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Helmi47
Schweiz
3074 Beiträge |
Erstellt am: 10.06.2008 : 23:12:05 Uhr
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Leni, ich muss meinen Käfer jetzt aber in Schutz nehmen. ICH habe die Diskussion angefangen - weiss grad au nümme wo, ist ja auch schon ein paar Stunden her und ich schon etwas älter - und müde). Und Glückskäfer hats aus dem Werbethread (ach ja, steht ja oben, lesen muss man können - schrift- oder züritüütsch) rausgenommen und ein eigenes Thema draus gemacht. Finde ich sehr toll und ich konnte mich ja nun auch zur Genüge austoben. Danke Glückskäfer! Versuch doch nochmals, die Beiträge ganz unvoreingenommen zu lesen: ich finde da gar nichts Angriffiges vom Glückskäfer drin. Vielleicht bis Du auch gerade etwas müde...
Kann ich mal einen Grappa rüberschieben? Schlaft gut, ihr beiden! |
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neela
Schweiz
1151 Beiträge |
Erstellt am: 10.06.2008 : 23:14:11 Uhr
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Glückskäfer, sorry das ich mich hier einmische, aber manchmal nützt es was wenn man versucht sich in die Situation des Anderen hineinzuversetzen.
Wenn ich mich als Zugezogene aus der Schweiz, in Deutschland in einem Forum fragen würde, warum wohl viele Deutsche es nicht verstehen können das ab sofort Schwiizerdütsch im Kiga und in der Schule gesprochen wird, würdest du dir vielleicht an den Kopf langen oder nicht? Klar könnten das die Deutschen nicht nachvollziehen oder hätten Mühe damit. Umgekehrt ist das auch hier der Fall.
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leni70
Schweiz
2517 Beiträge |
Erstellt am: 10.06.2008 : 23:18:25 Uhr
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Dann ist das ein Problem von Sender und Empfänger und ich bin sicher, dass ich nicht die Einzige bin mit einem Empfänger Problem. Für mich ist dein Beitrag Kritik an unserer Einstellung,
Zitat: warum haben eltern etwas dagegen, dass im kiga und in der schule hochdeutsch gesprochen wird???
okay, man sagt, kinder erlernen schnell den anderen dialekt, ich persönlich denke aber, hochdeutsch wäre für alle kinder einfacher, was ja nicht heisst, dass zu hause dialekt gesprochen werden darf!
Danke, dass wir wenigstens zu Hause noch Schweizerdeutsch reden dürfen! Was kommst als Nächstes, Hochdeutsch an der Kasse in der Migros?
Zitat: wenn schweizerdeutsch eine eigene und vollständige sprache ist, wie schwedisch, türkisch, russisch oder italienisch, wieso kommt man dann auf die idee, hochdeutsch in eurer land zu bringen?
deshalb meine Reaktion. Meine Antwort ist ehrlich und offen geschrieben, so wie ich es halt denke. Dann bin ich halt niveaulos, damit kann ich leben.
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Helmi47
Schweiz
3074 Beiträge |
Erstellt am: 10.06.2008 : 23:25:34 Uhr
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neela, ich finde Deinen Vergleich nicht so passend. Erstens käme wohl niemand auf die Idee, in einem anderen Land die eigene Muttersprache als offizielle Schulsprache zu verlangen. Auf söttige Ideen kommen ja nur wir Schweizer und verlangen eben, dass die Kindergärtner bereits eine Fremdsprache lernen sollen. Ach Quatsch: dagegen hätte ich ja nicht mal was, aber dass die Kigas NUR noch in der Fremdsprache unterrichtet werden: auf derartige Furzideen können wirklich nur wir komplexbehafteten Schweizer kommen. Glückskäfer hat das nicht verlangt: Unsere ... Schulbehörden führen das ein. In Zürich und in Basel, weil hier der Ausländeranteil so gross ist. Damit die Ausländerkinder gleiche Chancen haben wie die schweizerischen. Kommentar meinerseits dazu nicht jugendfrei und würde von Liliput sicher zensiert.
Und zum anderen finde ich es nicht fair, dass Glückskäfer sich nicht zu allen hier besprochenen Themen äussern darf, weil sie ja eben eine andere Vorgeschichte hat als wir. Uuups, wer ist denn "wir"? Ein Grossteil der Forümler stammt ja ursprünglich nicht aus Helvetien. Ich denke, wir sind uns alle einig: Hier dürfen doch alle mitreden und ihre Meinung vertreten, unabhängig von Haut-, Haar- und Augenfarbe? |
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neela
Schweiz
1151 Beiträge |
Erstellt am: 10.06.2008 : 23:34:55 Uhr
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Ach Helmilein der Gedankengang sollte der Vergleich sein, nur der Gedankengang! Du weisst ja, Vergleiche hinken immer! Es ist mir schon klar, dass in DE nie Schwyzerdüütsch eingeführt würde.
Glückskäfer hat natürlich das Recht ihre Meinung zu veröffentlichen, hat ja niemand was dagegen gesagt. Aber es ist halt wie immer, wer eine Meinung hat, hat Feedbacks die er zurückerhält. Manchmal positive manchmal negative!
Mit deiner Aussage dass jeder hier seine Meinung veröffentlichen kann egal welche Hautfarbe oder Nationalität er hat, geh ich eh mit dir in gleicher Meinung! Hat ja auch niemand was anderes behauptet |
Bearbeitet von: neela am: 10.06.2008 23:36:36 Uhr |
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nivani
103 Beiträge |
Erstellt am: 10.06.2008 : 23:40:25 Uhr
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Wie schon mehrmals gesagt und auch von Leni betont geht es im Wesentlichen darum, dass die Schweiz bis jetzt noch kein Bundesland von Deutschland ist und wir eine eigene Kultur mit eigener Sprache haben.
Für mich macht es daher wenig Sinn wenn Du, Glückskäfer, schreibst" damit ich mich hier nicht in die Nesseln setze argumentiere ich aus der Sicht einer in Deutschland lebenden.... und dann mit diesen Umzugschwierigkeiten in andere Bundesländer kommst.
Du lebst ja in der Schweiz und warum die Sichtweise von Deutschen die in Deutschland leben zu diesem Thema für irgendwen von Interesse sein sollen ist jedenfalls mir ziemlich schleierhaft.
Mit deinem Satz " bin froh, dass meine Tochter von zu hause aus hochdeutsch spricht, ich denke, sie wird es in der Schule einmal einfacher haben " habe ich auch etwas Mühe. Ist das als Votum für Hochdeutsch schon ab Geburt?
Festzuhalten bleibt doch, dass auch in der Vergangenheit die allermeisten Schweizer nach Weggang der Schule in der Lage waren Hochdeutsch zu sprechen. Klar, die allermeisten mit Akzent - meinetwegen nennt es Kuhschweizerisch - so what? Verstanden wurden sie.
Jemand hat sich hier geäussert im Sinn "je mehr Sprachen umso besser". Es gibt Kinder die machen einfach dicht wenn sie mit mehr als zwei Sprachen im Kleinkindalter aufwachsen!
Mein eigenes Kind spricht mit dem Vater englisch und mit mir schweizerdeutsch und ich finde das reicht. Sollte die Staatsschule bis er eingeschult wird flächendeckend hochdeutsch schon im Kindergarten eingeführt haben werde ich ihn aus diesem Grund in einer Privatschule bze. in einem Privatkindergarten anmelden. "Roti Rösli" auf Hochdeutsch - da löscht es mir ab! |
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nivani
103 Beiträge |
Erstellt am: 10.06.2008 : 23:43:29 Uhr
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gelöscht weil doppelt |
Bearbeitet von: nivani am: 10.06.2008 23:57:08 Uhr |
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Helmi47
Schweiz
3074 Beiträge |
Erstellt am: 10.06.2008 : 23:45:57 Uhr
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Zitat: , was ja nicht heisst, dass zu hause dialekt gesprochen werden darf!
diesen Satz habe ich fast wörtlich auch schon von gescheiten Schweizer Lehrern gehört. Was ihn kein bisschen schlauer macht natürlich. Wo sollen denn bitteschön die Ausländerkinder denn noch Dialekt lernen?
Und was mache ich, wenn meine eigenen Kinder anfangen ein komisches Schweizerdeutsch zu sprechen, so dass sich meine Ohrläppchen ebenfalls kräuseln, weil ja ausser zu Hause niemand mehr richtig Mundart spricht? Sogar meine päd. gebildeten Krippenfrauen finden es normal, wenn die Kinder fragen "töörfi äs Glas Wasser??" "Haaaaa" motzt dann der Oberlehrer. Dürfen ist ein Modalverb und zwar auf zumindest Deutsch, Franz und Englisch. Auch auf Züritüütsch gehört drum ein "haben" dazu. Allergisch bin ich auch auf Leute, die von ihrer Meinung "überzogen" sind. Mundart? Nein, nur falsch. Ueberzogen kommt von überziehen (mit Schoggiglasur?) und überzeugt von überzeugen. Und wie sag ichs nun meinem Kinde? Ausser Helmi kackt ja niemand mehr Korinthen (danke, Flodderinchen). Aber indem unsere Kinder zwar ein mieses Hochdeutsch lernen und überhaupt keine Muttersprache mehr, können wir weder die Pisa-Studie noch unser Selbstbewusstsein verbessern.
Ha! Jetzt ist mir wohler. |
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nivani
103 Beiträge |
Erstellt am: 11.06.2008 : 00:03:41 Uhr
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Ha, darum geht es! Wichtig ist, dass ein Kind in einer Sprache sicher ist, was dann Muttersprache genannt wird... Darauf können soviele Fremdsprachen aufgebaut werden wie man bzw. Kind Lust hat.
Und ich verweigere mich wenn jemand bestimmen sollte dass die Muttersprache meines Kindes Hochdeutsch sein soll.
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Glückskäfer
Schweiz
923 Beiträge |
Erstellt am: 11.06.2008 : 07:24:55 Uhr
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es ist unglaublich, da liest man hunderte male, dass jeder seine fragen hier in diesem forum stellen darf, schliesslich sei dieses forum ja dafür da und dann stellt man fragen und bekommt eins vor den latz, weil plötzlich die eigentliche frage mit hintergrundinformationen gemischt werden. wenn ich eine schweizerin wäre, müsste ich diese fragen nicht stellen, denn dann wüsste ich ja bestens bescheid und meine fragen wären allemal peinlich! da ich aber keine schweizerin bin, aber hier in der schweiz lebe, interessiert mich das "drumherum". da ich aber auch mutter bin, interessiert mich alles was mit kiga und schule zusammenhängt umsomehr.
und wenn ich dann sehe, wie in meiner nachbarschaft über das thema hochdeutsch "ja oder nein" diskutiert wird, dann sperre ich die lauscher auf und interssiere mich für die unterschiedlichen meinungen. und wenn ich mit mamis in der badi am beckenrand hocke und über selbiges thema schwätze, dann kommt keine auf die idee, mich wegen meiner fragen ins wasser zu schubsen und zu tauchen, bis ich keine luft mehr bekomme! und manchmal habe ich das gefühl, dass ich hier mit den falschen leuten am beckenrand sitze...
ich habe lediglich und absolut interessiert fragen gestellt, herauskommt, dass mir unterstellt wird, dass ich hier forderungen stelle, dass ich hier missratende vergleiche anstelle, dass ich hier für hochdeutsch ab geburt plädiere usw usf.! alles an den haaren herbeigezogen!
ich bin eine neugierige und offene mama, die in der schweiz lebt und fragen stellt, wenn es sie interessiert. und wenn es so weit ist und meine tochter in die schule kommt, dann werde ich sicher die nächsten fragen stellen und hoffe, dass ich dann endlich mal verstanden werde und nicht andauernd anecke.
und ja, ich bin froh, dass meine tochter von hause aus hochdeutsch mit auf den weg bekommt, dass macht ihr vieles um einiges leichter! und das bedeutet keineswegs, dass ich dafür bin, dass im kindsgi hochdeusch gesprochen werden MUSS!!!
ich bin in dieser und in anderen dingen wertfrei, weil mir ja in einigen dingen fundiertes wissen fehlt und um dieses defizit zu füllen, stelle ich hier und jetzt meine fragen!
und ich weiss inzwischen auch, dass, wäre ich in vielen dingen (fragen) nicht "glückskäfer", dann würden einige antworten einfach anders formuliert.
was mich ebenfalls wundert, warum niemand auf diese aussage reagiert:
Zitat: Sorry Leute, aber Schwiizerdütsch ist absolut keine Sprache, sondern ganz klar ein Dialekt. Die Schweiz hat 4 Landessprachen und da steht nirgends geschrieben, dass Schwiizerdüütsch eine davon sei!
derweil habe ich mich über wiki schlau gemacht und ff. gefunden:
Zitat: Die Bevölkerung der Schweiz bildet – wie diejenige der meisten anderen Staaten Europas auch – sprachlich keine Einheit. Angestammt, also nicht durch Einwanderung jüngster Zeit in die Schweiz gekommen, sind die vier Sprachen Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch.
Auf Bundesebene gibt es in der Schweiz vier Amtssprachen, nämlich
Deutsch Französisch Italienisch Rätoromanisch
Deutsch ist die meistverbreitete Muttersprache der Menschen in der Schweiz; 17 der 26 Kantone sind einsprachig deutsch. Die einheimische Bevölkerung spricht in der Deutschschweiz einen der vielen schweizerdeutschen Dialekte des Alemannischen. Eine Ausnahme bildet Samnaun, wo ein südbairischer Dialekt gesprochen wird.
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Bearbeitet von: Glückskäfer am: 11.06.2008 07:32:47 Uhr |
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siby
3025 Beiträge |
Erstellt am: 11.06.2008 : 07:58:55 Uhr
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Lieber Glückskäfer
dass unsere 4 Amtsprachen Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch sind ist richtig. Aber das sind Amtssprachen, die dafür da sind mit anders sprachigen (Dialekten) zu kommunizieren, mehrheitlich um zu schreiben oder zu lesen. Es wäre zu verwirrend. Für mich ist Schweizerdeutsch ganz klar eine eigene Sprache, wenn auch nur eine gesprochene (mehrheitlich). |
Bearbeitet von: siby am: 11.06.2008 08:02:23 Uhr |
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Rapunzel
Schweiz
266 Beiträge |
Erstellt am: 11.06.2008 : 08:55:30 Uhr
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Hoi Glückskäfer
Also bei uns ist mein Partner auch Deutscher und obwohl er schon bald sein halbes Leben in der Schweiz lebt, kann er absolut kein Dialekt sprechen. Er versteht aber alle Schweizer Dialekte so gut wie ich als Schweizerin.
Zu unseren Kindern: Der Vater spricht Deutsch mit Ihnen und ich Schweizerdeutsch. Die Kinder reden Dialekt mit mir und hochdeutsch mit dem Papi. Mit den Gspänli reden sie Dialekt und manchmal haben sie da auch gewisse Wörter, die nicht jeder im Gebrauch hat, halt vom Papi her. Wäre mein Partner Italiener würden die Kinder bei uns Zuhause Schwizerdütsch und Italienisch lernen und würden auch die Italienischschule besuchen (1x pro Woche).
Was den Kindergarten und Schule betrifft: Unser Ältester ist jetzt in der Schule und hat es gut im Deutschunterricht. Ob dies Zufall ist oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Er liest aber auch sehr gerne und viel, was sicherlich auch einen positiven Effekt hat. Unsere Nr. 2 ist ein GT-Kindergärtner und die haben dort das Würzburgerprogramm. Die Kindergärtnerin meint, die Lehrer, die nachher die Kinder übernehmen, hätten festgestellt, das es was bringt. Und sie meint auch, die Kinder hätten sehr viel Spass am Deutsch. Es wird ja auch recht spielerisch gemacht und nicht fortlaufend korrigiert. Abgesehen von diesem Würzburgerprogramm sprechen sie Dialekt. Zu unserem Sohn meinte sie, dass man merke, dass er einen deutschen Papi hat und er oft Wörter erklären kann, die die anderen nicht kennen.
Ich persönlich kann das Würzburgerprogramm im Kindsgi akzeptieren, möchte aber auch nicht, dass im Kindsgi gar nicht mehr Dialekt gesrprochen wird. Die Kinder sollen zuerst einmal reden lernen, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Dann ist für mich wichtig, dass sie gut Deutsch lernen in der Schule. Von Frühenglisch und dergleichen halte ich nicht viel. Die Kinder sollen zuerst die Sprache der Eltern lernen. Ein paar Brocken einer anderen Sprache können sie ja auf dem Spielplatz lernen... . |
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Glückskäfer
Schweiz
923 Beiträge |
Erstellt am: 11.06.2008 : 09:13:56 Uhr
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danke rapunzel für deine antwort!
in deiner familie ist es so, wie es in meiner familie sein wird! ich werde mir mal das würzburgerprogramm anschauen und mich informieren. habe ich bis dato noch nie gehört!
für mich stellte sich einfach die frage, warum eltern gegen das einführen der deutschen sprache im kindergarten sind. ich habe gestern abend noch ausführlich... und sachlich... mit meiner freundin diskutiert und eben, sie sieht das ganze nicht aus sicht einer mutter, wie auch?!
gruss |
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Räubertochter
Schweiz
1834 Beiträge |
Erstellt am: 11.06.2008 : 15:47:48 Uhr
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Also zu früheren Zeiten wurde auch wirklich auf schweizerdeutsch geschrieben........ Es giebt sogar Bücher liebe Forümmler..... Der Mann meiner Chefin war Deutschlerer, und er beherschte die Baslerdeutsche schriftsprache. Er sagte mir mal, dass sie wegen der vielen verschiedenen Sprachen und Dialekten ersetzt wurde durch das Hochdeutsch, aber wirklich eigendlich nur als Amtsprache, da es schwierig wurde beide Sprachen schriftlich zu lernen neben dem Franz. u. Ital. Wurde die schweizerdeutsche Sprache geändert. |
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Frosch
Schweiz
2046 Beiträge |
Erstellt am: 11.06.2008 : 16:18:06 Uhr
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Ich weiss der Vergleich hinkt ein bischen: Ich bin in Deutschland geboren und grossgeworden. Ich bin gebürtiger Schwabe und wurde inm Kindergarten auf deutsch "unterhalten" , bin dann in die Oberpfalz gahügelt, dann nach Oberfranken, nach Mittelfranken, wieder in die Oberpfalz und wieder nach Mittelfranken. Alles reden Deutsch - mehr oder weniger verständlich. Auch in der Schule hat kein Lehrer wirkliches Hochdeutsch mit uns gesprochen. Wenn es also schon in Deutschland nicht wirklich klappt, warum soll dann die Schweiz ihr Kinder in korrektem Hochdeutsch in Kindergarten und Schule und noch dazu in allen Fächern unterrichten. Es ist sicher wichtig dass auch schweizer Kinder ihre Amtssprache (eine davon) sprechen können, aber muss es unbedingt so übertrieben werden? Meine beiden Mädchen und auch ich haben uns die ersten Monate sehr schwer getan an einem laufenden Gespräch teilzunehmen und zu verfolgen, mitlerweile klappt es recht gut. In 5 Jahren hoffen wir dass wir spachlich nicht mehr als Deutsche auffallen, wir arbeiten daran. Wieso finden eigentlich Deutsche dass Ausländer (in Deutschland) relativ schnell Deutsch können sollen, weigern sich aber genauso ihre eigene Sprache etwas hinten anzustellen wenn sie wo anderst wohnen.
Das ist jetzt kein Angriff auf dich Glückskäfer oder irgendeinen anderen hier persönlich !!!!!
Aber es fällt schon auf dass die Deutschen beim Grüppchenbilden und unter sich bleiben genauso wenig ausnahme sind wie alle anderen die man so gemeinhin als Ausländer bezeichnet.
Es gibt auch Ausnahmen, zum Glück. |
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Zwillinge--01
Schweiz
137 Beiträge |
Erstellt am: 11.06.2008 : 22:01:59 Uhr
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Nachdem ich mich endlich durchgelesen habe, möchte ich auch noch meinen Kommentar abgeben.
Ich bin es leid, dass wo man geht und steht hochdeutsch geredet wird. (oder werden soll) Wir sind in der Schweiz, also reden wir Schweizer Deutsch. Warum müssn wir uns allen und allem anpassen. Ein Wiener wird weiterhin im Wiener Dialekt sprechen, ein Bayer weiterin Bayrisch und ein Ostfriese Plattdeutsch. Warum nicht wir auch Schweizer Deutsch?????? Im Kiga (und in einer Spielgruppe sowieso) sollten doch Kinder mundart reden, damit sie diese RICHTIG beherrschen und nicht da schon es durcheinander haben. Ich sehe es bei meinen Zwillingen (ok Zwillinge sind vielleicht noch ein Thema für sich), sie haben Aussprachefehler, sehr viele sogar. Sie gehen in die Logopädie, damit sie überhaupt der einheimischen Sprache Herr werden. Jetzt kommt dann hochdeutsch dazu, französich und dann noch englisch. Klar habe ich ein englisch sprachiges Au Pair, dafür permanent. Deshalb können sie umschalten. Aber mal einbischen hochdeutsch, einbischen schweizerdeutsch und dann einbischen französich neben den Dialekten die die anderen Kinder mitbringen. (ob jugoslawisch, türkisch, dagallisch, ....) Hallo wir sind in der Schweiz, in der Deutschschweiz genauer gesagt.
Zitat: ich denke, die muttersprache ist deutsch, wenn ich in berlin wohne, spreche ich dialekt. wenn jetzt eine berliner göre, die nur den berlinder dialekt spricht und hört und dann zum beispiel nach baden württemberg zieht, dann bekommt das kind mächtige problem mit der sprache. okay, man sagt, kinder erlernen schnell den anderen dialekt, ich persönlich denke aber, hochdeutsch wäre für alle kinder einfacher, was ja nicht heisst, dass zu hause dialekt gesprochen werden darf!
@Glückskäfer Wenn eine Berliner Göre nach BW zieht, hat sie die gleichen Problem wie in der Schweiz. Aber wie du selbst geschrieben hast, erlernen Kinder schnell den anderen Dialekt. Warum nicht den Schweizer Dialekt? Und aus den Zeilen des BW Dialekts und der Berliner Schnauze (sorry so wird es ja genannt) wird in Deutschland auch nicht hochdeutsch geredet. Ihr redet vielleicht deutlicheres Deutsch mit Akzent.
Was mich einfach Wunder nimmt, ob es in Österreich die gleichen Fragen gibt?
und gerade in dem Moment schiessen die Türken ein Tor. Schöne Schei.... |
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nivani
103 Beiträge |
Erstellt am: 12.06.2008 : 00:00:27 Uhr
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sorry, glückskäfer aber du hast eben nicht nur einfach eine Frage gestellt sondern vorab ausführlich dargelegt wie diese deiner Meinung nach zu beantworten sei.
Auf die simple Frage "warum haben eltern etwas dagegen, dass im Kiga und in der schule hochdeutsch gesprochen wird" hättest du vermutlich etwas wengier emotionale antworten erhalten.
Was mich wirklich irritiert an deinem Mail ist wie du deiner Hoffnung ausdruck verleihst, dass deine Tochter, dank ihrem häuslichen frühdeutsch "es in der schule einmal einfacher haben wird".
Bis vor noch sehr kurzem haben wir unsere Kinder in die schule geschickt damit sie DORT ein paar sachen lernen können, darunter auch hochdeutsch. Da war es noch kein wettbewerbsvorteil wenn man diese kenntnisse schon mitbrachte. (Ich kenne heute Eltern die ihre kinder mit bestem gewissen vor dem fernseh parkieren, damit diese dort die "schulsprache" lernen können).
Schon bei kleinkindern wird immer mehr alles gefördert, was schulisch verwertbar ist. Das geht dann in einer linie so weiter mit dem ziel menschen zu formen die möglichst gute posten erobern in der wirtschaft und fit sind um in der wettbewerbsgesellschaft mitzuellböglen.
Sollten nicht wenigstens die eigenen eltern alles dafür tun, dass ihre kinder sich zu harmonischen menschen entwickeln und "werden was sie sind" im sinn von was in ihnen angelegt ist und nicht einfach davon ausgehen, dass ihr kind schon glücklich wird im leben wenn es nur gut ist in der schule und einen tollen job kriegt? Ich glaube nicht, dass es irgendeinen menschen glücklicher macht wenn er astrein hochdeutsch reden kann statt akzentbelastet auch dann nicht wenn er deswegen vielleicht einen job bekommt den er sonst nicht bekommen hätte. |
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geronima
Schweiz
2 Beiträge |
Erstellt am: 12.06.2008 : 00:45:01 Uhr
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So, jetzt gebe ich meinen senf auch noch dazu. heute war ich im zoo. da waren auch einige kindergärtner mit ihren lehrerinnen. da sagte doch so eine zu ihren kleinen vor dem wolfsgehege: "ja die haben eben so lampiohren, aber wenn sie angespannt sind, dann stellen sie sie uuf."
also sorry, aber wenn die schon diesen furz von wegen hochdeutsch im kindergarten durchsetzen wollen, dann wenigstens richtig. lampiohren ist kaum ein deutsches wort......
somit ist auch klar wo meine meinung steht: kein hochdeutsch im kindergarten! das ist ja noch nicht die eigentliche schule. ausserdem geht es definitiv nur darum, in der pisa studie besser abzuschliessen. und dieses "problem" haben wir nur, weil viele schüler schlecht deutsch sprechen. da bringt es aber meiner meinung nichts, wenn man im kindergarten schon hochdeutsch drillt. dafür sollten die verschiedenen ausländischen kinder in entsprechende nachhilfestunden gehen. haben dazumal die italiener auch gemacht und es hat prima geklappt. |
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Fiore
Schweiz
420 Beiträge |
Erstellt am: 12.06.2008 : 09:49:35 Uhr
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Im Tessin, wird in Schule und Kiga italienisch gesprochen. Deutsch lernt man als ganz normals Fach im Deutschuntericht. In der französischen Schweiz ist das genauso: Französischen Unterricht und Deutsch im Deutschunterricht. Und in der deutschen Schweiz sollte das aus so sein. Schweizerdeutsch als Muttersprache und Deutsch im Deutschunterricht. Dieses Thema wird nur hier in der deutschen Schweiz so stark thematiert, weil wir kein einheitliches Schweizerdeutsch haben. Aber es sollten auch Schweizerdeutsche Rechtschreibung geben. Und zwar in allen Kantonen. Ansonsten wird unsere wunderschöne Sprache nie als eine anerkannt. |
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marla
Schweiz
641 Beiträge |
Erstellt am: 12.06.2008 : 10:13:16 Uhr
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Danke Puppillia,
nun anders rum als beim EUROthema. Auch meine Erfahrungen mit den Schweizern geht in diese Richtung. Wieso müsst ihr Euch immer, überall und jedem anpassen? Euer Schwizzerdütsch ist EURE Sprache, bleibt dabei sonst stirbt sie aus. Bei uns in der Schule wird "Hochdeutsch" unterrichtet, na ja oder was die Lehrerin darunter versteht. Dann lieber sein lassen und gleich Scheizzerdütsch unterrichten, wenn eh jedes 2 Wort so ist. Klar finde ich es manchmal auch traurig wenn meine Kinder mich fragen was ein Hochdeutsches Wort bedeutet, aber bis sie 18 sind wissen sie dass dann auch. Im Kindergarten finde ich es sowieso übertrieben Hochdeutsch zu reden, schliesse mich ganz Puppillia an, wenn wir heute nach Frankreich zügeln, wird auch nicht auf Deutsch unterrichtet bloss weil wir dieser Sprache nicht mächtig sind. Und Glückskäfer, Leni hat's doch nicht so bösse gemeint wie es Dir "eingefahren" ist, sie vertritt hier nur ihren Standpunkt als Schweizerin, was ich persönlich nachvollziehen kann, ich empfinde es nicht als respekt oder niveaulos. Komm lächle. |
Bearbeitet von: marla am: 12.06.2008 10:17:33 Uhr |
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nivani
103 Beiträge |
Erstellt am: 12.06.2008 : 10:31:12 Uhr
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Gehört jetzt nicht mehr so ganz eng zum thema. Wenn wir aber schon grad so in dem Bereich sind, so sagt mir doch, liebe Deutsche mit Respekt vor der schweizerischen Kultur und vielleicht sogar mit einem gewissen Integrationswillen, wie lange braucht es bis es möglich ist schweizerdeutsch zu verstehen? Sechs Monate, ein Jahr, länger?
Ich habe es jetzt gerade auch so richtig satt bekommen dauernd in meinem Alltag hochdeutsch reden zu "müssen" und werde das fortan nicht mehr tun - jedenfalls nicht bei Leuten die schon eine Weile hier sind. Und da nähme es mich eben wunder wie lange es dauert auch wenn man sich bemüht.
Gestern grad wieder in einem Cafi: ich bestelle "es kafi ond es gepfeli bitte" Sie mit grossen Augen: "wie bitte?"
Aber arbeitet in einem Cafi wo vermutlich hundert mal am Tag dieser eine Satz gesagt wird!Kann/will sich den standhaft nicht merken. Hallo?! |
Bearbeitet von: nivani am: 12.06.2008 10:33:54 Uhr |
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Samantha_80
1200 Beiträge |
Erstellt am: 12.06.2008 : 10:38:12 Uhr
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Unser Kindermädchen ist Deutsche und vor 1 Jahr hergekommen, seit ca. September 2007 versteht sie 95% vom Schweizerdeutsch, und sie sagt den meisten sofort, dass sie mit ihr bitte Schweizerdeutsch und nicht Hochdeutsch sprechen sollen.
Es ist eine Frage des "wollen" und nicht des "können". Und die, die nicht wollen, könnens auch nicht :-)
Und ja, Schweizerdeutsch ist eine Sprache, und nicht nur ein Dialekt.
Sonst wurde ja schon alles gesagt... einen schönen Morgen noch! |
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Seestärndli
Schweiz
1060 Beiträge |
Erstellt am: 12.06.2008 : 10:43:10 Uhr
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Ich reagiere heute auch ziemlich stur, wenn mich eine Deutsche oder ein Deutscher bedient in einem Geschäft oder einem Café. Ich spreche nur Mundart. Wenn sie hier arbeiten, gehe ich davon dass sie die Sprache auch verstehen, in keinem anderen Land würde man eine Fremdsprache sprechen. |
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flodderin
Deutschland
1185 Beiträge |
Erstellt am: 12.06.2008 : 10:52:10 Uhr
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Also ich verstehe jedes Wort Schweizerdeutsch und ich habe nur 6 Monate in der Schweiz gelebt. Damals lernte ich auch jemanden kennen aus Bern, das war hart, den zu verstehen, aber nach ein paar Tagen ging das auch.
Deswegen sehe ich da kein Problem drin. Und kann auch den Ärger der Schweizer hier darüber verstehen, dass von ihnen immer verlangt wird, Hochdeutsch zu sprechen.
Ich hab ja vor ein paar Tagen hier auch eins auf den Deckel bekommen, weiß nicht mehr von wem, weil ich es merkwürdig fand, dass jemand nach 20 Jahren in der deutschsprachigen Schweiz so undeutlich schreibt, dass man alles doppelt lesen muss, bis man es versteht. Ich habe nur 6 Monate in Peru gelebt und kann nun fließend Spanisch in Wort und Schrift. Nach 20 Jahren sollte man die Sprache doch auch schreiben können und ich rede hier nicht von Rechtschreibfehlern, sondern von gravierenden Syntaxfehlern. |
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Samantha_80
1200 Beiträge |
Erstellt am: 12.06.2008 : 10:58:12 Uhr
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Ja flodderin, da gebe ich Dir recht. Und Seestärnli, ja ich ziehe das da genauso durch. Der einzige Unterschied mache ich am Telefon, da ist es manchmal etwas schwerer, Schweizerdeutsch zu verstehen, oder bei deutschen Klienten (logo, wer bezahlt mich denn... :-). Wobei ich auch sagen muss, dass das miserable, Ohrschmerz-erweckende Hochdeutsch vieler Schweizer kaum auszuhalten ist.
Grüessli Samantha |
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geronima
Schweiz
2 Beiträge |
Erstellt am: 12.06.2008 : 11:29:45 Uhr
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da mier eus ja ez alli einig sind.... chömmer doch au grad schwyzertüütsch schriibe |
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marla
Schweiz
641 Beiträge |
Erstellt am: 12.06.2008 : 11:35:57 Uhr
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@flodderin,
ich lebe zwar schon 17 Jahre in der Schweiz, aber schweizerdeutsch schreiben? Dann lass ich es auch lieber, obwohl ich es witzig finde es zu lesen, aber da gäbs dann Rechtschreibfehler sag ich Dir.
@nivani,
ich verstand das Schwizerdütsch sehr bald da ich aus Süddeutschland komme. Nur so "spezifische" Wortschätze wie go poschten ( hab immer gedacht die Schweizer spinnen, gehen jeden Tag zur Post) oder lissmä, oder eine ganz nette Anektode.
Habe ein verwirrte Patientin betreut, während der Pflege war sie aber ganz orienziert, am Schluss hab ich sie gefragt ob sie noch was brauche, da sagte sie " ja die roten Finken" oh, Gott dachte ich; jetzt ist sie wieder verwirrt, hab ihr dann gesagt die seien draussen im Wald obwohl sie beharrlich meinte sie seien im Nachtkäschtli.Brauche Euch wohl nicht zu sagen wie bescheuert ich mir vorkam als ich die Geschichte meinen Kolleginnen erzählte, die sich schlapp lachten und ich erfuhr was Finken sind.
Aber dass wars dann auch schon mit dem "Unverständniss" meinerseits, obwohl Onkä (also eben schreibt man dass so?), niddlä, Chuchichäschtli.....schon etwas gewöhnungsbedürftig für meine Ohren waren. Heute kann ich es mir ohne nicht mehr vorstellen.
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Laluna77
10 Beiträge |
Erstellt am: 12.06.2008 : 11:39:35 Uhr
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@leni70 Wenn mir scho bim Thema sind, antwort i dir gad mol uf Schwiizertüüsch...säg emol, vo wo nimmsch du dini Arroganz her? Das isch es Forum und do hets kei Platz für so Lüüt wie dich, wo dLüüt binere Diskussion eso under de Gürtellinie agriife müend. Also mit so Lüüt verleidets mir würkli. |
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flodderin
Deutschland
1185 Beiträge |
Erstellt am: 12.06.2008 : 11:40:10 Uhr
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@marla: Ich meinte doch nicht Schweizerdeutsch schreiben, sondern Hochdeutsch.
Lernt ihr in der Schule eigentlich auch Schweizerdeutsch schreiben? |
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cosmic dancer
Schweiz
19 Beiträge |
Erstellt am: 12.06.2008 : 11:45:35 Uhr
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ich komme aus österreich und dort haben die verschiedenen mundarten auch einen sehr hohen stellenwert. mundart ist identität, bei uns heisst es "reda wia da schnabel gwachsa isch" - reden wir der schnabel gewachsen ist. ich denke, es ist wichtig, sich dafür einzusetzen, dass der dialekt erhalten bleibt. allerdings finde ich es auch wichtig, sich in hochdeutsch ausdrücken zu können. es ist ja nicht so, dass das eine das andere ausschliesst. mundart wird immer die sprache sein, in der ich mich am wohlsten fühle und mich am besten ausdrücken kann. die sprache meiner eltern und grosseltern. hochdeutsch ist für mich eine zweitsprache, die ich schon als kind geübt habe. meine eltern und verwandten haben niemals mit mir hochdeutsch gesprochen und ich war bei gott kein "fernsehkind", bis ich fünf war, hatten wir gar keinen tv und dann war nach 30 minuten der kasten aus. trotzdem habe ich mit meinen freunden im rollenspiel immer hochdeutsch gesprochen. ob das nun ganz richtig war, oder nicht, spielte da keine grosse rolle. hochdeutsch war interessanterweise unsere "spielsprache", diese klare trennung hat uns gezeigt, was nun im spiel und was im wahren leben stattfindet. woran es liegt, dass österreichische kinder (und ich rede nicht nur von mir, sonder beobachte das heute noch) beim rollenspiel die hochdeutsche sprache sprechen, kann ich nicht genau sagen.
im kindergarten wird die hochdeutsche sprache/ die mundart insofern gepflegt, dass es eine klare abgrenzung zwischen freispiel und lerneinheit gibt. während des freispiels wird mundart gesprochen, während der lehreinheit spricht die erzieherin mit den kindern hochdeutsch. manche kinder übernehmen das und antworten hochdeutsch, andere eben so "wia da schnabel gwachsa isch". das ist aber auch ok und darf so sein. diese regelung funktioniert sehr gut, die erzieherinnen fühlen sich grösstenteils wohl und auch den eltern gefällt diese regelung. die kinder haben die wenigsten probleme damit
so, viele worte .. ich hoffe, sie haben auch ein wenig sinn |
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roxy
41 Beiträge |
Erstellt am: 12.06.2008 : 11:50:16 Uhr
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oh jupii, brenzglges thema
Also ICH persönlich SCHÄME mich momentan für das Verhalten vieler Schweizer gegenüber den Deutschen..
Dieser Unterschwellige "Hass" ist doch einfach nur zum k*****.
Ich persönlich bin FROH haben wir so viele Deutsche in unserem Land, denn ENDLICH kommt etwas Sprachkultur hierher.
Ich spreche perfekt CH-Deutsch, aber auch akzentfreies Hochdeutsch. Unsere Nachbarin war Düsseldorferin und ich habe bevor ich CH-Deutsch gelernt habe, H-Deutsch gelernt.. meine Eltern sind ursprünglich aus Ungarn.. ich bin aber als Schweizerin hier geboren.
Mal ehrlich, CH-Deutsch ist ja ganz härzig.. aber 1. haben wir gar keine eigene Rechtschreibung 2. Kann man es doch einfach wirklich nicht ernst nehmen wenn unsere allerwertesten Politiker mit grässlichstem CH-Akzent anfangen Hochdeutsch zu palavern... das ist so was von Comedymässig.. geht gar nicht!
Ich bin sehr froh, hat mein Sohn ausser den 2 CH-Betreuerinnen auch 2 Deutsche-Betreuerinnen in der Kinderkrippe.. schon jetzt redet er schönes Hochdeutsch.. ich finde es natürlich toll wenn er CH-Deutsch spricht (das macht er sowieso) aber mir ist es extrem wichtig, dass sein Hochdeutsch gut ist!
So, das ist meine Meinung zum Thema |
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Frosch
Schweiz
2046 Beiträge |
Erstellt am: 12.06.2008 : 12:11:08 Uhr
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Ich bin jetzt fast 10 Monate hier. Die ersten Wochen hatte ich sehr viel Mühe die Leute zu verstehen. Ich hab aber von Anfang an gesagt dass mit mir schwyzerdütsch gesprochen werden soll und ich wenn ich etwas nicht verstehe nachfrage. Auch mit meinen Töchtern ist im Kindsgi / der Spieli nicht extra Hochdeutsch gesprochen worden. Die Grosse spricht inzwischen ein bischen Schwyzerdütsch, die Kleine und ich verstehen ziemlich gut und haben schon ein bischen eine Färbung in unserem Deutsch. Wir üben tapfer, auch wenns manchmal sauböd klingt. Wo ich noch oft Probleme habe ist am Telefon, da verstehe ich oft nur wenig. Die Grosse wollte eine Zeit lang immer soviel einkaufen dass es drü-Franken-feufzg kostet, das hat ihr vom Klang her so gut gefallen. Gibt es eigentlich Sprachkurse für Schwyzerdütsch? |
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Frosch
Schweiz
2046 Beiträge |
Erstellt am: 12.06.2008 : 12:28:51 Uhr
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Ich hab auch noch eine lustige Geschichte:
Ich backe für meine Oma und meine Tante zu Weihnachten immer mit. Als ich meine ganzen Päcken zur Post tragen wollte habe ich meine Nachbarin getroffen.
N: Was schicken denn Sie alles in die Heimat. I: Weihnachtspäckchen, ich backe immer für die halbe Verwandschaft mit. N: Was backen Sie denn so alles. I: Ich backe immer so ungefähr 15 Sorten Plätzlchen. Es werden so 8 Kilo verschickt. N: Wie lang braucht den die Post nach Deutschland? I: Keine Ahnung, ich schick das Zeug immer so früh los dass sie Plätzchen zu Nikolaus haben und es hoffentlich bis Weihnachten reicht. N: Bis Weihnachten???? Da sind die Plätzli doch kaputt???? I: Wieso, die sind doch gut verpackt, zur Not kann man die doch auch zerbrochen essen. N: Aber die fangen doch an zu stinken ??? I: Meine Plätzle stinken nicht die sind lecker! N: Ja wenn die frisch sind, aber die verderben doch. I: Meine Plätzchen verderben nicht, die halten wochenlang.
Nach ein paar weiteren Satzwechseln war meine Nachbarin endgültig entsetzt und ich endgültig angesäuer, weil meine Plätzchen soooo lecker sind. Ich hab dann einen Plätzchenteller mit Plätzchen geholt und gesagt das sie jetzt meine Plätzchen probieren soll und von mir aus ein paar einlagern damit sie sieht dass diese Teile an Weihnachten nicht stinken. Meine Nachbarin hat sich umgedreht und 2 Scheiben Schweinefleisch geholt und gesagt dass das Pätzli sind und das was ich da meine Verwandschaft schicke Guetzli. Wir haben noch oft über meine verschickten Plätzli gelacht. |
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Samantha_80
1200 Beiträge |
Erstellt am: 12.06.2008 : 12:35:57 Uhr
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Ach Frosch, ja der ist guuut :-) EIn Schmunzeln zum MIttag, vielen Dank!
Unser Kindermädchen ist aus allen Wolken gefallen, als ich ihr Anfangs mal sagte, dass wir zum Znacht essen wieder da sind. "Was um Himmels willen esst ihr denn in der Nacht?!??" war ihre Reaktion. Da musst ich auch ziemlich lachen. Abendessen heisst das in Deutschland... :-)
Lg und en guätä (so richtig schön Schweizerdeutsch)
Samantha |
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Mondstern
Schweiz
3213 Beiträge |
Erstellt am: 12.06.2008 : 12:36:27 Uhr
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Zitat: Original erstellt von: roxy
oh jupii, brenzglges thema
Also ICH persönlich SCHÄME mich momentan für das Verhalten vieler Schweizer gegenüber den Deutschen..
Dieser Unterschwellige "Hass" ist doch einfach nur zum k*****.
Ich persönlich bin FROH haben wir so viele Deutsche in unserem Land, denn ENDLICH kommt etwas Sprachkultur hierher.
Ich spreche perfekt CH-Deutsch, aber auch akzentfreies Hochdeutsch. Unsere Nachbarin war Düsseldorferin und ich habe bevor ich CH-Deutsch gelernt habe, H-Deutsch gelernt.. meine Eltern sind ursprünglich aus Ungarn.. ich bin aber als Schweizerin hier geboren.
Mal ehrlich, CH-Deutsch ist ja ganz härzig.. aber 1. haben wir gar keine eigene Rechtschreibung 2. Kann man es doch einfach wirklich nicht ernst nehmen wenn unsere allerwertesten Politiker mit grässlichstem CH-Akzent anfangen Hochdeutsch zu palavern... das ist so was von Comedymässig.. geht gar nicht!
Ich bin sehr froh, hat mein Sohn ausser den 2 CH-Betreuerinnen auch 2 Deutsche-Betreuerinnen in der Kinderkrippe.. schon jetzt redet er schönes Hochdeutsch.. ich finde es natürlich toll wenn er CH-Deutsch spricht (das macht er sowieso) aber mir ist es extrem wichtig, dass sein Hochdeutsch gut ist!
So, das ist meine Meinung zum Thema
Also wenn ich das lese, stehen mir die Nackenhaare zu Berge. So kann nur jemand schreiben, der nicht wirklich hier verwurzelt ist. Das Schweizerdeutsch ist unsere Kultur. Wenn dies mehr und mehr verdrängt wird durch hochdeutsch, wo bleibt da in ein paar Jahren das Heimatgefühl, wenn an jeder Ecke nur noch hochdeutsch gesprochen wird?
Dein Satz .....ENDLICH kommt etwas Sprachkultur hierher. Da kommt mir die Galle hoch. Die Schweiz hat eine sehr vielfältige Sprachkultur und das soll nicht verloren gehen!
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Fiore
Schweiz
420 Beiträge |
Erstellt am: 12.06.2008 : 12:36:31 Uhr
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Es gibt keine Sprachkurse für CH-Deutsch weil es ja gar keine Regeln gibt im CH-Deutsch. Das ist wirklich schade. Es kommen immer mehr Deutsche in die Schweiz arbeiten. Wir als Schweizer müssen ihre Sprache sprechen, damit sie uns in unserem Land verstehen. Da versteh ich Leni schon, wenn sie sagt, dass wir uns somit den anderen anpassen. Und das fängt schon in der Schule an. Und nun auch im Kiga. Ich finde, ein 1. Schritt um ein Zeichen zu setzen wäre, dass aus den deutschschweizen Kantonen ein Rechtschreibebuch erstellt werden müsste. Wie schon gesagt, im Tessin verlangt auch niemand, dass sie den GANZEN Unterricht Deutsch sprechen. Wieso müssen wir das also tun? |
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roxy
41 Beiträge |
Erstellt am: 12.06.2008 : 13:07:33 Uhr
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@mondstern ich habe mich wohl nicht sehr genau ausgedrückt.. ich meinte sprachkultur in die "deutsch-schweiz".. denn eben.. härzig ist ch-deutsch ja schon.. aber wie gesagt, es gibt nicht mal eine rechtschreibung im ch-deutschen.. und auf diesem kleinen furz-pünktli in europa wo ch-deutsch gesprochen wird.. finde ich es einfach wichtig, das die kids von klein auf schon eine zweite sprache dazulernen!- und seie es hochdeutsch.. ich finds wirklich peinlich wenn man NUR ch-deutsch spricht und hochdeutsch auch nur mit einem schrecklichen akzent hinkriegt. habe mich schon in der grundschule ab dem furchtbaren h-deutsch genervt das die klassenkameraden gesprochen haben es redet ja keiner davon, dass man GAR kein ch-deutsch mehr sprechen soll.. aber je früher ein kind eine 2.sprache dazulernt.. desto besser. aber dann soll die kigärtnerin um himmelswillen der deutschen sprache mächtig sein.. wenn die nähmlich auch mit furchtbarem akzent spricht, reden die kinder dann ja auch nicht anders... viel hat es dann also auch nicht gebracht.
ich liebe die schweiz, die lebensqualität ist hier einfach enorm hoch und ich bin dankbar hier sein zu dürfen.. aber trotzdem sollte man nicht so vehement auf dem ch-deutsch beharren.. und je früher man weitere sprachen lernen darf, desto besser!
auch wenn ich dich damit noch so ärgere |
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leni70
Schweiz
2517 Beiträge |
Erstellt am: 12.06.2008 : 13:24:51 Uhr
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Laluna
Ob du mich arroganz findest, ist mir wurscht!!! Wenn es für mich hier keinen Platz hat, he nu, sei's drum.
Ich persönlich habe mich durch Glückskäfers Beitrag angegriffen gefühlt, nach dem Stil, was wollt ihr Schweizer eigentlich, ihr habt keine richtige Sprache, schreibt schon UNSER deutsch, warum wehrt ihr Euch dagegen, dass wir Schweizerdeutsch gleich nur noch zu Hause reden und ansonsten Hochdeutsch die RICHTIGE Sprache wird in der Schweiz. Wer mir in meinem Land sagt, wie ich zu reden habe, der treibt mich zur Weissglut. Schlussendlich sind wir in der Schweiz, zu unserer Kultur gehört Schweizerdeutsch. Wir verzichten freiwillig auf alles, worauf unsere Kultur aufgebaut ist...
Irgendwann holen uns die Geister ein, die wir heute rufen!
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neela
Schweiz
1151 Beiträge |
Erstellt am: 12.06.2008 : 13:26:25 Uhr
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Zitat: Original erstellt von: Laluna77
@leni70 Wenn mir scho bim Thema sind, antwort i dir gad mol uf Schwiizertüüsch...säg emol, vo wo nimmsch du dini Arroganz her? Das isch es Forum und do hets kei Platz für so Lüüt wie dich, wo dLüüt binere Diskussion eso under de Gürtellinie agriife müend. Also mit so Lüüt verleidets mir würkli.
Also ich bin nicht leni, aber ich wollte dich doch noch kurz fragen warum du hier so auffährst? Wo nimmst denn du deine Arroganz her hier in so einem "Ton" zu schreiben? Du bist doch Kindergärtnerin oder, für mich kommt deine Art aber ziemlich agressiv rüber, was ich mir im Kindsgi jetzt gar nicht vorstellen kann. Soweit ich das mitbekommen hab war Leni gar nicht unter der Gürtellinie, da versteh ich was anderes darunter und wenn es dir verleidet, dann antworte doch einfach nicht |
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Helmi47
Schweiz
3074 Beiträge |
Erstellt am: 12.06.2008 : 13:35:26 Uhr
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@fiore: natürlich gibt es Schweizerdeutsch-Kurse (Google: schweizerdeutsch kurs), und zwar ganz viele. Kluge Ausländer - und das sind eben alle hier mitschreibenden - lernen das nämlich, wenn sie in der Schweiz wirklich heimisch werden wollen.
@Leni: "Irgendwann holen uns die Geister ein, die wir heute rufen". Das kann ich nur unterschreiben. Und: dochdoch, Du gehörtst in dieses Forum, gäll!
@Roxy: ich verstehe Mondsterns Gallenprobleme sehr gut. Dein Satz ist schlicht eine Frechheit. "Endlich kommt etwas Sprachkultur in die Deutschschweiz" ist etwas vom Blödesten, das ich hier in diesem Forum je gelesen habe. Zur Sprachkultur gehört übrigens im Deutschen immer noch die Gross- und Kleinschreibung..
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Frosch
Schweiz
2046 Beiträge |
Erstellt am: 12.06.2008 : 13:40:44 Uhr
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Ich kenne kaum Oberpfälzer oder Franken der wirklich gut Hochdeutsch spricht. Warum sollen den die Schweizer etwas perfektionieren was die Deutschen schon nur sehr selten schaffen ? Ich hab mal eine Statistik gelesen da hiess es dass nur etwa 3% der Deutschen sehr gut Deutsch und nur etwa 10% gut Deutsch können. Gemeint ist in Wort UND Schrift. In Deutschland führ man jetzt wieder Mundartunterricht in weiterführenden (nicht allen) Schule ein weil die Kinder ihren Dialekt nicht mehr sprechen. Warum sollte hier dann die Muttersprache verschwinden? |
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leni70
Schweiz
2517 Beiträge |
Erstellt am: 12.06.2008 : 13:42:04 Uhr
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Zitat: @Leni: Und: dochdoch, Du gehörtst in dieses Forum, gäll!
Helmi, da bin ich mir nicht mehr so sicher!
Ich bin schockiert, wie leichtsinnig wir Schweizer auf unsere Kultur verzichten, ich glaube ich kenne kein Land, das so grosszügig alles annimmt was fremd ist und dabei alles über Bord wirft, was eigentlich zu ihm gehört.
Vielleicht müssen wir aber auch diesen Prozess durchmachen, um wieder zu uns selber zu finden und irgendwann zu sagen, dass wir eigentlich stolz auf unser Kulturerbe sein sollten und dafür kämpfen sollten. |
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Fiore
Schweiz
420 Beiträge |
Erstellt am: 12.06.2008 : 13:44:48 Uhr
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Roxy: Wenn Schweizerdeutsch keine Sprachkultur ist, verstehst du nichts von Kultur. Schweizerdeutsch ist mit seiner Besondereheit bestimmt eines der besondersten in der Sprachekultur. |
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zwillimami
Schweiz
305 Beiträge |
Erstellt am: 12.06.2008 : 13:45:46 Uhr
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@seestärndli auch ich weigere mich hochdeutsch zu sprechen wenn ich in einem restaurant was bestellen möchte und die person halt nur h-deutsch versteht.das ist nicht mein problem, denn ich muss mich hier in meinem land niemandem anpassen.
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Samantha_80
1200 Beiträge |
Erstellt am: 12.06.2008 : 13:45:53 Uhr
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Zitat: Original erstellt von: leni70
Ich bin schockiert, wie leichtsinnig wir Schweizer auf unsere Kultur verzichten, ich glaube ich kenne kein Land, das so grosszügig alles annimmt was fremd ist und dabei alles über Bord wirft, was eigentlich zu ihm gehört.
Vielleicht müssen wir aber auch diesen Prozess durchmachen, um wieder zu uns selber zu finden und irgendwann zu sagen, dass wir eigentlich stolz auf unser Kulturerbe sein sollten und dafür kämpfen sollten.
Danke Leni, alles gesagt!!
Grüässli Samantha
PS. Natürlich gehörst Du hierher! Die Frage ist eher, wer hier bestimmen will, wer dazu gehört und wer nicht. Ist doch lächerlich, primitiv und einfach unter aller S... |
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Fiore
Schweiz
420 Beiträge |
Erstellt am: 12.06.2008 : 13:55:29 Uhr
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Leni du bist ne kluge Frau... du solltest das Forum nicht verlassen. Hast mir schon einige Male geholfen mit deinen tollen Tips. Bist ne Frau welche mit den Füssen fest auf dem Boden steht und zu ihren Meinungen steht und das Beste darauf macht. So kommst du mir rüber und solche Menschen brauchts im Forum. |
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puppilia
Schweiz
407 Beiträge |
Erstellt am: 12.06.2008 : 13:57:23 Uhr
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Ich habe jetzt auch noch eine Meinung zum Thema Leni und Glückskäfer. Leni war absolut nicht unter der Gürtellinie, hat sich bloss ein wenig heftig geäussert und ihre Meinung gesagt. Das steht ihr zu so wie es das bei allen anderen auch tut.
Auch habe ich manchmal das Gefühl, dass du Glückskäfer regelrecht auf einen Angriff wartest und die Beiträge danach absuchst was jemand missverständlich formuliert hat. Ja, Leni hat sich aufgeregt, aber auch du hast sie direkt angesprochen und gemeint du könntest zwischen den Zeilen lesen. Das war eine heftige Diskussion, aber nichts weiter, oder muss man daraus wirklich ein Problem machen
Und du Laluna, wer bist du genau, dass du dir anmassen darfst zu sagen, für wen es hier Platz hat und für wen nicht?????? Gehts dir sonst eh noch gut?????? |
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nivani
103 Beiträge |
Erstellt am: 12.06.2008 : 14:29:43 Uhr
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@leni - da kann ich mich nur anschliessen
@roxy - sollten Sprachen nicht hauptsächlich der Verständigung dienen? Und leidet die darunter wenn einige schweizer (von mir aus auch alle) einen starken Akzent haben? Jemandes Sprachfärbung als "Comedy" zu bezeichnen ist eine ungeheure Beleidigung!
Du lobst die schweizerische Lebensqualität, vermutlich schätzt du auch das hohe Lohnniveau - und auf der anderen Seite lästerst du was das Zeug hält. Genau das geht mir an vielen Ausländern auf den Nerv.
Übrigens: holländisch wird ganz klar als Sprache akzeptiert, in allen Schulen unterrichtet (Deutsch da nur im speziellen Deutschunterricht) obwohl es nicht mehr vom Hochdeutschen abweicht als Schweizerdeutsch.
In Deutschland kam es auch nicht von selber zu einer offiziellen Sprachversion und damals als sich die Deutschen Länder darauf einigten wurde die gleiche Frage auch von Schweizern für die Schweiz diskutiert. Nicht etwa Hochdeutsch war das Thema sondern die Kreation einer Art Hoch-Schweizerdeutsch. Wurde damals nicht weiterverfolgt weil befunden wurde, die einzelnen Dialekte seien zu wertvoll und sollten als solche weitergepflegt werden.
Um jetzt dem Hochdeutschen geopfert zu werden???
Übrigens wird Schweizerdeutsch von mindestens so vielen Leuten gesprochen wie Norwegen Einwohner hat - also nur einfach ein herziges Dialektli ist das nicht! Vielleicht hat die grosse Zuwanderung von Deutschen ja den positiven Aspekt, dass sich die Schweizer endlich mal des Wertes ihrer Kultur etwas bewusster werden.
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Unicorn
Schweiz
245 Beiträge |
Erstellt am: 12.06.2008 : 14:51:34 Uhr
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Grundsätzlich gebe ich Leni und Co recht. Die Deutschen sind hier Ausländer und es ist ein anderes Land die auch eine andere Kultur haben. Das sollte man nie vergessen. Und es ist schön, dass es auch diese Sprache gibt.
Aber schade ist, dass das Thema so "ausgeartet" ist. Es ist eigentlich ein wirklich sehr interessantes Thema. Wir wohnen jetzt seit einem Jahr in der Schweiz. Wir sprechen kein Schweizerdeutsch aber wir versuchen es immer zu verstehen :o) Ich muss aber dazu sagen, dass wir bisher nur Leute kennengelernt haben, die es nie als Problem gesehen haben, wenn wir höflich gefragt haben ob sie vielleicht Hochdeutsch sprechen können. Ich hatte immer das Gefühl, dass die Schweizer sehr verständnisvoll reagiert haben. Hier bei dieser Diskussion war ich jetzt etwas geschockt und verunsichert das ich da vielleicht falsch liege. Viele haben hier geantwortet wie "Pech wenn die uns nicht verstehn dann sollen sie es eben lernen". Offen gesagt sind mir diese Menschen persönlich, so noch nie begegnet. Bei meinem Mann, auf der Arbeit, ist es sogar so, dass sehr viele Nationalitäten aufeinander treffen und sie sich auf die Englische Sprache geeinigt haben. Ja und der Chef ist ein Schweizer!! Ich habe auch schon jemanden aus dem Forum kennengelernt die mich sogar gefragt hat ob sie lieber Hochdeutsch sprechen solle. Wie schon gesagt wir haben die Schweizer bisher als sehr Rücksichtsvoll kennengelernt was wir sehr schön finden. Kompliment :o)
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Seestärndli
Schweiz
1060 Beiträge |
Erstellt am: 12.06.2008 : 15:21:19 Uhr
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@Zwillimami Genau, ich finde auch, dass dies nicht mein Problem ist. Wenn ich in D arbeiten würde, würde ich ganz bestimmt nich CH-Deutsch sprechen. Das ist ja wieder mal ganz toll, wie es hier zu und her geht. |
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