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Thema |
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Snow
1 Beitrag |
Erstellt am: 20.10.2008 : 16:09:11 Uhr
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Hallo zusammen
Ich mache ein Vortrag zum Thema Familien aus anderen Kulturen. Darum hätte ich ein paar Fragen an euch:
1. Wie weit sollen sich Ausländerfamilien eurer Meinung nach unserem Land anpassen?
2. Welche Vorurteile/Behauptungen habt ihr gegenüber Migrationsfamilien?
3. Was haltet ihr von der Mehrsprachigkeit? Ein Vorteil? Oder gibt es auch Nachteile?
Vielen Dank zum Voraus!
P.S. Über sonstige Erfahrungen mit diesem Thema dürft ihr gerne berichten. |
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Kastanie
Schweiz
155 Beiträge |
Erstellt am: 20.10.2008 : 16:28:01 Uhr
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snow, es gibt in diesem forum mehrere threads zu diesem thema! da findest du ausreichend meinungen, zumindest von userInnen aus diesem forum...viel spass beim lesen! ;-) |
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blaubaer
286 Beiträge |
Erstellt am: 20.10.2008 : 18:40:54 Uhr
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1. sie sollen sich so anpassen wie sich ausländer in ihrem land auch anpassen müssen. 2. sie sollten ihre teilweise anmassende aroganz gegenüber menschen aus ihrem Gastland ablegen. 3. in der schule, in der ausbildung und im beruf hat es nur nachteile. im öffentlichen leben hat es vorteile.
Habe mal in einem mehrfamilien haus gewohnt. am ramadan war es nicht zum aushalten, gelinde gesagt es war die hölle. ich musste um vier uhr aufstehen. aber unsere nachbarn es waren mehrere haben wärend ihrem ramadan so um 22 uhr mit ihrer kocherei angefangen welche bis um 3 uhr morgens gedauert haben. und das fast einen monat lang. der hausmeister hat nichts unternommen weil er angst hatte als rassist zu gelten. |
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Mia-Maus
Deutschland
277 Beiträge |
Erstellt am: 20.10.2008 : 19:29:23 Uhr
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hier in deutschland müssen die zuwanderer neuerdings einen einwanderungs-test machen. ich hab diesen mal im internet angesehen, und er ist ehrlich gesagt ziemlich schrott, ausserdem dürfen die einwanderer zuvor einen kurs besuchen, in dem die fragen durgegangen und bearbeitet werden, also was hat das dann für einen sinn?
ich fände es wichtig, das zumindest die sprache gelernt wird. schließlich ist dies ja auch grundvoraussetzung dafür, das man einen beruf ausüben kann, und sich auch sonst zurechtfindet. bei uns im ort wohnt eine türkische familie, mit dessen sohn bin ich in die schule gegangen. er ist hier geboren, und spricht auch einwandfrei deutsch, und dialekt. die eltern leben mittlerweile seit 30 jahren in deutschland, und alles was sie können, ist hallo, bitte und danke. für jeden gang auf ein amt oder ähnliches muss der sohn mit.
das fände ich wie schon gesagt in ersten linie am wichtigsten. und das man sich an die gesetzlichen vorgaben halten muss, muss ich ja wohl nicht extra erwähnen. |
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Franziska
Schweiz
72 Beiträge |
Erstellt am: 25.10.2008 : 18:30:08 Uhr
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also mein mann ist auländer. wir hatten am anfang einige vorurteile zu hören bekommen da er aus dem Iran kommt. auch jetzt höre ich noch manchmal vorurteile, aber die kann ich bis jetz noch nicht bestätigen. (4 jahre zusammen 3 davon verheiratet). Mein Mann spricht kann deutsch versteht auch einiges auf mundart (hat noch kein deutsch oder nur brocken deutsch gesprochen als wir uns kennengelernt haben) und arbeitet auch hier. er hat mich auch noch nie gezwungen seinen glauben anzunehmen und unser sohn ist auch katholisch getauft so wie ich auch immer noch katholisch bin, für ihn kam nie in frage das ich und unser sohn seinen glauben annehmen oder das ich kopftuch trage. unser sohn lernt beide sprachen da meine schwiegereltern und schwägerinnen kein deutsch oder englisch können, ich finde es allerdings gut wenn ein kind mit 2 sprachen aufwachsen kann |
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Liebeskind
Schweiz
444 Beiträge |
Erstellt am: 25.10.2008 : 19:12:51 Uhr
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ich habe die erfahrung gemacht das sich viele hinter dem thema rassismus verstecken. gibt es ein problem mit behörden ist der staat rassistisch. gibt es ein problem im freundeskreis ist man rassist. ich finde es voll daneben. wenn man schweizer ist, ist man sowieso rassist oder man muss mindestens mit einem italiener irgendwie verwandt sein. dann gehört man zu den randständigen. ich rede jetzt im fall von der primitiven sorte. ich werde sicher wieder auseinandergenommen. aber mir egal. eine kollegin von mir aus kuba, ist hier mit einem schweizer verheiratet und hat zwei kinder. sie hat in kuba akupunktur*studiert* und nun sagt sogar ihr mann das sie ärztin sei und weil sie jetzt nicht als hier ärtzin arbeiten kann sind alle rassisten und sie lässt auch ihre kinder nicht mit andern kindern spielen weil die nicht gut genug sind. aber es gibt auch andere sehr schöne geschichten die ich von ausländern erzählen könnte..falls du hören willst........codewort:free nelson mandela |
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Avilia
Schweiz
11 Beiträge |
Erstellt am: 26.10.2008 : 12:13:55 Uhr
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Ich selber bin Doppelbürger. Obwohl ich den schweizer Pass habe und schon seit ich 3 Jahre alt bin hier wohne, fühle ich mich nicht 100% als Schweizerin und zu hause. Es ist so wie bei vielen Doppelbürgern oder Ausländern, die schon lange hier leben. Man fühlt sich hier zwar zu Hause, aber trotzdem vermisst man das andere Land und die Menschen dort. Allerdings wenn man dann dort in den Ferien ist, sehnt man sich zurück hierher. Fazit: Man ist das Lebenlang hin und her gerissen. Ich kenne einige, die damit nicht klar kommen, was dann automatisch Auswirkungen hat.(Nicht, dass ich sowas befürworten oder verteidigen möchte.) Nun ja...wie gesagt, ich äussere mich nicht viel über Nicht-Schweizer, weil ich ja auch so auf dem Rand stehe ;)
Allerdings muss ich sagen, dass mir einige manchmal extrem auf die Nerven gehen. Im Voraus möchte ich sagen, dass ich nicht von ALLEN rede, sondern nur von einigen Sonderfällen. z.b. finde ich es irgendwie bedenklich, dass ich als Frau heutzutage nicht mehr am Bahnhof durchlaufen kann ohne von irgendeiner Gruppe Jugendlichen angemacht zu werden und dann noch mit diesem Wortschatz, der echt zu wünschen übrig lässt. Wenn es etwas gibt, dass ich nicht ausstehen kann, dann sind das diese Typen (die es leider immer wie mehr gibt, so empfinde ich das jedenfalls), die in einigen Minuten mindestens 5 Mal dieses "yo, mann", "was isch, man", "willsch stress, man" austeilen....grrrr...da könnte ich an die Decke gehen. Und dann strotzen sie noch sooo voller Selbstbewusstsein und haben das Gefühl, dass alle und jede/jeder sie toll findet und die ganze Welt (oder eben die ganze Stadt) ihnen gehört und wehe, man schaut sie mal kurz an...dann drehen sie durch. Da kriege ich die Kriiiise ;) So, musste das mal los werden :) wie gesagt, ich schmeisse nicht alle in einen Topf, sicher nicht. Erst recht nicht, weil ich durch meine Herkunft selber manchmal mit Vorurteilen zu kämpfen habe...allerdings wie gesagt, es gibt solche Fälle und es fällt mir einfach auf, dass es mehr wird.
Ein riesen Roman hab ich geschrieben ;)
Grüsse Avilia
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Liebeskind
Schweiz
444 Beiträge |
Erstellt am: 26.10.2008 : 16:59:21 Uhr
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ja genau, mir gehen die auf die nerven die immer zwischendrinn stehen. man muss sich doch irgendwie entscheiden können. ich sag ja auch nicht wenn ich irgendwo in den ferien bin: ja hallo alle miteinander ich bin neu hier, ich fühl mich nicht so toll weil ihr so anders seit, schaut mal her, ich bin eigentlich gar nicht von hier, aber ich bin halt jetzt in den ferien. huch! ich finde einfach das jene, die sich hier nicht wohlfühlen, die sollen eine therapie machen oder verschwinden. zack! |
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MARNY
Schweiz
597 Beiträge |
Erstellt am: 26.10.2008 : 21:28:15 Uhr
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Liebeskind, ich glaube du hast das ganz falsch verstanden???
Trink einen Nerventee |
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Avilia
Schweiz
11 Beiträge |
Erstellt am: 05.11.2008 : 08:46:01 Uhr
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@Liebeskind...es ist nicht ganz einfach, sich "zu entscheiden". Ich sage ja nicht, dass ich es hasse hier zu sein. Ich wohne hier, ein Teil meiner Familie und meine Freunde sind hier...kurzum mein Leben findet hier statt. Trotzdem überkommt mich manchmal dieses typische Gefühl, etwas zu vermissen. Es ist allerdings nicht so, dass ich mit dem nicht leben kann und ich bin froh und stolz, dass ich zweisprachig aufgewachsen bin und zwei Kulturen zu meinen Wurzeln zählen kann.
Und ja, ich bin der Meinung, dass Leute, die hier leben sich bis zu einem gewissen Grad anpassen sollten, wie man sich auch anpasst, wenn man irgendwo in einem anderen Land in den Ferien ist ( naja, das machen zwar viele nicht, aber das ist weider ein anderes Thema ;)) |
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