da liest.

Ich persönlich hasse es Bücher und Texte in Schwiizerdüütsch zu lesen, da bin ich viel langsamer bis ich alles gecheckt hab wie wenn ichs auf Hochdeutsch lese.

Aber im Kindergarten nur hochdeutsch zu sprechen finde ich einen absoluten Blödsinn! Schlieslich sollen die Kinder überhaupt mal richtig sprechen LERNEN, bevor man sie dazu nötigt noch in einer anderen Sprache, als ihrer Landessprache, zu sprechen. In der Schweiz redet man hauptsächlich Schwiizerdütsch und deshalb sollte das auch im Kindergarten beibehalten werden. Für Hochdeutsch gibt es das Fach Deutsch in der Schule wo man sich mit der Grammatik etc. auseinandersetzt. Ausländer sollen ruhig mal das Schwiizerdütsche lernen, denn wenn man immer hochdeutsch mit ihnen spricht, können sie sich ausserhalb des Kindergartens oder der Schule ja gar nicht mehr verständigen.

Ich finde es wird immer extremer, nächstens fängt man dann noch an in der Krabbelgruppe Englisch mit den Babys zu sprechen.
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Glückskäfer

Schweiz
923 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  21:32:24 Uhr  Profil anzeigen
leni, bei deinen beiträgen KANN man ohne weiteres auch zwischen den zeilen lesen und das, was ich da lese ist für mich ziemlich eindeutig!


ich denke, wenn es einen unterschied zwischen amts- und landessprache gibt, dann ist es doch eigentlich zwingend notwendig, die deutsche sprache zu (er)lernen. es ist doch bewiesen, dass sprache durch hören gelernt wird, dass heisst, je früher,desto besser, oder? die kindergärtnerin liest doch auf hochdeutsch vor, warum also nicht auch hochdeutsch sprechen?

zur klarstellung: ich würde diese fragen auch stellen, wenn ich zum beispiel italienerin oder asiatin wäre!!!

Bearbeitet von: Glückskäfer am: 10.06.2008 21:32:55 Uhr
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Laluna77


10 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  21:35:57 Uhr  Profil anzeigen
Sorry Leute, aber Schwiizerdütsch ist absolut keine Sprache, sondern ganz klar ein Dialekt. Die Schweiz hat 4 Landessprachen und da steht nirgends geschrieben, dass Schwiizerdüütsch eine davon sei! Die Schweiz ist mittlerweile so multikulti, das es ein absoluter Blödsinn ist, im Kiga Schwiizerdüütsch zu sprechen. Vor allem, was ist Schwiizerdütsch? Ich bin Kindergärtnerin aus dem Kanton SG, unterrichte aber mittlerweile in ZH. Soll ich da mit meinem SG-Dialekt die Zürcher Kinder zutexten? Nee!!! Wir haben nur positive Erfahrungen mit dem Hochdeutschen im Kiga gemacht. Ist eine super Vorbereitung fürs Lesen- und Schreibenlernen (ist schliesslich auch alles auf Hochdeutsch). Die Kinder hören im Fernseher auch nichts anderes. Die Schule soll immer mehr bieten und leisten, aber ich bin der Meinung, liebe Eltern, das Schwiizerdüütsch dürft ihr gerne selber mit euren Kindern kultivieren. Sorry, will niemanden mit meiner Meinung zu nahe treten...
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Laluna77


10 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  21:40:40 Uhr  Profil anzeigen
@neela

Was spricht denn gegen Englisch in der Krabbelgruppe? Mein Kind wächst zuhause mit zwei Sprachen auf, das Gotti spricht zwischendurch eine weitere Sprache und meine Kleine hat da überhaupt keine Mühe damit. Ich selber spreche auch 5 Sprachen und bin sehr froh darüber. 3 davon durfte ich auch als Kleinkind ohne pauken erlernen.
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neela

Schweiz
1151 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  21:44:29 Uhr  Profil anzeigen
Ja, ich denke das der Grossteil der Kinder Hochdeutsch versteht, durch Fernsehen, Bücher, Kassettli usw. Aber ob sie das denn auch sprechen wollen ist etwas anderes. Ich kenne viele Eltern die ihre Kinder zweisprachig erziehen und die sprechen zum Beispiel mit den Kindern italienisch und die Kidds antworten aber auf deutsch.

Bei uns in der Gemeinde hat mir eine Mutter erzählt, dass ihr Sohn im Kiga Pipi hätte machen müssen, dies aber der Lehrerin nicht auf Hochdeutsch gesagt hat. Der arme Bub hat in die Hosen gepinkelt nur weil die Lehrerin darauf bestanden hat das er es auf hochdeutsch sagt! Also absoluter hirnrissiger Blödsinn! Lasst doch die Kinder mal Kinder sein und hört auf immer kleine Gelehrte aus ihnen machen zu wollen (im Kindergarten, also wirklich!)! In der Schule lernt man es ja auch früh genug oder?
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puppilia

Schweiz
407 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  21:48:10 Uhr  Profil anzeigen
Hallo zusammen,

das ist ein Thema das mich schon so lange beschäftigt, und hier habe ich nun ein grosses Forum um mich zu äussern:

Ich würde mir dringend von allen Schweizern wünschen, dass sie nicht ständig mit allem und jedem Hochdeutsch reden!!!!!!

Ich selbst bin Österreicherin (aus der Nähe von Wien, also ein völlig anderer Sprachraum) und seit mehr als sieben Jahren hier. Ich wurde direkt ins kalte Wasser gestossen, musste also von Anfang an damit zurechtkommen, dass alle um mich herum Schwiizerdütsch reden.

Richtig so!!!! Ich kriege Zustände, wenn in einem Team von 40 Leuten ein "Nicht-Schweizer" sitzt und dann müssen alle Hochdeutsch reden. Wie kommt ihr dazu????????????? Das ist deren Problem.
Wenn ich heute nach Spanien zügle, dann reden die dort auch nicht alle englisch mit mir weil ich eben mal nicht spanisch kann. Mein Problem.

Es regt mich ausserordentlich auf, dass so viele Schweizer glauben so übertrieben höflich sein zu müssen, dass sie sofort mit jedem der ein etwas seltsames Schwiizerdütsch spricht (dabei geb ich mir ehrlich soooooooooo Mühe) auf Hochdeutsch weiter reden müssen.

Das würde auch kein Wiener tun. Entweder verstehst du ihn oder halt eben nicht.
Wie sollen die Ausländer jemals korrektes Schwiizerdütsch lernen, wenn jeder mit ihnen Hochdeutsch redet????

Natürlich waren die ersten drei Monate hier heftig für mich, aber das habe ich so gewollt, also Zähne zusammen beissen und durch.

Bisher habe ich es ein einziges Mal erlebt, dass die Leiterin eines Seminars die Frage, ob sie einer ausländischen Kollegin (die weitaus länger hier lebte als ich) zuliebe Hochdeutsch sprechen würde, verneint hat. Sie meinte ihre Emotionen nicht mehr so zum Ausdruck bringen zu können, wenn sie nicht ihre Muttersprache sprechen dürfe!! Das geht doch den meisten so, also warum setzt ihr euch da nicht ein bissi mehr durch???????

Schwiizerdütsch wo es nur geht, Hochdeutsch in Ausnahmefällen und im Unterricht in den Momenten wo es drauf ankommt (muss nicht immer im MAthe und im Deutsch sein)

Puh, das hat jetzt gut getan



liäbs grüässli

puppilia
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neela

Schweiz
1151 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  21:48:46 Uhr  Profil anzeigen
Zitat:
Original erstellt von: Laluna77

@neela

Was spricht denn gegen Englisch in der Krabbelgruppe? Mein Kind wächst zuhause mit zwei Sprachen auf, das Gotti spricht zwischendurch eine weitere Sprache und meine Kleine hat da überhaupt keine Mühe damit. Ich selber spreche auch 5 Sprachen und bin sehr froh darüber. 3 davon durfte ich auch als Kleinkind ohne pauken erlernen.

Ich finde man sollte Kinder einfach mal Kind sein lassen. Wenn man mit den Kindern zuhause zweisprachig spreche möchte find ich das wirklich sinnvoll! Das mit der Krabbelgruppe war ein Witz, ich hoffe doch, dass es niemandem in den Sinn kommt Englisch als Pflichtsprache in der Krabbelgruppe einzuführen oder erwartet man da von klein Baby das es in Englisch rülpst und furzt?

Bearbeitet von: neela am: 10.06.2008 21:50:50 Uhr
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siby


3025 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  22:05:39 Uhr  Profil anzeigen
Helmi auch ich seh natürlich die andere Seite. Ich bin auch dafür, dass wir etwas für die Integration machen müssen und das dies nicht kostenlos ist, ist mir absolut klar.
Allerdings schüren eben auch so "Ungerechtigkeiten" den "Fremdenhass".

Ich bin auch dafür, dass die Kinder unserer ausländischen Mitbürgern so früh wie möglich deutsch (aber auch ihre Muttersprache) lernen.
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Räubertochter

Schweiz
1834 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  22:09:34 Uhr  Profil anzeigen
Helmi und Leni, die ersten beiträge von euch find ich toll!!!! DANKE!!!! Ich hab das mit dem Jugoslam selbst erlebt (80 Prozent ausländer anteil an meiner schule) Ich hab das selbst nichtmal bemerkt, dass ich so spreche!!! Zudem müssen bei uns im Dorf sehr viele Kinder bevor sie zur schule dürfen nochmal einen Deutschunterricht besuchen! Da sie auf einmal ihre eigene Sprache nicht mehr beherschen!!!!! Schrecklich!!!!!!! Natürlich ist nun die Lösung dafür, dass die schweizerdeutsch sprechenden Kinder auf die anderen eingehen müssen, weil den anderen Kinder nicht früh genug die Sprache richtig beigebracht wurde!!!! Supersche.....!!!!!!!
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nivani


103 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  22:19:43 Uhr  Profil anzeigen
...weil die wenigsten Schweizer im Sinn haben nach Baden-Würtemberg oder Berlin zu ziehen.

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Räubertochter

Schweiz
1834 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  22:24:01 Uhr  Profil anzeigen
Ich find auch das wir die schweizerkinder integrieren sollten siby :-)))) Sind ja schliesslich nur noch 2 pro Kindsgi klasse :-)

Bearbeitet von: Räubertochter am: 10.06.2008 22:25:11 Uhr
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leni70

Schweiz
2517 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  22:36:10 Uhr  Profil anzeigen
Glückskäfer

Was du zwischen meinen Zeilen liest? Ist mir eigentlich Wurscht, aber für, die es nicht "gelesen" haben, sag ich es halt deutlich:

Wie kommst du Glückskäfer, als Deutsche, dazu, hier in der Schweiz zu fragen, warum wir in der Schweiz uns darüber aufregen, dass im Kindsgi (upps, ein Schweizerdeutsches Wort) Hochdeutsch unterrichtet werden soll? DU schmeisst uns zusammen mit Bayern, Baden Württemberg etc. Nun, vielleicht ist es dir entgangen, aber die Schweiz gehört nicht zu Deutschland, deshalb finde ich daneben und in einem gewissen Masse arrogant was du geschrieben hast. Du kritisierst uns dafür, dass wir uns nicht anpassen wollen, dass wir an unserer Muttersprache und damit eigentlich auch an unserer Kultur festhalten.
Multikulti ja, aber echt, die eigene Kultur darüber über Bord zu werfen ist kurzsichtig und dumm.

So, nun hab ich es gesagt. Ich bin nicht ausländerfeindlich, sehr gute Freunde von uns sind nicht Schweizer und ich habe selber lange genug im Ausland gelebt, musste die Sprache lernen und mich einfügen. Es wäre mir nie in den Sinn gekommen zu verlangen, dass sich mein Umfeld mir anpasst. Das hat meines Erachtens auch mit Anstand zu tun.


Bearbeitet von: leni70 am: 10.06.2008 22:37:30 Uhr
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Glückskäfer

Schweiz
923 Beiträge

Erstellt  am: 10.06.2008 :  22:54:28 Uhr  Profil anzeigen
leni, deine antwort ist nun einfach mal völlig daneben! mir hier erneut arroganz und dergleichen zu unterstellen, nur weil ich fragen stelle, die mich interessieren, weil ich verstehen will, was um mich herum geschieht, ist das allerletzte! dass ich deutsche bin, ist nun wirklich reiner zufall und hat überhaupt nichts mit meiner frage und meinem interesse ansich zu tun!
ich finde deine antwort absolut respekt- und...ja auch niveaulos!

ich habe hier lediglich eine frage gestellt, du hingegen greifst mich auf einer unhaltbaren ebene an!
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