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Beobachterin
Schweiz
2 Beiträge |
Erstellt am: 01.10.2008 : 17:45:29 Uhr
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Familienleben ist ja was Schönes, aber mal ehrlich: habt ihr zwischen all den Terminen (Schulveranstaltungen, Sportturniere, Musikunterricht, Feuerwehrabend, Englischkurs, Quartiervereins-GV, Verwandtenbesuche etc. etc.) und der ganzen Arbeit im Haushalt überhaupt noch Zeit für die Familie, für gemütliches Beisammensein? Oder habt ihr manchmal das Gefühl, ständig unter Strom zu stehen und dass etwas weniger Aktivität schöner wäre? Wie bringt ihr das alles auf die Reihe? Was ist positiv, was eher belastend?
Ich bin Journalistin und schreibe einen Artikel zum Thema „Die Familie im Dauerstress“. Vor allem die Hintergründe, weshalb wir alle immer so furchtbar viel los haben, sollen darin beleuchtet werden.
Ich suche auf diesem Weg eine nette Familie, die mir Einblick in ihren Terminkalender und ihr Familienleben gewährt und sich auch fotografieren lässt. Ich freue mich über jede Rückmeldung und bin gespannt! Bitte meldet Euch möglichst rasch unter: beobachterin@gmx.ch
Viele Grüsse PS: Man darf selbstverständlich auch einfach hier im Forum darüber diskutieren |
Bearbeitet von: Beobachterin am: 01.10.2008 17:55:15 Uhr
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Inyuk
Schweiz
396 Beiträge |
Erstellt am: 01.10.2008 : 18:58:14 Uhr
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Ja manchmal etwas weniger währe schon schön. Aber im Urlaub merke ich das einfach etwas fehlt. Zeit für die Familie habe ich, es ist eine einteilung und ein setzten von prioritäten. Ich mache dann den Abwasch wenn die Kinder im Bett sind, die Wäsche mal im vorbei gehen aber meistens finden es die Kinder toll die Wäsche in die Maschiene zu stecken und beim Aufhängen zu helfen. Am morgen gehen die Tiere vor, das wissen die Kinder und helfen meistesn bei der " Raubtierfütterung" wenn der grosse im Kiga ist habe ich Zeit für den Kleinen. Und wenn beide da sind gibt es eine spielstunde mit Mami und danach beschäftigen sie sich wieder alleine. Haushalt mache ich dann wenn es gerade geht oder dann am abend wen alles im Bett ist. Zusammensitzen mit dem Partner ist auch noch drinn. Wie gesagt organisation ist alles. Und weniger stress währe ja langeweilig. |
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Mia-Maus
Deutschland
277 Beiträge |
Erstellt am: 01.10.2008 : 19:36:43 Uhr
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meine kinder sind noch klein, deswegen ist der stress aber nicht weniger, als bei größeren kindern, nur anders. oft gibt es tage an denen ich vor lauter windeln wechseln, brei anrühren, flasche machen, lego spielen, usw. vergesse zwischendurch zur toilette zu gehen.
die kleine brüllt, die große bockt, ich zwischen saftflecken auf dem teppich und einem bis in den nacken vollgesch..... baby! hab mich schon des öfteren gefragt, ob das wirklich mein leben ist. oft warte ich händeringend darauf, das mein mann von der arbeit kommt, und zwei hände mehr da sind, die mitmachen.
dann aber gibt es wieder tage, an denen läuft alles wie geschmiert, kinder sind brav, keine termine, keiner der krank ist, mann der staubsaugt und die wäsche wäscht....es gleicht sich also auch wieder aus, und ich würde meine chaos-bande um nichts in der welt tauschen wollen! aber wie inyuk schon gesagt hat, wenn dann mal beide kinder weg sind und ich alleine zuhause bin geht es mir direkt ab. dann denk ich mir immer, mach dir ne schöne badewanne, oder leg dich mal ne stunde auf die couch. aber stattdessen bin ich froh wenn ich mal in ruhe fenster putzen oder betten abziehen kann.so ganz ohne geht halt einfach nicht mehr.
ich denke man wächst in solche situationen hinein, und arrangiert sich mit dem tagesablauf. oft hab ich tagsüber nicht die zeit, mit der großen zu spielen, also spiel ich abends noch ne halbe stunde mit ihr, wenn die kleine schon im bett ist. allerdings hab ich meinen haushalt lieber tagsüber schon geschafft, weil ich die wenigen stunden abends halt gern "feierabend" mach, oder mit meinem mann verbringen will. |
Bearbeitet von: Mia-Maus am: 01.10.2008 19:49:32 Uhr |
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Räubertochter
Schweiz
1834 Beiträge |
Erstellt am: 01.10.2008 : 19:58:06 Uhr
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Hmmmmm.... Irgendwie finde ich den Titel "familie Dauerstress" wahnsinnig hart....
Als ich gearbeitet habe, wurde es um weinachten und um stosszeiten stressig.....Aber es gab auch durchaus ruhige Momente in denen man vom extremen stress runterfahren konnte... So empfinde ich es auch mit meiner Familie. Denn selbst an den wildesten Tagen, liegen wir abends gemeinsam im Bett und ruhen uns aus, lesen eine geschichte, singen oder reden.Dauerstress? Ich glaube wenn ich es so empfinden würde, würde ich daran zerbrechen! Einen gewissen Dampf muss ja irgendwie auch da sein, sonst kommt der Alltag, und frisst dich auf
Wenn es aber für mich zu Stress werden würde, wüsste ich, dass ich zuviele Dinge mache.... Und da bin ich eh nicht so dafür, denn ich geh gerne mit den Kiddis in den Wald auf den Spielplatz oder bleib ab und zu zuhause um zu Basteln..... Ich finde es wichtig, soziale Kontakte zu pflegen, auch die meiner Kinder! Aber es ist genau so wichtig sich mit den Kindern selbst abzugeben und sie nicht dauernd irgendwo hin zu geben, damit sich jemand mit ihnen abgiebt!!!
Kinder brauchen auch die Zuneigung und das Gefühl dass "mamma" sich die Zeit für sie nimmt!!! |
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Mia-Maus
Deutschland
277 Beiträge |
Erstellt am: 01.10.2008 : 20:03:53 Uhr
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ich geb meine kinder nicht dauernd ab, aber wenn sie oma nachmittag zum spazierengehen holt, sag ich echt nicht nein. |
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leni70
Schweiz
2517 Beiträge |
Erstellt am: 01.10.2008 : 20:21:58 Uhr
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Hallo Beobachterin
Also, ich weiss nicht ob man als Familie immer im Dauerstress ist. Ich denke eigentlich nicht. Aber es kommt halt darauf an, was man als Stress empfindet und wie man ihn vorbeugt.
Die Kinder müssen ja nicht überall dabei sein, sollen sie von mir aus gesehen auch gar nicht. Unsere Grosse geht in die Jugi und ministriert noch, das ist weder für sie noch für uns Stress. Unsere Nr. 2 geht nebst der Schule - der Schulweg wird selbständig bewältigt - noch ins Englisch (auch da kann er selber hin). Er geht in den FC (im Ort, meistens will er selber fahren), dann noch in die Jugi (auch da fährt er selber hin, ausser im Winter, ich will nicht dass er im Dunkeln Fahrrad fährt). Das einzige, was er nicht selber kann, ist zum Schlagzeugunterricht, da muss ich ihn hinfahren und 25 Minuten später wieder abholen. Das stresst mich in dem Sinne nicht, ich finde es einfach nur doof, dass es nur so kurz ist und ich trotzdem dazwischen wieder nach Hause muss.
Mit Nr. 3 gehe ich ins Muki während meine Mutter Nr. 4 hütet. Das ist auch kein Stress, eher nett, man trifft auch mal andere Mütter. Zusätzlich geht er in die Spielgruppe im Nachbarort, da muss ich ihn hinfahren, das verbinde ich aber mit dem Einkaufen, dann geht es in einem Rutsch.
Ich finde, es kommt darauf an, wie man dazu eingestellt ist. Wenn Nr. 2 ein Turnier hat, dann find ich das gut, weil ich so auch wieder andere Leute treffe, das stresst auch nicht wirklich.
Wir haben viel Zeit die wir zusammen verbringen, wo wir basteln, spielen, zusammen raus gehen, Drachen fliegen, usw. Auch das ist nicht wirklich stressig.
Das was mich am meisten stresst, ist das Geschrei der beiden Kleinsten oder Streit der beiden Grossen. Das andere ist für mich einfach normales Familienleben.
Wir sagen zu einigen Wunschaktivitäten auch mal nein, weil wir einfach nicht wollen, dass die Kinder dauernd irgendwie unterwegs sind, sondern auch noch Zeit zum rumhängen, nichtstun, spielen, lesen oder wozu sie dann Lust haben, haben.
Man muss sich halt auch die Zeit NEHMEN, runterzufahren, ruhig zu werden und einfach die Seele baumeln lassen, dann kommt viel weniger Stress bei einem selber und in der Familie auf. |
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Beobachterin
Schweiz
2 Beiträge |
Erstellt am: 03.10.2008 : 09:26:04 Uhr
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Guten Morgen zusammen Vielen Dank für Eure Beiträge! Dieses Forum scheint ja wirklich sehr gut besucht zu sein! Stress ist vielleicht tatsächlich nicht die beste Wortwahl. Hat einen negativen Touch, obwohl Stress ja durchaus auch positiv sein kann. Ich denke auch, dass man sich an "Dauerstress" gewöhnen kann und einem dann etwas fehlt, wenns mal ruhiger zugeht. Trotzdem: Wenn ich so sehe, was Kinder auch in meinem Umfeld bereits für volle Terminkalender haben, denke ich manchmal schon: wann haben die überhaupt noch Zeit, einfach Kinder zu sein? Ist es ihnen auch manchmal noch so richtig langweilig? Langeweile bei Kindern kann Eltern zwar nerven, kann jedoch für Kinder wichtig sein, um eigene Ideen zu entwickeln, neue Spiele zu erfinden etc. Oder was meint ihr dazu? |
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