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jsm557
Schweiz
87 Beiträge |
Erstellt am: 07.07.2008 : 11:35:33 Uhr
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Hallo miteinander
mir schwirren zur Zeit soviele Gedanken im Kopf herum und dies ist ein Gedanke den ich einfach mal zur Diskusion freigeben möchte um zu sehen was aneder darüber denken.
Ich habe einen 3 Jährigen Sohn und erwarte ein zweites KInd. Nun ist es so das ich überlege nachdem 2 Kind da ist (da ist mein Sohn dann schon 4 Jahre) gleich nach den 14 Wochen Mutterschaft wieder arbeiten gehen für ein paar Stunden die Woch (vielleicht 2 Tage) was sagt ihr dazu?
LG |
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Siria
Schweiz
344 Beiträge |
Erstellt am: 07.07.2008 : 11:40:09 Uhr
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ich habe nur ein kind und bin auch nach den 14 Wochen wieder arbeiten gegangen! jedoch nur 2 Tage die Woche, da ich ja meine kleine auch aufwachsen sehen möchte! ich finde es gut arbeiten zu gehen, da du mal eine abwechlung erlebst. für mich ist es fast eine "erholung". so komme ich auch einfach mal aus dem alltag immer "nur" Mami zu sein raus!
Lg Siria |
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jsm557
Schweiz
87 Beiträge |
Erstellt am: 07.07.2008 : 11:42:09 Uhr
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Hallo Sirira Hat es deinem kind irgendwie geschadet so früh wo anders hin zu kommen? Wie hast Du das mit Stillen gemacht? |
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Siria
Schweiz
344 Beiträge |
Erstellt am: 07.07.2008 : 11:54:45 Uhr
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also ich denke nicht das es ihr schadet oder geschadet hat! eher im gegenteil. ich hatte nie probleme, dass sie fremdelet oder totel auf mich fixiert war! wegen dem stillen ich habe abgepumpt und ihr wurde der Schoppen gegeben! überigens wenn du stillst muss dir der arbeitgeber zeit geben zum abpumpen! (falls du ganz in der nähe des Arbeitsplatz wohnst müsste er dich sogar nach hause gehen lassen zum stillen!) |
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jsm557
Schweiz
87 Beiträge |
Erstellt am: 07.07.2008 : 12:48:57 Uhr
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Hallo Siria habe bloss Angst das das Baby dann mehr an anderen hängt als an mir. Ware mit meinem ersten 2 Jahre zu Hause ist jetzt schwierig für mich das umdenken |
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Siria
Schweiz
344 Beiträge |
Erstellt am: 07.07.2008 : 13:03:55 Uhr
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Denke nicht, dass du angst haben musst. Mutter bleibt mutter! |
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Samantha_80
1200 Beiträge |
Erstellt am: 07.07.2008 : 13:06:51 Uhr
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Nein bestimmt nicht, ich bin 14 Tage nach der Geburt schon wieder zur Uni gegangen, konnte gar nicht länger fernbleiben, und meine Tochter und ich haben ein sehr enges Verhältnis, seit Anfang.
Daher: keine Bedenken, wenn Du die Zeit, die Dir mit den Kids bleibt, gut ausnützt und voll und ganz für sie da bist, ist das gar kein Problem.
LG Samantha |
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desiderya
Schweiz
32 Beiträge |
Erstellt am: 07.07.2008 : 14:02:46 Uhr
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Hallo jsm557
Ich bin auch nach dem 3 ten Monat wieder arbeiten gegangen und zwar 100% mein Sohn ist jetzt bereits 8 Jahre alt und es war nie ein Problem. Wir haben ein sehr gutes Verhältnis. Bin jetzt wieder im 3 ten Monat Schwanger und werde auch wieder nach 3 Monaten arbeiten gehen. Ich denke jeder sollte es so machen wie es für einem und das Kind am besten stimmt.
LG |
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jsm557
Schweiz
87 Beiträge |
Erstellt am: 07.07.2008 : 14:18:56 Uhr
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Danke ihr macht mir echt MUt !! Werde denke ich schon wieder arbeiten gehen wenn es möglich ist aber nicht mehr 100 % nur so 2 -3 Tage und den Rest der Zeit mit meinen Kiddis geniessen. Hoffe bloss mein AG nimmt mich dann auch nicht mehr mit Volltagsstelle. Habe ich eigentlich Kündigungsschutz noch nach den 14 Wochen? |
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nivani
103 Beiträge |
Erstellt am: 07.07.2008 : 22:44:04 Uhr
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Höre einzig und allein auf dein Gefühl, aber das von ganz tief innen und wenn du dich nach deinem Kind sehnen solltes dann tu es nicht! |
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siby
3025 Beiträge |
Erstellt am: 07.07.2008 : 23:15:14 Uhr
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www.swissmom.ch/anzeige.php?docname=VGKUENDIGUNGSSCHUTZ Hier gibts alles zum Thema Kündigungsschutz während der Schwangerschaft, bzw. dem Mutterschaftsurlaub.
JSM sieh es doch als Bereicherung an, wenn dein Kind eine weitere Bezugsperson hat. Sicher wird es an dieser Person hängen und es wird wahrscheinlich eine enge Beziehung aufbauen. Aber du wirst immer seine Mutter sein. Für mich sind alle meine Tageskinder ein Stück Familie, so wie wir für die Tageskinder auch ein Stück Familie sind. Aber nur so kann es funktionieren. Die Kinder dürfen (und sollen) gerne zu uns kommen und sich als Familienmitglied fühlen. |
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jsm557
Schweiz
87 Beiträge |
Erstellt am: 08.07.2008 : 13:36:05 Uhr
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Danke SIBY ist ein sehr interessanter Link. |
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leni70
Schweiz
2517 Beiträge |
Erstellt am: 08.07.2008 : 13:44:12 Uhr
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jsm
Ich denke nicht, dass du dir oder der Beziehung zu deinem Kind schadest, wenn du wieder arbeiten gehst, ABER.... es muss unbedingt für DICH stimmen, d.h. der Arbeitsplatz, die Arbeit uvm muss in Ordnung sein. Ebenso ist es ungeheuer wichtig, dass du für deine Kinder einen guten Betreuungsplatz hast. Du solltest zur Arbeit gehen können, ohne dir Sorgen um die Muggels machen zu müssen. Wenn das alles stimmt, da nur zu.
Ich bin beim 2. Kind ca. 6 Monate zu Hause geblieben habe danach die Arbeit für 1 - 2 Tage die Woche wieder aufgenommen. Für uns alle hat es gestimmt und geschadet hat es sicher niemandem von uns. |
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nivani
103 Beiträge |
Erstellt am: 08.07.2008 : 13:51:45 Uhr
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Wieso seid ihr euch da eigentlich alle so sicher, dass das dem Kind nicht schadet, sogar eine Bereicherung ist etc.??? Es gibt ja sehr viele Studien die sagen, dass Kinder die unter 3 Jahren schon weggegeben werden das nur schwer verkraften, von wenige Monaten alten Babies gar nicht zu reden.
Könnte es nicht sein, dass ihr einfach gerne hättet, dass es so ist? |
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leni70
Schweiz
2517 Beiträge |
Erstellt am: 08.07.2008 : 13:57:04 Uhr
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nein Nivani
Wir wissen, dass es so ist! Es gibt Frauen, die können aus wirtschaftlichen Gründen nicht zu Hause sein, sonst würde die Familie finanziell nicht über die Runden kommen. Es gibt Frauen, die wollen nicht zu Hause bleiben, weil sie vielleicht ein sehr lange Zeit in ihren Job investiert haben, um etwas zu erreichen. Alle diese Frauen haben auch das Recht, Kinder zu haben. In den meisten westlichen Ländern ist es bereits so, dass Frauen auch mitverdienen müssen. So lange die richtige Betreuung dieser Kinder gewährleistet ist und sie nicht von Pontius zu Pilatus gezerrt werden, schadet es ihnen wirklich nicht. Und es gibt Frauen, die bleiben zu Hause bei den Kindern, sind frustiert und foutieren sich einen Dreck um den Nachwuchs, bei denen wäre es sinnvoller sie würden arbeiten gehen und die Betreuung Menschen überlassen, denen die Kinder wichtig sind.
So, ihr dürft mich steinigen. |
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Helmi47
Schweiz
3074 Beiträge |
Erstellt am: 08.07.2008 : 14:10:46 Uhr
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Amen, Siby. Schöner hätt' ichs auch nicht sagen können. Und will jetzt auch gesteinigt werden... |
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nivani
103 Beiträge |
Erstellt am: 08.07.2008 : 14:12:26 Uhr
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Wenn die Familien ohne Einkommen der Frau nicht über die Runden kommt, dann geht es nicht anders als dass sie arbeitet. Das ändert aber nichts daran, dass es für das Kind die zweitbeste Lösung ist.
jsm musst du aus finanziellen Gründen arbeiten gehen?
Das Thema hier sind nicht die immer wieder beschworenen "frustrierten Mütter die sich nicht um den Nachwuchs kümmern" (wieso nicht-wo ist der Zusammenhang? Sind sie dazu zu depressiv?). |
Bearbeitet von: nivani am: 08.07.2008 14:12:45 Uhr |
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Samantha_80
1200 Beiträge |
Erstellt am: 08.07.2008 : 14:14:11 Uhr
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@leni
Vielen vielen vielen Dank. Ich bin mir schon wie die Superrabenmutter vorgekommen, und jetzt, nach Deinen Worten, fühle ich mich viel besser!!
Somit: ich unterschreibe Leni's Beitrag!
LG Samantha |
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leni70
Schweiz
2517 Beiträge |
Erstellt am: 08.07.2008 : 14:24:15 Uhr
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Samantha
Gäbe es Frauen wie dich nicht, die arbeiten gehen, gäbe es Tagesmütter wie mich nicht, die Kinder betreut. Ich werde sicher keine Frau verurteilen, die aus welchem Grund auch immer arbeiten geht, wie gesagt, so lange die Kinder richtig betreut werden. |
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nivani
103 Beiträge |
Erstellt am: 08.07.2008 : 14:25:09 Uhr
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@Samantha Womit bewiesen wäre, dass man bzw. Frau einfach das als Realität ansieht, was einem grad am besten in den Kram passt. Ob die Kinder ein Trauma fassen wird man ja erst in einigen Jahren wissen, dann wenn es zu spät ist |
Bearbeitet von: nivani am: 08.07.2008 14:26:37 Uhr |
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leni70
Schweiz
2517 Beiträge |
Erstellt am: 08.07.2008 : 14:25:41 Uhr
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Helmi, sollte es bei mir zu viele Steine hageln, werf ich dir gerne in paar rüber |
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nivani
103 Beiträge |
Erstellt am: 08.07.2008 : 14:28:16 Uhr
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Du sagst es Leni - das ganze ist auch ein grosser Markt mit all den Krippenangestellten und Tagesmütter. Schon klar wehren sich die für ihren Job indem sie einfach mal als gegeben in die Diskussion werfen " es ist gut für die kinder, sie lernen sozialverhalten etc"
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leni70
Schweiz
2517 Beiträge |
Erstellt am: 08.07.2008 : 14:30:56 Uhr
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Nivani, greifst du jetzt gerade Krippen, Horde, Tagesfamilien, Nannies und Babysitter und nicht zu vergessen Grosseltern an, einfach alle, die sich mit der Betreuung von Kindern befassen? Es ist ja schön, wenn du niemanden brauchst für die Betreuung deiner Kinder, jene zu verurteilen, die nicht in deiner Lage sind, steht dir nicht zu! |
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Samantha_80
1200 Beiträge |
Erstellt am: 08.07.2008 : 14:32:38 Uhr
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@Nivani
Ich persönlich bin ein Mensch, der jeden so leben lässt wie er ist. Wenn Du zuhause bleiben willst, dann tu Du das. Du weisst ja gar nicht wie es bei uns zuhause aussieht, und da muss ich mich von Dir... naja, okay übertrieben, aber es fällt mir gearde kein Synonym ein... "Angreifen" lassen? Würde es Dich überhaupt interessieren wie wir das regeln? Denn nur sehr sehr intolerante (und was ich von Intoleranz halte, wissen, glaube ich, die meisten hier) Menschen urteilen einfach so über andere, ohne die geringste Ahnung zu haben, was dahinter steckt!!
Also...
Lg Samantha |
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leni70
Schweiz
2517 Beiträge |
Erstellt am: 08.07.2008 : 14:39:01 Uhr
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Nivani
Das nächste Mal, wenn du die Lohnabrechnung (sei es Deine oder jene deines Freundes/Mannes) in der Hand hälst, schau mal die Rubrik "Kinderzulagen" an. Das Geld, das du für deine Kinder erhälst, zahl auch ich und viele hier drinnen, die wir vom Kinderbetreuungsmarkt kommen, indem wir AHV einzahlen. Das ist auch mal eine Ueberlegung wert. |
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nivani
103 Beiträge |
Erstellt am: 08.07.2008 : 14:39:46 Uhr
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@leni
Natürlich greife ich die Aufgezählten nicht alle an und bin hin und wieder auch sehr froh um Babysitter und Grosseltern die mein kind stundenweise betreuen.
Das Einzige was ich hier versuche rüberzubringen ist, dass nur weil es so praktisch wäre wenn es fur Kinder keinen Unterschied machen würde ob sie von den Eltern oder von jemand anderem betreut werden noch lange nicht so sein muss. |
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Helmi47
Schweiz
3074 Beiträge |
Erstellt am: 08.07.2008 : 15:00:06 Uhr
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Das Thema hatten wir doch schon... Irgendwie langweilt es mich inzwischen, da ich dachte, es sein inzwischen allgemein bekannt, dass Kinder eben die sogenannten "sozialen Kontakte" brauchen. Zu anderen Kindern, gleichaltrigen, jüngeren und älteren und auch zu anderen erwachsenen Bezugspersonen. Alle Kinder. Der Mythos der alleinseligmachenden Mutter-Kind-Beziehung wurde erfunden, um Mütter vom Arbeitsmarkt fernzuhalten und die wenigen Arbeitsstellen für Männer zu reservieren. In sämtlichen früheren Kulturen wurden Kinder im Kollektiv grossgezogen. Sei es von der Grossfamilie oder vom ganzen Dorf.
Das Problem liegt doch haupsächlich darin, dass viele Mütter Schuldgefühle haben, wenn sie ihre Kinder, wie Nivani sagt "weggeben" und diese Schuldgefühle merkt das Kind auch. Wenn du als Mutter die (natürlich nur teilweise) Fremdbetreuung aber als Chance für dein Kind anschaust, dann ist es dies auch. Und die komischen zitierten Studien kenne ich z.T. auch. In einer amerikanischen wird z.B. gefolgert, dass Kinder, die in Kitas gross geworden sind, frecher sind als andere. Was heisst denn das nun genau? Frech, unanständig oder selbstbewusst und wortgewandt?? Eben: Statistiken und Studien kann man doch immer so interpretieren, wie es dem geneigten Leser gerade so passt. |
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leni70
Schweiz
2517 Beiträge |
Erstellt am: 08.07.2008 : 15:02:45 Uhr
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Nicht nur in früheren Kulturen, das gibt es auch heute noch. Zudem gibt es Naturvölker, bei denen ist die FRAU für die Versorgung der Familie verantwortlich, nicht der Mann.
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fabian
Schweiz
560 Beiträge |
Erstellt am: 08.07.2008 : 15:59:09 Uhr
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nivani, möchte gerne wissen, woher Du Deine wissenschaftlichen Kenntnisse bezogen hast. Hast Du es selber ausprobiert oder bist Du eine von diesen Müttern, die ständig reinquatschen ohne selber dieses Familienmodell ausprobiert zu haben sprich keine Ahnung davon haben?
Stell Dir vor, meine Eltern habe auch beide 100 % gearbeitet und mein Bruder und ich sind weder Kriminelle geworden noch sind wir traumatisiert. Das ist doch absoluter humbug! Aus uns und aus allen damaligen Kindern, welche mit uns in der Krippe waren, sind anständige, gschaffige Menschen geworden, denen es wunderbar geht! Die Kontakte zu diesen einstigen Krippenkinder bestehen noch heute. Es war eine wunderbare Zeit, welche ich nicht missen möchte. Fernseher gab es bei der Krippe nicht. Die Kinder, welche damals nach der Schule vor Langweile vor dem Fernseher hockten, waren jene, welche mit Mama zu Hause waren. Und zudem bin eher ICH traumatisiert, wenn ich die vielen vierjährigen und schlimmer noch über vierjährigen Kinder sehe, welche noch mit Nuggi, Nuscheli und Schoppen im Kinderwagen! herumchauffiert werden. Und wie es der Zufall will, sind es Kinder von "Nur"-Hausfrauen!
So, kannst mich nun auch steinigen, aber jetzt bin ich wieder mal echt sauer! Wie es nämlich in den Wald gerufen wird so kommt es zurück! |
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lAuRiNfAn
Schweiz
425 Beiträge |
Erstellt am: 08.07.2008 : 17:18:01 Uhr
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Poah - manchmal ist es für das Kind auch besser, wenn die Mutter arbeiten geht. Dann hast du eine frustrierte Mutter, die ihrem Kind indirekt noch die Schuld gibt weil sie verwahrlost (und dann in einem Forum so Sch** beiträge von sich gibt). Na toll. Jeder soll doch einfach für sich die perfekte Lösung finden, wenn jemand gerne arbeitet, wieso soll er das nicht? Ich freue mich jeden morgen darauf, dass ich ins Büro kann und ich freue mich jeden Abend darauf, dass ich zu meinem Sohn kann. Was gibt es besseres? Ich unterschreibe gleich alle Beiträge - Leni, Samantha, Fabian!! LG |
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Mondstern
Schweiz
3213 Beiträge |
Erstellt am: 08.07.2008 : 17:36:50 Uhr
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Das finde ich ein sehr interessantes Thema. Wenn ich nochmals ein Kind bekomme, dann weiss ich auch nicht wie ich das löse. Einerseits muss ich schnell wieder arbeiten, andererseit möchte ich mein Kind auch sicher ein halbes Jahr stillen. Ich habe zum Glück noch viel Zeit mir Gedanken zu machen und ich bin sicher dass es dann eine Lösung gibt.
@ Nirvani, Deine Beiträge tönen immer sehr vorwurfsvoll. Aber leider leben nicht alle auf der Sonnenseite des Lebens. Es gibt sehr viele Mütter die müssen arbeiten. Ich gehöre auch dazu.
Klar kann man sagen, hätte ich mich nicht scheiden lassen, müsste ich nicht arbeiten gehen. Aber für mich war es der einzige Ausweg. Meine Situation war so belastend für mich, dass ich körperlich und psychisch total am Ende war. Ich wollte es meinen Kindern ersparen, eine Mutter zu haben die nichts mehr auf die Reihe bekommt.
Ich hätte gerne auch mehr Zeit mit meinen Kindern, mehr Zeit für mich, aber das liegt einfach nicht drin. Auch wenn ich mit meinem Freund noch ein Kind habe, werde ich weiter arbeiten. Nur wegen der Arbeit auf ein Kind zu verzichten, käme mir nie in den Sinn. Es ist zudem sehr empfehlenswert, mehrere Bezugspersonen zu haben für die Kinder. Man findet in Notfällen dann auch immer ein Plätzchen, an dem sie sich wohl fühlen und ich mir sicher sein kann, dass es ihnen da gut geht! Ich hatte auch schon mal so ein Notfall und ich war so froh, hatte ich solche Personen in der Nähe!
Meine Kinder sind glückliche und fröhliche Kinder. Sie leiden nicht unter der Situation und ich bin mir zu 100% sicher, dass sie deswegen nie ein Trauma haben werden! Deshalb finde ich das was Du geschrieben hast völlig realitätsfremd und pietätlos! |
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jeanne
76 Beiträge |
Erstellt am: 09.07.2008 : 04:57:31 Uhr
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hallo. fremdbetreuung ein heisses thema. in erster linie sollte man mal schauen, was möchte mein kind. welchem typ entspricht es? ist es ein extrovertiertes kind, dass sich sehr früh nach aussen richtet? oder ist es das gegenteil, dass noch eine zeit die sicherheit der mutter oder des vaters braucht? das, finde ich ist fast das entscheidenste frage auf das die eltern achten müssen. ist mein kind bereit oder nicht? wenn man auf das kind achtet, kann nichts falsch sein. allerdings sieht man das meines erachtens nicht vor dem 2. geburtstag.
das argument lasse ich nicht gelten, das kita den ersatz von einer grossfamilie darstellen. in einer grossfamilie waren die hauptbezugspersonen die eltern und die kinder wurden nicht ausser haus betreut. das ist schon einmal ein wesentlicher unterschied.
auch wenn der arbeitgeber während der stillzeit der mutter frei geben muss, so ist das stillen nach der uhr. das finde ich im säuglingsalter sehr schlecht. ein säugling soll nach bedarf gestillt werden. EIN GESTILLTES BEDÜRFNIS IST EIN ABGELEGTES BEDÜRFNIS. und das meine ich nicht nur auf bezug des stillens.
jemand hat geschrieben, die nuggi und nuschi kinder, die noch lange damit herumlaufen sind kinder von vollzeit mütter. nun, das mag ich sehr stark zu bezweifeln und kenne es eher im gegenteil. ausser es gibt ein striktes verbot am fremdbetreuungsort das den nuggi untersagt. diese dinger sind ein ersatz und dort wo die mutter oder eine vertraute bezugsperson auf die bedürfnisse des kindes eingeht, braucht es das nicht. meine tochter wollte nie einen schnuller und auch keine nuschi. (gonzales beschreibt das in seinem buch, in liebe wachsen sehr schön.)
lg jeanne
im anhang habe ich antworten aus einem familienforum kopiert. die antworten sind von einem kinderarzt mit schwerpunkt entwicklungspsychologie. eigene praxis und vater von 4 kinder.
Das Thema frühe Fremdbetreuung ist derzeit leider mehr ein (Sozial-)Politikum geworden und keine psychologische Frage mehr. Das könnte sich eines Tages rächen. Viele Grüße
mit gut 2 Jahren haben noch sehr viele Kleinkinder Schwierigkeiten, sich in der Gruppe zu behaupten. Bei kleinsten Konflikten (und die gibt es zuhauf) wird die Hauptbezugsperson wieder aufgesucht, die dabei als Zuflucht und sichere Basis dient. sicher wird man sich fragen müssen, ob es Sinn macht, eine solches Kind überhaupt schon in die frühe Fremdbetreuung zu geben. Nur spielen bei dieser Entscheidung ja meistens wirtschaftliche Gründe eine größere Rolle als psychologische. Wenn also Frühbetreuung, dann nur mit sanfter Ablösung! (s. gezielter Suchlauf).
Hallo, das Verhalten Ihres Sohnes lässt zumindest darauf schließen, dass er noch ein sehr starkes Bedürfnis nach Elternkontakt oder Kontakt zu Ersatzbezugspersonen hat. Zwar hat er sich an seine Situation in der Kita gewöhnt und fühlt sich dort offenbar auch wohl, anderfalls würde er ganz andere Probleme machen, aber in ihm steckt noch das tiefe Bedürfnis nach Nähe zu seinen eigenen Eltern. Für sein Alter ist das ja noch ganz normal, und man muss sich immer wieder fragen, wieviel Sinn die frühe Fremdbetreuung macht und wie sehr sie denn eigentlich die Grundbedürfnisse des Kindes beachtet. Viele Grüße
Das Argument, den Kindern ginge es in den Gruppen besser als zu Hause, trifft nur für etwas größere Kinder zu (ab 2-3 Jahre) und für Einzelkinder. Davor ist das Kind nach wie vor am besten in der Familie aufgehoben (sozial völlig desolate Familien einmal außen vorgelassen) und durchläuft die Phasen von Bindung und Loslösung bis zur Selbstbildung weitgehend ungestört. Ist das Selbst einigermaßen stabil, kann eine institutionalisierte Fremdbetreuung mit sanfter Ablösung durchaus beginnen. Die OECD-Kriterien für die frühkindliche Fremdbetreuung sind dabei einzuhalten. |
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jsm557
Schweiz
87 Beiträge |
Erstellt am: 09.07.2008 : 07:25:09 Uhr
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Hallo Nivani ich muss teilweise aus finanziellen GRünden arbeiten gehen - aber auch weil ich meinen Kindern etwas bieten möchte und weil mir mein Job auch sehr viel Spass macht. Ich arbeite jetzt 100 % und werde wenn es möglich ist nach 14 Wochen dann wieder 2 Tage die Woche arbeiten gehen einfach um auch nicht im Muttersein zu versinken sondern auch ich zu bleiben und das tut mir und auch mein Kindern gut wenn ich mich wohl fühle im Alltag, finde ich ! |
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nivani
103 Beiträge |
Erstellt am: 14.07.2008 : 00:03:44 Uhr
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(Leider war mein Compi die letzen Tage in der Reparatur)
Hallo Jeanne, besser hätte ich es nicht schreiben können, das ist genau mein Standpunkt!
Leider habe ich nicht die Zeit die ich mir wünschen würde um hier zu schreiben, deshalb klingen meine Beiträge wohl oft etwas schnoddrig oder gar "pietätlos". Das tut mir sehr leid. Meine eigene Situation ist die, dass ich alleinerziehend bin, ohne Unterhalt für mich und mit lächerlich wenig für das Kind. Daher musste ich mir die Frage wie ich das mit der Kinderbetreuung löse während ich arbeite natürlich stellen. Ich habe alles zum Thema gelesen was mir in die Finger kam, viele Krippen besichtigt, Fachleute befragt, Kinder und ihre Eltern beobachtet etc.
Gelöst habe ich es letztlich so, dass ich zuhause arbeite und sobald mein Kind die Augen zuklappt ins Büro (in der Wohnung) düse wo ich in der Regel bis etwa 23.00 sitze. Ich geniesse die Zeit mit meinem Kind total, finde es oft recht erholsam nachmittags raus zu gehen aber ich finde die Rahmenbedingungen für Mütter (insbesondere natürlich alleinerziehenden) schon ziemlich zum Davonlaufen - vorallem weil mir klar ist, dass es nicht allen möglich ist mit einem knapp 50% Job (was meiner in etwa ist) auf einen akzeptablen Lebensstandard zu kommen.
Also, sorry für nicht so freundliche Beiträge aber bitte denkt nicht, dass ich irgendwie vom hohen Ross herunter und ohne jede persönliche Betroffenheit hier schreibe. Es ist das Thema das mich seit rund 2 Jahren mehr beschäftigt als jedes andere hier.
P.S. Jeanne, mein Kleiner hat auch NIE Nuggi, Nuschi oder einen Schoppen gebraucht |
Bearbeitet von: nivani am: 14.07.2008 00:06:44 Uhr |
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nivani
103 Beiträge |
Erstellt am: 14.07.2008 : 00:12:19 Uhr
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@leni70
Tut mir leid aber ich bekomme keinen Lohnausweis und keine Kinderzulagen!
Bin selbständig und der Kindsvater auch. Kinderzulagen bekommen nur Angestellte und Bauern. |
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Samantha_80
1200 Beiträge |
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lAuRiNfAn
Schweiz
425 Beiträge |
Erstellt am: 14.07.2008 : 08:27:39 Uhr
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Yes, Samantha - schreibst du die Rechnung? Rabenmütter sind mal wieder besser informiert ;-)) |
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Samantha_80
1200 Beiträge |
Erstellt am: 14.07.2008 : 08:32:13 Uhr
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Jooo Laurinfan, mach ich doch :-), 50/50, ganz fair :-)
Ja klar, Du, man nennt sowas "Allgemeinbildung". Hammer gell ;-)
LG Samantha |
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lAuRiNfAn
Schweiz
425 Beiträge |
Erstellt am: 14.07.2008 : 08:56:58 Uhr
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Ohm mann, dafür hätten wir ja gar nicht studieren müssen... :-( Kannst es ja mal in die Kasse legen - weisst du für allfällige Investitionen *hihi*
Gopf bei diesem Wetter ist alles so deprimierend - mag gar nicht arbeiten (ups - darf ich nicht sagen, wir machens ja weil wir wollen... Mund zu)
Wann gehst denn du in die Ferien? Hab schon gedacht du seist diese Woche bereits weg (hab mich schon auf eine langweilige Woche eingestellt *g*)
Lg, Alex |
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Samantha_80
1200 Beiträge |
Erstellt am: 14.07.2008 : 09:08:07 Uhr
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Nenei, Du das dauert noch ein bisschen, leider. Erst am Samstag in einer Woche :-(.
Naja, heute ist nicht so der super "Motivationstag" :-) irgendwie fällts mir heute auch schwerer, aber egal. Kommt dann schon wieder. Unsere Sekretärin hat schon wieder (zum zweiten Mal diesen Monat) PMS (nein, das ist kein Witz, und langsam auch nicht mehr lustig), mir reichts jetzt defintiv. Soll sie doch jemand anderen nerven mit ihren Wehwehchen...! UUps... Na ich lass das jetzt...
Du, Laurinfan, vielleicht können wir bei Flodderin beantragen, dass wir als "Rabenmütter" auch in den Hexenzirkel aufgenommen werden?
Kommst Du auch in die Küche? Ich brauche einen Kaffee.... Und JSM freut sich bestimmt, wenn wir Ihr Thema so zutexten :-) *Entschuldigung, JSM*!!!!
LG Samantha |
Bearbeitet von: Samantha_80 am: 14.07.2008 09:10:11 Uhr |
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Mondstern
Schweiz
3213 Beiträge |
Erstellt am: 14.07.2008 : 13:31:03 Uhr
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Zitat: Original erstellt von: nivani
@leni70
Tut mir leid aber ich bekomme keinen Lohnausweis und keine Kinderzulagen!
Bin selbständig und der Kindsvater auch. Kinderzulagen bekommen nur Angestellte und Bauern.
Kinderzulagen bekommt jeder! Egal ob selbständig oder angestellt!!! |
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nivani
103 Beiträge |
Erstellt am: 14.07.2008 : 14:02:33 Uhr
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Da irrt ihr euch nun leider gewaltig. Kinderzulagen sind immer noch zu einem guten Teil kantonal geregelt auch wenn an der letzten Abstimmung darüber schweizweit ein Mindestsatz FÜR ANGESTELLTE ! erreicht wurde.
Wenn Appenzell 200.oo an Selbständigerwerbende zahlt ist das wunderbar, Samantha. Mein Kanton zahlt - so wie sehr viele andere auch - gar nichts und ihr könnt mir schon glauben, dass ich mich darüber hinreichend informiert habe.
Übrigens bekomme ich als Nicht-verheiratete auch keine Betreuungsgutschrift bei der AHV - wo die Logik bleibt möge man mir erklären... Dies sind so kleine aber wesentliche Details die es einem etwas erschweren "nach seiner Facon" glücklich zu werden wie da vorhin jemand propagiert hat. Es wird geradezu vorausgesetzt, dass getrennt lebende Mütter zu 100% arbeiten, sonst sind sie schnell im sozialen und wirtschaftlichen Aus. Ob das ihrer "Facon" dann entspricht oder nicht.
www.travailsuisse.ch/de/system/files/ |
Bearbeitet von: nivani am: 14.07.2008 14:15:06 Uhr |
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boys
Schweiz
172 Beiträge |
Erstellt am: 14.07.2008 : 14:24:04 Uhr
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Wir bekommen auch keine Kinderzulagen! Mein Mann ist leider auch selbständig.
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Helmi47
Schweiz
3074 Beiträge |
Erstellt am: 14.07.2008 : 15:47:57 Uhr
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Da bist du aber - glücklicherweise - falsch informiert, Nivani. Erziehungsgutschriften bekommst du auch als "ledige" Mutter. Das war mal so (vor ca. 15 Jahren glaub...), wurde aber geändert.
http://www.admin.ch/ch/d/sr/831_10/a29sexies.html
Wegen den Kinderzulage hast du leider recht. Da kommt doch unser Kantönligeischt wieder mal so schön zu tragen. Hier extra noch für Samantha:
http://syndikat.ch/navi10/detail452/
Und sonst schau mal den Link von Nivani an: Die lange Liste (sorry, kann das pdf-file nicht direkt verlinken) hat mich gerade leicht entsetzt.
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Bearbeitet von: Helmi47 am: 14.07.2008 15:56:22 Uhr |
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